Seit einigen Tagen geistert ein Video durchs Internet, welches elf russische Soldaten zeigt, die nach ihrer Gefangennahme von zwei ukrainischen Grenzern erschossen wurden. Die Echtheit des Videos wurde unabhängig bestätigt, die Namen der zwei Täter sind inzwischen bekannt. Vielleicht wird die “Pro-Kiew-Fraktion ” jetzt etwas nachdenklich, es gibt nicht nur die Guten in Kiew und die Bösen in Moskau, man sollte neutral beobachten.
Gestern der Anti-AfD Beitrag von Thilo Sarrazin, heute dieser zwar sachliche, aber dennoch die AfD in einem negativen Licht erscheinen lassende - Zufall? - Mit der nun wieder häufiger hier vorzufindenden Werbung hat das nichts zu tun? Von dem Boykott merke ich jedenfalls nicht mehr viel. Die Frage muss erlaubt sein. - Hingegen ist es der Achse (noch) keine Meldung wert, dass der Corona-Spritzbefürworter Prof. Kekule nun mutig die Sinnlosigkeit der Spritzerei festgestellt hat. (Quelle: “Weltwoche” von heute) Aber das kann ja noch kommen - zumindest als Randnotiz.
Lese ich richtig: “... die ukrainische Entscheidung, sich dem Westen zuzuwenden”? Wie war das denn 2014? Wer hat den Putsch finanziert? Und wer hat grosses Interesse daran, dass Russland schlecht gemacht und nach Kräften geschwächt wird? (Noch dazu ohne jedes Risiko für eigene Bürger. ein paar Militärberater vielleicht ausgenommen.)
Gewissensbisse scheint mir ein recht unpassendes Wort zu sein, wenn es um die Frage geht, ob frühere politische Entscheidungen noch zu den aktuellen Umständen passen. Vermutlich liegt es daran, daß deutsch nicht Orit Arfas Muttersprache ist und sie deshalb “bereuen” und “Gewissensbisse haben” für Synonyme hielt. Gewissen ist aber etwas exklusiv moralisches, während Reue zwar auch daher kommt, aber schon immer weit allgemeiner verwendet wird. Nun wird aber im Text ausdrücklich gesagt, daß die frühere Entscheidung NICHT bereut wird. Daher wäre wohl “...kommen ins Nachdenken” eine passendere Formulierung. “Gewissensbisse” paßt jedenfalls nicht zum sonstigen Inhalt des Textes. Die so bewirkte Irritation erscheint mir auch nicht - wie es manchmal vorkommt - produktiv zu sein. - Zum Inhalt: Die Lage der JAfD ist nachvollziehbar vertrackt. Was bleibt da, wenn man in der Partei bleiben will, anderes, als die eigene Position bzw. das Spektrum der vertretenen Positionen medial kompakt und verständlich in die Öffentlichkeit zu bringen. Das sollte doch im AfD-Rahmen möglich sein (im Gegensatz zu vielen anderen Parteien). Mainstreammedien werden zwar kaum dafür offen sein und wenn, dann sind diverse Stolpersteine zu beachten. Aber auf Youtube sollte es doch keine Probleme mit diesem Themenbereich geben. Man bräuchte da natürlich fähige Produzenten, die wissen, wie man dort zu einer Reichweite kommt, die den Aufwand lohnen läßt. Es fragt sich freilich, warum man nicht selbst drauf kommt. Könnte es sein, daß die Mehrheit der JAfD eigentlich eher unpolitische Menschen sind?
Höckes „Denkmal der Schande“ und Gaulands “Vogelschiss”. Beides Aussagen, die erst aus dem Zusammenhang gerissen und dann skandalisiert wurden. Beide aber im Kontext dessen, was ihre Autoren gesagt haben, durchaus moderat. Leider tauchen beide in diesem Artikel direkt oder indirekt wieder im negativen Kontext auf. Da gibt es anderes bei der AfD (und speziell bei Höcke), das man skandalös finden kann.
Wenn man eine Partei von Anfang an als Nazipartei bezeichnet und das immer wieder tut, dann werden am Ende dort auch nur noch solche Leute sitzen. Für alle anderen Parteien gilt dann: Auftrag erfüllt.
Ich wäre erleichtert, wenn wenigstens die Autoren dieser Seiten zwischen „Das ist ein Denkmal der Schande.“ und „Das Denkmal ist eine Schande.“ zu unterscheiden wüßten. Und wenn ich dann noch „der umstrittene Thüringer AfD-Chef Björn Höcke“ lese … „Umstritten“! Jesus, Luther und Adenauer waren auch umstritten (und sind es bis heute). – So begegnet/widerspricht/kritisiert/ggf. auch: bekämpft man weder die AfD noch Herrn Höcke *mit Argumenten*! – P.S. In aller Bescheidenheit schlage ich vor, das Wort „umstritten“ als suggestiv aus veröffentlichen Texten zu verbannen.
Die Welt ist eben nicht schwarz-weiß. Die Frage ist: welche Alternative gibt’s zur Alternative für Deutschland? CDU? DiePartei? Die Basis? In der Erwachsenen-Welt ist man nicht bei “Wünsch dir was” sondern bei “So isses”.
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