Manfred Gillner
Patrick Döring, Generalsekretär der FDP, im Radiosender ffn über die neugegründete Partei „Alternative für Deutschland“:
„Ich finde es schon beunruhigend, dass sich eine Vereinigung bildet, die den Eindruck erweckt, als könne Deutschland ohne Schaden für die Ersparnisse und das Vermögen der Deutschen mal so eben seine Währung wechseln.“
Zur Erinnerung: 1998 beschloss der Bundestag mit den Stimmen der FDP, die DM mal so eben durch den Euro zu ersetzen. Einen Schaden für die Ersparnisse und das Vermögen der Deutschen befürchtete nur die Mehrheit der deutschen Bürger (auch Stammtisch genannt) und viele Ökonomen (auch Professoren genannt). Einige von ihnen haben nun die AfD gegründet.
„Die Zustimmung war groß, als der Bundestag am 23. April 1998 in namentlicher Abstimmung über die Einführung des Euro als neue europäische Gemeinschaftswährung entschied: Nur 35 Abgeordnete votierten mit Nein, und zwar 27 Angehörige der PDS-Gruppe, drei Abgeordnete der CDU/CSU-Fraktion, vier der SPD-Fraktion sowie ein Mitglied der FDP. Außerdem gab es fünf Enthaltungen. Dieses Ergebnis überrascht in seiner Klarheit angesichts der jahrelangen, kontroversen Diskussion, die in der Öffentlichkeit und in der Politik über den Euro geführt wurden. In keinem anderen Land war die Einführung der neuen Währung so umstritten wie in der Bundesrepublik. Zahlreiche Ökonomen hatten davor gewarnt, weite Teile der Bevölkerung lehnten den Euro ab und wollten lieber die D-Mark behalten, die als “Stabilitätsgarant” gegen höhere Inflationsraten gesehen wurde. Viele kritisierten den Euro als “Weichwährung” und fürchteten, die Beitrittskriterien für die Mitgliedstaaten der Währungsunion seien nicht streng genug.“ http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2011/35181669_serie_historische_debatten13/index.jsp
Siehe auch:
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch hat sich besorgt über den großen Zuspruchs für die neue Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) geäußert. Wenn die AfD an der Fünf-Prozent-Hürde scheitere, seien „schlimmstenfalls 4,9 Prozent der Wählerstimmen weitgehend für das bürgerliche Lager verloren“, sagte Willsch Handelsblatt Online. Sie fehlten dann CDU/CSU und FDP, um sich gegenüber drei linken Parteien zu behaupten. „Je mehr Stimmen Union und FDP an die AfD verlieren, desto näher bringt dies die SPD zur Kanzlerschaft“, warnte Willsch. http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/cdu-politiker-warnt-anti-euro-partei-koennte-spd-kanzlerschaft-beguenstigen/8075494.html
“Das ist die derzeit gefährlichste Partei am rechten Rand”, sagte Linke-Parteichef Bernd Riexinger Morgenpost Online. “Das ist eine Vereinigung von gut besoldeten Professoren, die nicht nur den Euro abschaffen will sondern auch den Sozialstaat.” http://www.morgenpost.de/politik/article115291307/Das-ist-die-gefaehrlichste-Partei-am-rechten-Rand.html