Danke für diesen Artikel! Wer in einer Diktatur gelebt hat, weiß wie schwer es ist, standhaft zu bleiben. Ich hätte gern noch mehr solch interessanter Artikel auf der Achse.
Es ist ja nicht nur Gysi, der gewendet unbehelligt bleibt. Während der eine oder andere für strafrechtlich relevante Sachverhalte im “Dienste” von SED und Stasi mit DDR-Wohnsitz nach der Wende gerichtlich sanktioniert wurde, wurde merkwürdigerweise über die Zuarbeiter aus dem Westen, ob nun Abgeordnete aus Bund oder Ländern, wie auch Behördenmitarbeiter bis hin zu leitenden Funktionen, der Mantel des Schweigens ausgebreitet. Bis auf einen eher dümmlichen Herrn Wienand,der sich erwischen ließ, blieben in der Masse die als IM / Agenten vom Westen aus für die Stasi Tätigen meines Wissens nach der Wende unbehelligt, wodurch sie auch alle Rechtsansprüche, wie z.B . Pensionen, behielten. Und so sie nicht verstorben sind, so wirken sie noch weiter. Bleibt die Frage, wer auer den direkt Betroffenen an dieser Regelung ein Interesse hatte und hat, in “Ost” wie in “West”.
In einem Deutschland, wo eine ehemalige FDJ Propagandistin Kanzlerin werden konnte, eine Stasi IM Victoria in einer leitenden Stellung sitzt, wird eben auch einem Gysi gehuldigt. Wir sind doch tolerant ! Das ist für mich alles unfassbar !!
Liebe Frau Lengsfeld, vielen Dank dafür, daß Sie immer wieder daran erinnern, daß der Schoß noch fruchtbar ist, aus dem das kroch. Brecht hatte damals zwar anderes vor Augen, aber es stimmt auch in Bezug auf Stasi und SED-Genossen. Wenn man sieht, wie in den letzten Jahren überall die altbekannten Stasileute und SEDler unabgestraft aus ihren Verstecken gekrochen sind und wieder beste Posten, unter anderem auch im Sportbereich, eingenommen haben, wird einem nur noch schlecht und angst und bange. Aber bei einer BK Merkel, die sich mit Begeisterung in der DDR hat sozialisieren lassen, muss einen nichts mehr wundern. Schlimm ist nur, dass so viele den Aufbau der DDR 2.0 hinnehmen bzw. sogar begrüßen. (Lieber Moderator: Bitte lassen Sie meinen Kommentar ausnahmsweise zu.)
Gysi als Sterbebegleiter der dahinscheidenden DDR machte seine Arbeit gewitzt, klug und im Interesse der Allgemeinheit (!). Eine Radikalisierung von Ex-DDRlern konnte er so zumindest im linken Spektrum abmildern wenn auch nicht verhindern. Nun ist die Ernte eingefahren und er kann als verdienter Politiker in den Ruhestand gehen. Oder wird mal wieder ein Sterbebegleiter benötigt?
Sehr geehrte Frau Lengsfeld, aus meiner Sicht standen und stehen Sie auf der richtigen Seite. Der Sozialist Gysi fiel und fällt offenbar lieber um; Hauptsache oben. Dies auch exemplarisch festzuhalten erscheint mir notwendig. Trotzdem sollte man mit Gysi nicht allzu hart in ´s Gericht gehen. Die Wenigsten von uns könnten Geld, Macht und Befriedigung der Eitelkeit widerstehen. Sie sind ein Beispiel dafür, dass es geht. Dass Sie heute wieder Opposition sind, stimmt nachdenklich. Mutige Zeitzeugen wie Sie haben wir , da das kostbare Gut Freiheit bedroht ist, bitter nötig. Vielen Dank für Ihr Beispiel und Wirken!
Danke Frau Lengsfeld, der Geschichte der Einheit fehlt ohne Ihre Wertungen, die Sie aus Ihrem eigenem Erleben beisteuern, das Entscheidende. Historiker (...ist das inzwischen ein Schimpfwort?) übergehen die von Ihnen geschilderte Seite, der Staatsfunk sowieso und den Journalisten fehlt es in der Mehrzahl am Intellekt um das einzuflechten. ...oder sie wissen, dass differenzierte Betrachtungen in ihren Redaktionen nicht gefragt sind.
@ Helge-Rainer Decke Passen Sie mal gut auf, dass Ihnen nicht das “schnöde Bretterhaus gedanklicher Irrungen und Wirrungen” in Kürze über dem klartextenden Haupte zusammen kracht.—— Danke, Frau Lengsfeld.
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