“Seit dem schwarzen SPD-Freitag aber ist Schluss mit Schampus. Der europabesoffene Ikarus Martin Schulz stürzte ab, Merkels Durcheinanderland muss jetzt erst wieder geordnet werden.” Ich glaube Macron hat nur gewonnen, weil Le Penn verhindert werden sollte und jetzt scheinen viele Franzosen aufzuwachen. In einer Gesprächsrunde bei Phönix sagte ein Gast, noch nie habe ein französischer Präsident derart schnell an Zustimmung verloren wie Macron. Ich hoffe, daß er schnell wieder von der Bildfläche verschwindet und Gabriel und Merkel gleich mitnimmt. “Von den Deutschen wird Macron fälschlich als edler Ritter verehrt,....” Von welchen Deutschen ??
@Hermann Neuburg. Genau so ist es. Und wenn sie sich in der CDU heimlich darauf verlassen, dass Kurz, Rutte und Co das Schlimmste verhindern - welch eine Erbärmlichkeit, wie abgrundtief jämmerlich wäre das von der Führing des größten Landes Europas. Aber genau das werden sie tun, weil sie benau das sind - erbärmlich.
Mit den Targetsalden, eine Euro-Subvention über die EZB-Verrechnungskonten, hat Deutschland die Krisenländer schon jetzt mit fast 900 Milliarden Euro subventioniert. Dazu kommen die Summen aus vielen anderen Töpfen. Macron muss den “nützlichen Idioten” nicht suchen; Deutschland ist seit vielen Jahren der nützliche Idiot. – Alles dies ist der Euro-Währungsunion zu verdanken: einem der größten wirtschaftspolitischen Fehler der Nachkriegszeit.
Ich tue mich schwer damit, Macron dafür zu verurteilen, dass er versucht all die Idioten, die sich in der deutschen Politik und den Medien tummeln, vor seinen Karren zu spannen. So ist Politik nun einmal. Was allerdings diejenigen angeht, die nicht schnell genug ihr Deutschsein loswerden können, vermag ich nur zu staunen, wie dämlich man eigentlich sein kann.
Wer ‘s beschreit, hats nötig! Das galt, gilt, wird gelten.
Die Mehrheit der Deutschen, das habe ich bei einer kleinen, natürlich nicht repräsentativen “Kantinendiskussion” feststellen müssen, glaubt dem ewigen Gerede von MSM und Politik, dass die Deutschen reich seien. Dabei ist das Gegenteil der Fall: nicht die Deutschen selbst sind reich, sondern der Staat, insbesondere auf Bundesebene. Die Staatshaushalte nehmen Geld ohne Ende ein, also sehr, sehr viel Steuern den Bürgern weg. In Frankreich, überhaupt in den Mittelmeerländern ist es umgekehrt: die Staatshaushalte nehmen zu wenig Geld ein, die Staatsverschuldung steigt und steigt. Was die Mehrheit der Deutschen noch nicht begreift, ist, dass die Deutschen nicht reich und die Südeuropäer nicht arm sind, sondern genau umgekehrt. Man verwechselt Leistungsfähigkeit mit Reichtum, Staatsverschuldung mit Reichtum der Bürger. Das besonders Groteske an der Politik insbesondere der SPD ist, dass der Geringverdiener, der, der wenig besitzt in Deutschland, über den Umweg der Staatshaushalte die durchschnittlich drei- bis zweifach reicheren Italiener, Griechen und Franzosen schont. Ihre Vermögen bleiben unangetastet. Frankreich, Italien und selbst Griechenland könnten erst bei sich selbst die fehlenden Milliarden auftreiben. Früher dachte ich naiv, wie ich war, die Franzosen wären unsere Freunde. Bei Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Die bittere Wahrheit ist: die Franzosen sind keine Freunde der Deutschen, das Gegenteil ist der Fall. Echte Freunde würden auch die Interessen der Freunde berücksichtigen, die Franzosen denken nur an sich und benutzen die EU, um schamlos und rücksichtslos ihre Interessen durchzusetzen. Gäbe es ein Deutschland, das in gleicher Weise seine Interessen verfolgt, wäre es kein Problem. So wie es aber schon seit Kohls Zeiten läuft, wird Deutschland spätestens ab 2026 zusammenbrechen, wenn die Babyboomer-Jahrgänge in Rente gehen, wozu ich auch gehöre. Dann werden auch die Franzosen merken, dass wahre Freunde nicht Freunde zu Tode umarmen dürfen. Es gibt aber Hoffnung: die Deutschen werden von den anderen Nachbarn gerettet, weil die keine “Freunde” der Franzosen sind: wie schon bei der Migrationskatastrophe: von Österreich, von den Niederlanden, von Finnland und anderen. Nicht, weil sie Freunde der Deutschen wären, nein, sie sind nur keine Freunde der Franzosen und verfolgen schlicht ihre Interessen und lassen sich nicht für dumm verkaufen.
