Macron ist nunmehr der dritte französische Präsident in Folge, der an einem Staatstrauerakt im Invalidendom für Opfer von islamischen Terrorakten teilnimmt. Eine Woche, nachdem ein franco-marokkanischer Jihadist ihn feige ermordete, wird Oberstleutnant Arnaud Beltrame mit einem Staatsakt in Anwesenheit des Präsidenten und aller wichtigen Politiker Frankreichs inklusive der vorherigen Staatschefs Sarkozy und Hollande geehrt. Tausende Pariser erwiesen ihm auf seinem Weg zum Invalidendom trotz strömenden Regens die Ehre.
Der französische Premier findet auch deutliche Worte für Frankreichs Helden, patriotische Worte anstatt hohler Durchhalteparolen. „Die Lehre, die er uns erwies, ist ein inakzeptabler Preis, auch wenn es der Preis ist, den jeder Soldat bereit ist zu zahlen", sagte Emmanuel Macron. Er beklagte, dass die Nachricht vom Tod des Oberstleutnants, der sein Leben gab, um ein anderes zu retten, „ein Schlag ins Herz Frankreichs war. Trotz der Traurigkeit, des Gefühls der Ungerechtigkeit, geht das Licht, das er in uns entzündete, nicht aus. Im Gegenteil, es verbreitet sich", fügte er hinzu. "Arnaud Beltrame ist ein Name des französischen Widerstandsgeistes, der die Bestätigung all dessen ist, wer wir sind, von Jeanne d'Arc bis General de Gaulle." Der Tote wird posthum mit den Orden der französischen Ehrenlegion geehrt. In öffentlichen Gebäuden, Schulen und Kasernen in ganz Frankreich wurden Gedenkminuten abgehalten. Der Name des Gotteskriegers wurde während der Zeremonien nicht genannt.
Der Elitepolizist Arnaud Beltrame hatte sich für die weibliche Geisel namens Julie, eine Verkäuferin des angegriffenen Supermarktes, ohne Waffen austauschen lassen. Die Frau entkam der Geiselnahme dadurch unverletzt. Der entmenschte 25-jährige „Soldat des islamischen Staates“ schoss den waffenlosen Gendarmen an und schnitt ihm die Kehle durch.
Arnaud Beltrame hatte erst wenige Wochen vor der Tat standesamtlich geheiratet und plante seine kirchliche Hochzeit, welche in Frankreich meist mit der Feier mit Freunden und Familie verbunden ist. Ein Priester traute das Paar noch auf dem Sterbebett des Polizisten. In den deutschen Massenmedien wird über den feierlichen Staatsakt für den Helden Frankreichs Arnaud Beltrame bisher eher unter „ferner liefen“ berichtet. Die FAZ weiß sogar, dass er „verstorben“ ist.