Für einen kurzen Moment hatte ich die “Vision”, dass wir durch den kleinen Kerl tatsächlich die große Vorsitzende nebst Hofstaat loswerden könnten. Was für ein schöner Gedanken in dunkler Zeit.
Auch wenn ich einiges in der politischen Agenda des Kevin Kühnert gar nicht teile, mit SPD und links habe ich schon länger fertig, einiges an der Analyse im Artikel kann ich unterstreichen. Ihm fehlt oder fehlt noch das phrasenhafte Politsprech der schon immer regierenden alten Garde, was schon mal wohltuend ist. Und überhaupt, er ist der ordentlichen Rede mächtig, spricht Klartext ohne pubertierende Ausfälle wie Gabriel oder Nahles. Und er könnte sich politische Verdienste dabei erwerben, die gefühlt ewige Verkrustung in unserer Politik zu durchbrechen. In diesem Sinne, nicht wegen seiner politischen Agenda, wünsche ich ihm für uns alle viel Erfolg!
Endlich eine unerwarte Wende, die vor der öffentlichen Wahrnehmung nicht zu verbergen ist, den politmedialen Filz in Bewegung setzen und frischen Wind in neue Debatten bringen kann, wie er aus dem Bundeskanzlerinnenamt und vom Bundespräsidenten nie und nimmer mehr zu erwarten gewesen wäre!
Der Herr Weimer ist ja sehr leicht zu begeistern. Hatten Sie nicht kürzlich erst den jungen Herrn Klingbeil von der SPD zur Lichtgestalt erhoben ? Wissen Sie, in der Geschichte der SPD durften die Jusos immer wieder mal die Wilden geben und wurden meistens schnell wieder von der Parteispitze gezähmt. Kann mich an kaum einen bekannteren Juso-Vorsitzenden erinnern , der später mal nicht in der Partei nach oben kam. Kann mich aber auch nicht erinnern, wer von den Jusos bei heiklen Themen betreffs der GroKo in den letzten Jahren, sei es nun Waffenlieferungen, NetzwerkDG u.v.a. mehr , sich groß gegen die Partei in Szene gesetzt hätte. Ein Sturm im Wasserglas, mehr ist das diesmal auch nicht. Dass dem Kevin Kühnert der Familiennachzug so am Herzen liegt und in der Asylfrage wohl auch eher auf Merkellinie ist,, beruhigt mich nun auch nicht besonders.
Lindner hat es vorgemacht, andere könnten es nachmachen. Politik der Inhalte wegen und nicht der Macht wegen. Warum eigentlich nicht? Soll doch die SPD links sein, die Fesseln sprengen. Sollen die Grünen Öko sein, die Freidemokraten liberal und die CDU endlich wieder konservativ. Dann wüssten wir, woran wir sind. Dann könnten wir wieder wählen. Wir brauchen jedenfalls keine linke CDU. Links gibt es schon genug. Wir brauchen auch keine linke Kirche, sondern eine überparteiliche, noch lieber eine unpolitische. Wir brauchen kein linkes Fernsehen, sondern ein politisch neutrales. Wir brauchen keine linken Zeitungen, sondern neutrale Berichterstattung. Wir müssen nicht die Welt retten, sondern wollen nur eine vernünftige Regierung. Wir möchten etwas von dem zurück, was man uns „gewaltsam“ genommen hat. Zu viel verlangt?
Mal ganz unter uns. Das wäre doch eine Möglichkeit, für schlappe zehn Euro mitzuhelfen, die größte Kanzlerin aller Zeiten endlich loszuwerden ...
Christian Lindner, Robert Habeck, Jens Spahn, Sahra Wagenknecht, Alexander Dobrindt und Kevin Kühnert sind die “Rechtspopulisten” der Altparteien, die den Teufelskreis der ewigen Großen Koalition durchbrechen können.
“...spricht Kühnert mit der analytischen Abgeklärtheit eines erfahrenen Ingenieurs der Macht.” Wohl wahr. Das belegt auch seine Physiognomie: das teigige, konturlose Gesicht des Apparatschiks. Nichts gelernt, nie gearbeitet, aber den werktätigen Massen zeigen wollen, wo’s langgeht. Kühner mag eine Bereicherung für die linksradikale Splitterpartei SPD sein, ein Gewinn für das deutsche Volk ist er nicht.
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