News-Redaktion / 26.02.2024 / 17:00 / 0 / Seite ausdrucken

Sollte Nawalny ausgetauscht werden?

Wenn das stimmt: Wer hätte durch Nawalnys Tod diesen Austausch verhindern wollen?

Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny hätte im Rahmen eines Gefangenenaustauschs westlicher Staaten mit Russland freikommen sollen, meldet orf.at. Kreml-Chef Wladimir Putin sei ein entsprechendes Angebot gemacht worden, habe die Nawalny-Unterstützerin Maria Pewtschich heute in Moskau erklärt. Im Gegenzug hätte der in Deutschland inhaftierte „Tiergarten-Mörder“ Wadim Krasikow nach Russland zurückkehren sollen. Krasikow wurde 2021 bekanntlich zu lebenslanger Haft für den Mord im Berliner Tiergarten an einem Georgier verurteilt.

Neben Nawalny hätten auch zwei US-Bürger im Austausch für den verurteilten Mörder freikommen sollen, habe die Unterstützerin des am 16. Februar in einem russischen Straflager verstorbenen Politikers weiter mitgeteilt. „Nawalny wurde getötet, weil er im Rahmen eines Gefangenenaustauschs befreit werden sollte“, so Pewtschich. Was allerdings die Frage aufwirft, wer ein Interesse daran gehabt haben sollte, diesen Gefangenenaustausch zu hintertreiben? 

Putin habe Spekulationen über einen Austausch Anfang Februar durch Aussagen in einem Interview mit dem US-Moderator Tucker Carlson angeheizt, heißt es bei orf.at weiter. Ohne ihn namentlich zu nennen, hätte Putin angedeutet, dass er sich die Freilassung von Krasikow wünsche.

Aus dem Team von Nawalny habe es heute ebenfalls geheißen, dass er noch diese Woche beigesetzt werden solle. Derzeit wäre man auf der Suche nach einem Ort für ein öffentliches Begräbnis. Der Kreml habe zugleich bestritten, dass die Behörden die Angehörigen zu einem heimlichen Begräbnis hätten bringen wollen. „Natürlich kann der Kreml keinen Druck ausüben. Das sind weitere absurde Äußerungen der Anhänger (Nawalnys, Anm.)“, sei Kreml-Sprecher Dmitri Peskow von der Nachrichtenagentur Interfax zitiert worden. Nawalnys Mutter, die am Wochenende nach langen Auseinandersetzungen mit den Behörden den Leichnam ihres Sohnes erhielt, habe hingegen öffentlich beklagt, dass die Ermittler sie dazu hätten drängen wollen, ihren Sohn heimlich zu beerdigen.

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