Was mich die ganze Zeit über stutzig macht ist nicht der Einsatz der Feuerwehr, sondern dass zwischen der ereignislosen Meldung von 17.20 und der Meldung von 17.44 der Dachstuhl lichterloh brennt. Bei allen Bauten an einem Dom gelten extreme Sicherheitsmassnahmen und hier sollen 800 Jahre alte Dachbalken innerhalb von 24 Minuten aufgrund eines elektrischen Kabelbrands massiv in Brand geraten sein? Es gibt u.a. auf Youtube ein Versuchsvideo eines Tischlers der mit diversen Mitteln (s diverse Brandbeschleuniger und sogar einem Hartlöt- und einem Schweißgerät) versucht einen Balken aus dem 18ten Jahrhundert zum brennen zu bringen. Dieses Holz ist, aufgrund des Alters, extrem schwer entflammbar. Aber hier soll innerhalb von 24 Minuten ein Teil des Dachstuhls in Brand gesetzt worden sein? Macron ist, noch während des Brandes, vor die Presse getreten und hat die Ursache “festgelegt”. Hinzu kommen die sich häufenden Anschläge und Schändungen von Kirchen in Frankreich. Ich denke, dass Macron auf Teufel komm raus versucht, die Islamistische Komponente bei dem Brand von Notre Dames, aus den Schlagzeilen zu halten. Für mich war das eindeutig ein Anschlag! Dieser darf aber, auch wegen der bevorstehenden Europawahl, nicht als solcher benannt werden, weil er die Front National und alle rechtskonservativen Kräfte massivst stärken würde.
2. Teil: Der Vorbeugende Brandschutz Ein Brand in der Kuppel der Kirche, vorher bedacht, dann kommt hier der Vorbeugende Brandschutz zum Einsatz. Will heißen, es wird im inneren der Kirche eine Springleranlage in alle Bereich der Kirche geführt und eingebaut. Die allerdings bedingt netzwerkartige Rohführungen, mit Springlerdüsen sinnvoll verteilt, an den Wänden der Kirche befestigt. Diese Anlage offen geführt oder mit Wänden verkleidet würde den historischen, architektonische Charakter dieser Kirche völlig zu wider laufen. Das will keiner. In Kaufhäusern geht das, unter der Löschanlage eine zweite Decke einziehen. Die zweite, aber schlechtere Variante, mit dem vergleichbaren optischen Resultat, sind trockene oder nasse Steigleitungen im Inneren und außen an der Kirche bis ins Dach eingebaut. Bei der Größe der Kirche müssen das sehr viele sein, etwa 10 cm dicke Rohrleitungen nach oben, mit Zapfstellen und Arbeitsplattformen für die Feuerwehrmänner, in verschiedenen Höhen, und Nottreppen für die Einsatzkräfte um bis unter das Dach zu gelangen, während am Boden Löschwasser eingespeist wird. Da trifft das gleiche zu wie bei der Sprinkleranlage. Daran gedacht haben werden die Experten in Paris vermutlich schon, aber die Kirche sieht hinterher eher wie ein Hochregallager aus als DIE Kirche, für die jedes Jahr tausende nach Paris reisen um diese zu bewundern. Auch das will keiner Über die wirkliche Brandursache, für die ich eine Erklärung habe, über die schreibe ich hier besser nicht. Solche Gedanken heutzutage zu äußern kann schlimm ins Auge gehen. Allerdings waren es keine fahrlässigen Handwerker, soviel steht für mich fest, um an den Unterschied zu erinnern zwischen einem Entstehungsbrand den die Feuerwehr beherrscht und dem Vollbrand wie gesehen, bei dem die Feuerwehr machtlos ist, weil sie an den Brandherd nicht heran kommt.
Ja, unsere Qualitätsjournalisten. Von wenig eine Ahnung, meistens keinen richtigen Beruf gelernt und trotzdem überall der politisch selbstredend korrekte Experte.
Wer jemals einen Großbrand aktiv bekämpft hat, weiß die hervorragende Leistung der Pariser Feuerwehrleute zu respektieren. Topp gearbeitet !
Sehr geehrter Herr Haferburg, die von Ihnen im Text genannten Zeiten sind nicht korrekt. Den ersten Alarm gab es um 18:20 und den zweiten Alarm um 18:43. In der Kathedrale selbst, wo ca. 18:00 der Gottesdienst angefangen hatte, so berichtet der Organist, hat es bereits nach etwa 15 min den automatischen Alarm gegeben. Das ist ein Alarmton mit Ansagen auf französisch und englisch. Die Ansagen hörte man auch noch in den Dokus der Pompiers de Paris aus der brennenden Kathedrale. In der Onlineausgabe von Le Journal de Dimanche schrieb man ebenfalls, der Brand hätte gegen 18:15 am Fusse des fleche (Richtung Seine ) begonnen. Im Netz ist übrigens ein sehr interessantes Interview ( 10 min ) mit dem Chef der Firma Les Bras freres zu finden ( France3).
Aber, aber Herr Haferburg, wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur ... Ach nein, ist ja auch schon lange nicht mehr pc. Doch ernsthaft, warum regen Sie sich denn so auf? Nehmen Sie den STERN etwa ernst? Trotzdem finde ich es sehr sympathisch mit welchem Kampfgeist Sie die Rettungskräfte ihrer Wahlheimat verteidigen. Hierzulande hätte die Feuerwehr allein schon deshalb einen schweren, wenn nicht sogar unhaltbaren Stand, wäre sie wie in Frankreich dem Militär angegliedert. Ich selbst habe hohen Respekt vor der Arbeit der Sicherheitskräfte und es ist mir deshalb nichts widerwärtiger als die sich in Deutschland seit einiger Zeit häufenden körperlichen Attacken auf Feuerwehrleute und Sanitäter. Ich selbst habe das Funktionieren der französischen Rettungskräfte, insbesondere das Ineinandergreifen der Maßnahmen zu Lande, zu Wasser und zu Luft mehrfach bei meinen Urlauben am Atlantik beobachten und bewundern können - preußische Disziplin und Pflicherfüllung sind nichts dagegen. Ich weiß nicht, wie viele Menschenleben dadurch gerettet wurden, aber mein Sicherheitsgefühl an der französischen Atlantikküste ist seither höher als in einer deutschen Badeanstalt.
Danke, Herr Haferburg, für das “Lagebild”. Hatte, ehrlich gesagt, schon ungeduldig auf Ihre Stimme gewartet. Also, nochmals meinen Dank.
Es ist doch wohl klar und logisch, dass Bessermenschen auch alles besser wissen und können…
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