Phyllis Chesler, Gastautorin / 06.12.2019 / 06:25 / 123 / Seite ausdrucken

Passt auf, verträumte westliche Weltverbesserer

Wie wir jetzt alle wissen, wurde der britisch-pakistanische Dschihadist Usman Khan nicht rehabilitiert oder "ent-radikalisiert". Er entschied sich dafür, dies allen mit dem scharfen Ende seines Messers klarzumachen. Ich fürchte, er hat absichtlich zwei junge Cambridge-Absolventen, Jack Merritt und Saskia Jones, ermordet, die beide an der Rehabilitierung von Gefangenen wie ihm beteiligt waren. Khan nahm an der von Merritt und Jones veranstalteten Learning Together-Konferenz teil.

Ich würde westlichen Weltverbesserern nie Vorwürfe dafür machen, dass sie sich selbst umbringen lassen. Aber ich muss ihr Urteilsvermögen infrage stellen. Ich habe das schon so oft getan.

Ein Dschihadist ist kein gewöhnlicher Gefangener. Er ist ein religiöser Fanatiker, dessen Mission es ist, durch die Ermordung von Zivilisten Terror in das Herz der Ungläubigen zu bringen. Er (oder sie) ist in einen Heiligen Krieg verwickelt. Täuschung, falsche Versprechungen (Taqiyya), das ist alles Teil ihres Dschihads.

Abgesehen davon, sind auch sonst nicht alle Gefangenen "Opfer". Denn nicht alle verarmten oder missbrauchten Menschen werden zu Gewalttätern oder planen, die Londoner Börse in die Luft zu jagen, wie es Khan tat. Viele Gefangene sind kriminelle Soziopathen. Aber sie sind nicht unbedingt Dschihadisten.

Sie sahen keinen Schaden auf sich zukommen

Das bringt mich zu einer Frage: Was sollen wir mit bestätigten, waschechten Dschihadisten machen? Sie für immer einsperren? Ihr Zimmer und ihre Verpflegung für 50 bis 60 Jahre bezahlen, während sie andere Gefangene radikalisieren? Was ist mit den im Ausland geborenen Dschihadisten? Können wir sie sicher in ihre Herkunftsländer zurückschicken, wo sie zweifellos weiterhin ungestraft den Dschihad verüben werden?

Können wir es uns in der Selbstverteidigung wirtschaftlich und psychologisch leisten, jedes einzelne zivile Ziel zu schützen? Sowohl die Dissidenten, gegen die Fatwas ausgesprochen wurden, als auch die unbekannten unpolitischen Akteure, die zur falschen Zeit über die London Bridge gehen könnten? Zu viele westliche Träumer/Idealisten/Progressisten sind mit großen Hoffnungen und ohne Angst in muslimische Länder gegangen.

Ich erinnere mich an den Wall Street Journal-Reporter Daniel Pearl (z "l), der auf der Suche nach einer heißen Geschichte nach Pakistan reiste und 2002 von al-Qaida enthauptet wurde. Ich erinnere mich an Nicholas Berg (z "l), der 2004 in den Irak reiste, um Geld zu verdienen, und der auch von islamistischen Kämpfern brutal enthauptet wurde. Beide Männer fühlten sich wohl in der Welt, sie sahen keinen Schaden auf sich zukommen.

Wiederholt westliche Helfer ermordet

Ich erinnere mich an die drei amerikanischen Wanderer, die versehentlich zu nahe an die iranische Grenze wanderten und der "Spionage" angeklagt wurden. Shane Michael Bauer/Bower, Joshua Fattai und Sarah Emily Shourd, alle Absolventen der University of California in Berkeley, verbrachten mehr als ein Jahr im berüchtigten Evin-Gefängnis, bevor sie 2011 dank einer "humanitären" Geste entlassen wurden.

Ich erinnere mich an die zehn christlichen Ärzte, Zahnärzte und Helfer, die den Verarmten in Afghanistan medizinische Hilfe geleistet hatten und die 2010 entweder von den Taliban oder von Hizb-e-Islami brutal ermordet wurden.

Ich erinnere mich an Kayla Mueller, auch bekannt als Christin, die gegen Israel in Bi'lin demonstrierte, dann zuerst in die Türkei und dann nach Syrien reiste, um mit Ärzte ohne Grenzen zusammenzuarbeiten, und die vom ISIS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi versklavt und dann 2013 ermordet wurde.

