Wir erleben in Ungarns politischer Landschaft, was bei uns in der Wirtschaft und Energiesparte praktiziert wird: Erst einmal kaputt machen, was noch halbwegs funktioniert, aber nicht in die Ideologie passt. Wenn alles in Scherben liegt, soll überlegt werden, wie man Feuer und Wasser fusionieren kann, wobei jede Richtung natürlich hofft, zur leitenden Kraft zu werden. Mögest Du in interessanten Zeiten leben! (irischer Segensspruch)
Sehr geehrter Herr Weißgerber, da ich die Jobbik und ihr Programm nicht kenne, muss ich Ihnen vertrauen, wenn Sie diese als antisemitisch bezeichnen. Sollte in Ihrer deutschen Analogie vom linksgrünrechtsbraunen Wahlbündnis gegen Orban die AfD dann die Jobbik darstellen, halte ich dies allerdings für daneben. Die „Juden in der AfD“ sind wohl u.a. deshalb in dieser Partei, weil sie sich von den Hofjuden und Salivaphagen der Bundesregierung in Form des Zentralrats und der größeren Jüdischen Gemeinden nicht vertreten fühlen. Sollten die Familien- und Sozialprogramme der FIDESZ nicht nur leere Wahlversprechen, sondern bereits Regierungshandeln sein, wäre dies ein schönes Beispiel für Trumps „America first!“ auf Ungarisch. In Deutschland haben wir ja die Neue Sozialistische Deutsche Einheitspartei aller anderen gegen die AfD.
wo liegt laut dem Autor der grosse Untersched zu der BRD von heute? da sind auch von ultralinks bis früher konservativ-rechts alle gegen eine Partei,die,wenn nicht medial komplett ausgeschlossen,durchaus bessere Ergebnisse erzielen könnte? Ich kann bei unserer EU-gläubigen “Demokraten-Einheitsfront” kaum noch einen Unterschied zu dem bunten “pro-EU-Reigen” der Ungarn erkennen
Der Vergleich mit einem immerhin denkbaren Bündnis in Deutschland hinkt an der Stelle, wo Sie die AfD mit der ungarischen Jobbik-Partei vergleichen. Diese ist eher der NPD ähnlich. Das rotgrünbraunbunte, ungarische Zweckbündnis könnte in Deutschland nur entweder rotgrünblaubunt sein - oder aber die Polarisierung und Radikalisierung beider Seiten hätte der NPD ein politisch spürbares Gewicht gegeben. Außer von mindestens 5% der Wählerstimmen hinge das auch von der übrigen politisch/“zivilgesellschaftlich”/medialen Klasse ab, d.h. von ihrer Bereitschaft, eine rechtsextreme Partei mitregieren zu lassen. Ausgeschlossen ist so etwas nicht. Aber in Deutschland kommt es wahrscheinlicher zu einer noch größeren Verschmelzung der Positionen von FDP, Union, SPD, Grünen und Linken, und zwar unter enormer Dominanz der Grünen und der am glaubwürdigsten vergrünisierten Politiker anderer Parteien. Die AfD ist konservativ, wird aber erfolgreich als rechtsextrem verleumdet, und da kann sie nicht ab 5 oder auch ab 15% der Wählerstimmen Einfluss nehmen, sondern erst ab FÜNFZIG PROZENT. Als politischer Player fällt sie aus, solange es nicht zu einem auch medialen, gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck kommt. In diesem Fall könnte die AfD entweder eine neue NPD werden oder aber eine ebenfalls wieder verstärkte NPD aus der politischen Etage heraus-, bzw. in Schach halten. Sie könnte also sehr destruktiv oder sehr konstruktiv wirken. 2022 sieht es nicht danach aus. Eine übermächtige, in sich sehr unterschiedliche Opposition gegenüber einem zukünftigen Kanzlerkandidaten braucht sich bei uns nicht auf eine Querfront aus radikalen Linken und Rechten einzulassen, sie kann in Berlin auch eine rein linksgrüne Front sein. Mit der Antifa und deren Wasserträgern, versteht sich. Ansonsten . . . ja. “An ihren Taten sollt ihr sie erkennen”.
Das Rennen in Ungarn geht ziemlich knapp zu. Zünglein an der Waage: Orban wird wegen seiner Impfpflicht verlieren. Ist der einzige Zweck vom Bündnis erfüllt, geht das Hauen und Stechen um die Pfründe los. Viel Spaß noch.
Das, was an Dreck von den “Leitmedien” und der Politik, allen voran die der EU und vor alle, Deutschlands über Orban kübelweise ausgeschüttet wird ist ebenso unerträglich wie die Art und Weise, mit der die fünf Parteien, die eine Koalition bilden wollen, um Orban zu Fall zu bringen und damit den größten Wunsch der EU-Technokraten zu erfüllen, ist so unerträglich, dass man nur auf die Klugheit der dortigen Wähler hoffen kann, die dem ganzen Intrigenspiel ein Ende setzen und Orban wieder die absolute Mehrheit verschaffen.
Merz - Orban? Das sind ja schon nicht mehr Äpfel und Birnen; das ist Rosinen mit Kürbissen verglichen!…;-)
“Könnten Sie sich vorstellen, dass ein Bündnis aus Die Linke, SPD, Grüne, FDP und AfD mit einem gemeinsamen Spitzenkandidaten zur Wahl antritt” Na klar kann ich mir das vorstellen. Wenn die Macht anders nicht zu erringen ist, würde genau das sofort passieren.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.