...na, ob hier nicht besser mal die Artikel des Herrn Weimer ‘entzaubert’ werden sollten…?!
Genau, Herr Weimer, wenn er nicht siegt, dann verliert er eben. Ist wie an der Börse, wenn die Aktie nicht steigt, dann sinkt sie eben - so haben beide recht. Geht’s noch verschwurbelter?
Kurz wird verlieren, sich selbst. Statt anonym im Schwimmbad das Leben leben, ewig dieses Tablett und der narzißtische Kampf um die Position. Das kostet innerlich Energie und deshalb sind alte Politker (Schmidt mal außen vor) auch immer so lederige Gestalten. Statt gutem Sex und gutem Essen: Sitzungen und Pressetermine. Also wenn das für die Seele gesund sein soll…. Nein, ein Zuwachs von öffentlicher Macht ist nie ein Gewinn.
Herr Weimer, ich kann Ihnen nur empfehlen, sich einen längeren Blick auf die Kommentare der Kronen Zeitung zu gönnen. Jubel über Neuwahlen sieht anders aus.
Wer hier der Gewinner sein wird - und ob es in diesem Spiel überhaupt einen Gewinner geben wird - ist für mich als Außenstehenden absolut nicht klar. Und ob Kurz nun smart und aufrichtig oder doch nur eine Mischung aus Macron und Engholm ist, vermag ich auch nicht einzuschätzen. Wenn Österreich in deutsche Politikgewohnheiten verfallen sollte, wäre dies jedenfalls sicherlich kein Gewinn.
Jede Koalition mit den Grünen wird für Kurz der Anfang vom Ende sein. Denn mit den Rechten haben ihn zumindest viele Zielstellungen verbunden. Mit den Grünen gibt es außer dem Willen zur Macht keine Gemeinsamkeiten. Und es ist auch noch nicht so ganz raus ob er nicht jetzt schon als Marionette dient und macht was andere ihm vorsagen. Da kann es noch eine Menge an Wendungen geben, gegen die so mancher Politthriller Kinderprogramm ist.
Kurz hat sich in eine politsche Sackgasse manövriert. Geht eine Koalition mit SPÖ und Grünen ein, verliert er sein politische Glaubwürdigkeit. Denn er müsste seine bisherige Politik über Bord schmeißen. Letztlich wäre es cleverer gewesen, Strache und Adjutanten in die Wüste zu schicken und die erfolgreiche Politik mit der FPÖ weiterführen. In einem Jahr weiß schon niemand mehr , wer Strache war…. Letztlich bleibt eine Koalition nach den Wahlen mit einer (geläuterten) FPÖ noch immer die beste Option für Kurz.
Gestern Abend gab es im österreichischen Fernsehen die Elefantenrunde zur Europawahl. Die (repräsentativ gewichteten) Zuschauervotings sahen die FPÖ weiterhin als die bestimmende Kraft zum Thema Migration (ich glaube es waren 37% oder 39%) und insgesamt lag sie nahezu gleichauf mit der ÖVP. Ich denke die Österreicher sehen zwar die Politik von Kurz, trauen aber der ÖVP in Ihrer Gesamtheit (da gibt es auch viele Gegner der Politik von Kurz) nicht über den Weg und wollen eine starke FPÖ als Mahnung an den linken ÖVP-Flügel.
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