Es wäre auch niemals zum Angriff Russlands auf die Ukraine gekommen, wenn die Ukraine eine intelligente, vorausschauende Politik betrieben hätte, die sich darüber bewusst gewesen wäre, dass man an seiner Grenze ein atomar bewaffnetes Riesenreich hat, dessen berechtigten oder unberechtigten Sicherheitsinteressen man irgendwie in der eigenen Politik berücksichtigen muss. Anfangs schien Putin eine von Moskau aus gesteuerte Diktatur in der Ukraine errichten zu wollen. Nur kann auch Putin nicht die Realitäten ignorieren, die dieses wahrscheinlich nur um den Preis eines langen Guerillakrieges mit vielen Opfern auf russischer Seite möglich machen würde. Anstatt sich überflüssige Gedanken zu machen, was Putin eigentlich und wirklich will, kann man in Verhandlungen herausfinden, wozu er bereit ist. Der Knackpunkt ist, ob er einsichtig genug ist, eine neutrale, souveräne, freiheitliche Ukraine zu akzeptieren und zu respektieren. Eine klügere politische Führung der Ukraine hätte diesen Punkt schon längst geklärt. Ist Putin bereit, solch eine Ergebnis mitzutragen, bin ich optimistisch, dass über Verhandlungen eine friedliche Lösung gefunden werden kann. Ist er es nicht, schließe ich mich den Pessimisten an.
Ukraine in die Nato aufgenommen hätten: Das setzt darauf, dass Russland die Aufnahme nicht (militärisch) unterbunden hätte. Und gehört damit zum Glaskugelwissen. Aber Sie haben Recht, es herrscht aufgrund der Friedenstauben keine Ausgewogenheit zwischen Russland und D/EU.
„ Es ist immer gut, bei der Einschätzung eines Gegners davon auszugehen, dass er rational handelt – auch dann, wenn man seine Motive missbilligt oder unsinnig findet. Wenn man dies zugrunde legt, kann man umgekehrt auch aus den Handlungen eines Gegners auf seine Ziele oder Motive schließen.“ Hört sich anfänglich gut an, Ihr Zeilen, verfällt dann eben in jenes Muster, welches typisch für das bisherige Denken ist. Es verwundert mich eigentlich, dass ein Banker die Lage als Politiker und nicht als Banker einschätzt, oder kennen Sie die Strukturen der Finanzwirtschaft zu genau und möchten von den eigentlichen Hintergründen ablenken? In diesem Konflikt geht es doch wahrlich nicht um die Ukraine, Sie wissen genau, dass es ein Krieg der Finanzwirtschaft ist. Das „Hab und Gut“ der Ukraine(sprich Bodenschätze) wurden doch längst nach 2014 verteilt. Vielleicht erinnern Sie sich noch, wieso in der Trumpzeit die Ukraine so oft im Bild war(damit meine ich nicht den verschwiegenen Krieg, von dem man nichts hörte)
Auch dieser Beitrag ignoriert, dass es in der Ukraine ein paar Millionen Einwohner gibt, die über den Einmarsch der russischen Armee alles andere als unglücklich sind und deshalb keinen Wert darauf legen, vom Westen verteidigt zu werden. Im Gegenteil. Im Donbass herrscht eine Riesenfreude darüber, dass die russische Armee den seit acht Jahren andauernden Terror der ukrainischen Armee gegen den Donbass ein für allemal beendet. Dass es in der Ukraine immer nur darum ging, ein Marionettenregime zu errichten, kann man schon allein aus dem Streit zwischen Merkel und Nuland entnehmen, als es darum ging, ob Klitschko oder “Jaz” an der Spitze installiert werden. Für so ein korruptes Regime an der Macht zu halten, lohnt es sich nicht, einen Finger krumm zu machen bzw. Kopf und Kragen zu riskieren
Sie sind Nato-Fan? Hugo Chavez hat in Venezuela die Ölindustrie verstaatlicht und sofort war Chavez für die USA ein Terrorist. Die USA dulden, ja fördern sogar repressive Systeme, aber nur, solange die nichts verstaatlichen. Und wenn es nur um Bürgerkriege geht wie im Jemen, dann kann da jeder Waffen hinliefern, so viel er will. Der Polizeistaat Pinochets war den USA kein Dorn im Auge. Im Gegenteil, der war ein neoliberaler Prototyp. Und Saudi Arabien darf vor den Augen der Weltöffentlichkeit Hände abhacken und Massenhinrichtungen veranstalten, so oft es will. Das ist eben unser Schweinehund. Die Aufregung um die Ukraine ist künstlich. Der einzige, der sich traut, gegen den Korruptionsbetrieb anzugehen, ist Oskar Lafontaine: “Lafontaine ( Die Linke) : Ukraine-Politik des Westens “beruht auf Lügen”“. Oje, wer hätte das gedacht? Aber der ist von der Linkspartei, deshalb ist jeder Putin-Versteher ein Kommunisten. Stimmt’s, Herr Sarrazin? Das Haar in der Ukraine-Suppe ist etwas anderes, ihr alter Parteifreund Gerhard Schröder. Daß Putin mit dieser zwielichtigen Gestalt befreundet ist, könnte tatsächlich etwas über die dunkle Seite seines Charakters sagen.
NEIN Herr Sarrazin, das sehe ich komplett anders - man hätte seinerzeit die Nato auflösen müssen und ein komplett neues Militärbündnis schmieden müssen - MIT Russland einbezogen (und Türkei ausgeschlossen). Der wahre Feind der Freiheit ist der Islam - jetzt bekriegen wir uns gegenseitig und der Islam ist der lachende Dritte.
Ich gehe eher von einer Aufteilung aus: Die Berge und Wälder der ehem. österreichischen Karpatoukraine und ein bisschen Vorland bis zum Dnjepr (aber wohl ohne Kiew) für den Westen, der Rest für den Zaren, wie einst…
Putin handelt aus imperialer Logik heraus stringent und seit langem vorhersehbar. So einfach, so langweilig. Aus gleicher Logik haben die USA versucht Russland als Machfaktor dauerhaft auszuschalten. Beides nennt man Politik und sie wird in dieser Form seit annähernd 10.000 Jahren so betrieben und das wird sich auch in den nächsten 10.000 Jahren nicht ändern. Krieg ist schlicht Politik mit robusten Mitteln. Der vollkommen degenerierte Westen (die Phase der Dekandenz haben wir bereits hinter uns) hat dem nichts entgegenzusetzen. Das entwickelte Szenario ist daher durchaus möglich. Allerdings ziehe ich eine andere Schlussfolgerung. Aktuell werde ich von diesem Staat durch seinen Impffaschismus und die vollständige Beseitigung meiner Freiheit direkt körperlich bedroht. Daher gibt es keinen Grund den möglichen Untergang dieses Gebildes in irgend einer Weise zu bedauern.
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