In den Jahren 2012 und 2013 wurden in Pakistan wiederholt westliche Helfer ermordet. Sie wurden als christliche Missionare angesehen, weil sie Polio und andere Impfstoffe verabreichten.

Weltverbesserer sollten genau aufpassen

Das bringt mich zurück zur London Bridge. Für Dschihadisten gehörte die ganze Welt entweder einst dem islamischen Dschihad an oder ist nun wieder dabei, dem islamischen Dschihad und dem Scharia-Recht anzugehören. Dies gilt für die meisten Länder Westeuropas, in denen Islamisten Sperrzonen eingerichtet haben und sich an Verbrechen im Zusammenhang mit Banden und an Massenvergewaltigungen von Ungläubigen beteiligt haben. Einige sagen voraus, dass Europa bis 2050, wie Bat Ye'or einst vorausgesagt hat, "Eurabien" werden wird. Alle verträumten westlichen Weltverbesserer sollten genau aufpassen.

Hier haben wir es mit einem von vielen Problemen zu tun: Unsere jüdischen und christlichen Werte diktieren uns die humanitäre Sorge um Menschen in Not und mit Problemen und um die "Opfer" des angeblichen westlichen Erfolgs. Sowohl Christen als auch Juden glauben fest daran, Einwanderern zu helfen, zu retten und zu subventionieren, die sich in Kriegsgebieten befinden und/oder in Armut, Analphabetismus und Krankheiten stecken. Wir wollen nicht wie unsere Feinde werden, das heißt intolerant, zynisch, egoistisch und mehr, als "liebäugelnd mit dem leichten Tod". Ebenso wenig wollen wir in militärisch patrouillierten unabhängigen Gebilden leben, ständig ausgeliefert und auf der Hut vor Dschihad-Angriffe eines Einzeltäters oder einer Gruppe – so wie Israel es tun muss.

An jeder Grenze von Dschihadisten umgeben

Die westlichen Progressiven hoffen immer noch, dass wir uns nicht von Dschihadisten, sowohl im Inneren wie im Äußeren, umzingelt wiederfinden, obwohl das die Position ist, in der sich der Westen zunehmend befindet.

Während sich ein willkommener Bruch in diesem Muster abzuzeichnen scheint (einige arabische Staaten können vorübergehende Allianzen mit dem jüdischen Staat eingehen), ist Israel dennoch an jeder Grenze von Dschihadisten umgeben. Die Gefahr liegt auch im Inneren. Im Gegensatz zu den weitverbreiteten großen Lügen hat der Kampf von Israel/Palästina wenig mit einem Land- oder Flüchtlingsstreit zu tun und alles mit dem historischen und indoktrinierten islamistischen Hass auf Ungläubige und dem religiösen Auftrag, sie zu ermorden.

Diese einfache Tatsache ist so überwältigend klar, dass sich die meisten Menschen weigern, sie zu berücksichtigen.

Dieser Beitrag erschien in Israel National News.

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Leserpost

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Heidi Hronek / 06.12.2019

Gibt es in der Geschichte einen Präzedenzfall für unsere grenzenlose Naivität? Wenn jemand der hier bei Achse ja sehr geschichtskundigen Leser mir einen Fall nennen kann, dann bitte um Mitteilung. Viele Kulturen gingen schon unter, aber mir ist keine bekannt, die ihre Eroberer eingeladen und dann auch noch durchgefüttert hat.

Ilona Grimm / 06.12.2019

@Angela Seegers: Vera Birkenbihl über den Islam gibt’s auf Youtube.

Ilona Grimm / 06.12.2019

@Zdenek Wagner: Das Gebot der jüdisch-christlichen Nächstenliebe verstehe ich nicht so, dass man sich von einem das eigene Überleben bedrohenden Kollektiv (Clan, Ethnie, Milliarden Muslimen) abschlachten lassen muss, um weiterhin Jude oder Christ bleiben zu können. Meiner Meinung nach wird das Gebot in der Regel viel zu weit ausgelegt und bezieht sich auf den Umgang mit einzelnen Gegnern/Feinden im persönlichen Leben. -//- Lk. 6: •27 Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; •28 segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. - Oder Matthäus 5, •39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. •40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. •41 Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. •42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will. -//- All diese Gebote kann niemand gegenüber einer Milliarden Menschen umfassenden blutrünstigen Religionsgemeinschaft anwenden, sondern nur einzelnen Personen aus dem eigenen Umfeld gegenüber. Gott hat uns ja nie aufgefordert, unseren Verstand auszuschalten.