Geehrter Herr Wiedemann, Ihren Ausführungen kann ich zustimmen. HW Sinn wäre eine gute Besetzung als Ersatz von Juncker und seinem EZB Chef zusammen. Das wäre schon eine grosse Einsparung und wohl auch gigantischer “Wissensaufbau” für den Selbstbedienungsladen EU. Ja, und Macron liegt natürlich im Trend, nicht nur mit seiner Frau und all den Finanzinstituten im Rücken. Allerdings kommen auch für ihn die Stunden der Wahrheit weil die Fehlleistungen offensichtlich geworden sind. Wenn etwas harmonisiert wird, dann immer zum “Schlechteren”! Harmonisierte Steuren sind also gut, wenn sie sich nach höchsten ausrichten. Arbeitszeiten sollen auch nach dem tiefsten ausgerichtet werden. Wenn ein Staatshaushalt einigermassen gut mit seinen Finanzen umgeht, dann wird er mit Ausgleichszahlung bestraft (künstlich leer gepumpt). Das sind nur ein paar bekannte Pünktchen auf der langen Liste. Dafür gelten für fast alle EU - Staaten die Einheitswährung als “Starres” Regelwerk, so als könnte man bei unterschiedlichen Völkern mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten einfach so einen starren Parameter einführen. Wie wenn man den Eskimos vorschrieben könnte, dass sie im Winter dieselbe Kleidung tragen müssten wie die Griechen. Herr Sinn hat recht mit seinen Bedenken, dass diese Entwicklung kein gutes Ende nehmen kann. Die EU als machthungriger, selbst bezogener Taschengeldzerstäuber müsste auf ein paar relevante Aufgaben reduziert werden. Weiter müsste eine kontrollierbare Lohnstruktur geschaffen werden die von allen Staaten direkt kontrolliert wird. Die klar definierten Aufgaben ließen sich mit ein paar ausgewiesenen Fachleuten besser bewerkstelligen als mit gescheiterten unfähigen Selbstdarstellenden Politikern, die in dieses ausufernde Abschiebebecken für nicht mehr tragbare Funktionäre entsorgt werden. Danke Herr Wiedemann diesen weiteren interessanten Weckruf. b.schaller
Symbole waren französischen Präsidenten traditionell wichtiger als nüchterne Fakten. Und das Spiel mit Symbolen, um Größe vorzutäuschen, liegt den französischen Machthabern. Frankreich müsste dringend von Kopf bis Fuß reformiert werden. Das weiß Macron. Doch solche Reformen tun weh. Und Franzosen haben das revolutionäre Blut schon mit der Muttermilch aufgesogen. Sie würden sich diese Reformen nicht gefallen lassen. Es würde Ausnahmezustand herrschen, Generalstreik, es gäbe Massendemonstrationen. Das könnte ein Macron nicht aussitzen. Das haben schon andere vor ihm nicht geschafft. Doch er hat eine Lösung seines Dilemmas gefunden. Die Lösung heißt Deutschland. Oder will man Europa sagen? Statt schmerzenden Reformen, deutsches Steuergeld. Natürlich über den Umweg Europa, sonst wäre es ja zu offensichtlich. Und deutsche Politiker in ihrem naiven Europawahn machen mit, lassen sich einlullen vom charmanten Macron. Ihm selber geht es wohl weniger um Europa als um deutsches Geld. Und das gibt man ihm gern, denn es geht ja darum, ihn zu stützen, um Le Pen zu verhindern. Teurer Spaß.
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