Christoph Kaiser / 06.12.2019

“Ich würde westlichen Weltverbesserern nie Vorwürfe dafür machen, dass sie sich selbst umbringen lassen. ” Ich denke, daß ist treffend übersetzt, deshalb: Wer so einen Schwachsinn absondert, hat se nicht mehr alle!!!

Ilona Grimm / 06.12.2019

@Sabine Heinrich: Zum Islam zu konvertieren habe ich Herrn Prof. Dr. Bedford-Strohm (es ist reine Häme, wenn ich seine akademischen Titel anführe) und auch Vertretern der ev. Pfarrerschaft, die sowohl theologisch als auch physisch elastisch genug ist, zusammen mit Muslimen in Moscheen kniend Allah anzurufen, schon öfters empfohlen. Allein, man hört nicht auf mich. Denn ich bin eine ganz üble Hasspredigerin. (Wegen meiner „Empfehlungen“ usw. bin ich nun für die EKD persona non grata. Schreibe ich eben Briefe statt E-Mails. Irgendeiner liest sie vielleicht doch.)

Ralf Pöhling / 06.12.2019

Danke für diesen Artikel! Unsere Weltverbesserer verstehen die Gesetzmäßigkeiten der islamischen Welt überhaupt nicht und gehen mit ihrer auf Appeasement und Nächstenliebe geeichten Weltsicht nicht etwa den entscheidenden Schritt in Richtung Völkerverständigung, sondern den entscheidenden letzten Schritt in Richtung Klippe. Den archaisch brutalen Auswüchsen der islamischen Gesellschaft begegnet man nicht mit Liebe, sondern mit Gegengewalt. In der islamischen Kultur zählt Stärke. Entgegenkommen und Toleranz wird als Schwäche(!) gewertet und führt deshalb nicht etwa zum gegenseitigen Verständnis, sondern zum eigenen Todesurteil.

Ilona Grimm / 06.12.2019

@Bechlenberg Archi W.: Sie nennen völlig zu Recht zwei der Hauptschuldigen am Exkulpationswahn für Mörder, Menschenschächter, Messerstecher, „Gleisschubser“, Vergewaltiger und Zerstörer des normalen Lebens vieler Menschen. Und ich stimme Henryk M. Broder zu, der in seinem Buch „Wer, wenn nicht ich“, schreibt, «Ich habe kein Verständnis für Eltern, die eine Stiftung zugunsten von Flüchtlingen gründen, nachdem ihre Tochter von einem Flüchtling ermordet wurde.» In seiner „Traueransprache“ vom 03.08.2018 für die ermordete Sophia L. schwadronierte Bedford-Strohm: «Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen?“ Diese Ratschläge von Leuten, deren Leben weit abseits von Migrantenunterkünften, öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen Treffpunkten junger importierter brauner und schwarzer Männer stattfindet, sind einfach nur ekelhaft. Ich schäme mich in Grund und Boden für diese irregeleiteten führenden Vertreter der evangelischen Kirche in Deutschland. Trotzdem darf man die Amtskirche und ihre Fürsten (m/w/d/LSBTTQ) nicht mit dem gläubigen und häufig an ihren „Hirten“ verzweifelnden Kirchenvolk verwechseln. -//- Vor zwei Tagen habe ich die Pressestelle der EKD per E-Mail auf die drei achgut-Berichte vom 04.12. aufmerksam gemacht. Da dies nicht meine erste Kritik gewesen ist, hat die EKD nun meine E-Mail-Adresse gesperrt. Diese Leute sind unerschütterlich und fest im Glauben an sich selbst.

Werner Grandl / 06.12.2019

In Österreich haben wir das Hochsicherheits-Gefängnis Krems-Stein, in dem ausschließlich Schwerverbrecher wie Islamisten, Mafia-Mitglieder und Mörder verwahrt werden. Jeder Gefangene kostet den Steuerzahler € 3000,- pro Monat, wobei die vorangegangenen Kosten für Polizei und Gerichtsverfahren gar nicht eingerechnet sind. Über 50% der Gefangenen sind ausländische Staatsbürger, die “österreichischen” Häftlinge haben zur Hälfte Migrationshintergrund. Man könnte einmal andenken, mit Rußland oder China Abkommen zu schließen, um diese Kriminellen als kostenlose Arbeitskräfte zu verleihen. 20 Jahre in einem russischen Uranbergwerk wären für Jihadisten sicher abschreckender als die Todesstrafe.

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