Gerd Buurmann / 16.03.2024 / 11:00 / Foto: Pixabay / 4 / Seite ausdrucken

Indubio morgen: Melden ist geil

Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann mit Robert von Loewenstern und Roger Letsch über die Lust am Überwachen und Melden.

Immer mehr Menschen in Deutschland entdecken ihre Leidenschaft am Denunzieren und Diffamieren. In dem Artikel „Melden ist geil“ schreibt Robert von Loewenstern über diese Leidenschaft:

„Es handelt sich dabei um eine deviante Form der Autoerotik, praktiziert von Menschen mit speziellen Charaktereigenschaften, dem sogenannten Blockwart-Typus. Den Blockwart – umgangssprachlich auch Spitzel, Hilfssheriff oder Kameradenschwein – kennzeichnet geringes Selbstbewusstsein, berufliche Erfolglosigkeit und viel Tagesfreizeit. Aufgrund seiner schwachen Persönlichkeit stemmt sich der Melder nicht gegen die Macht, sondern ist deren willfähriges Werkzeug. Autoritäre Herrschaftsformen machen sich dies zunutze.“

Wie sich sogar Regierungen in Ländern wie Deutschland, Kanada und die Vereinigten Staaten von Amerika Teile dieser autoritären Form der Herrschaft aneignen, beschreibt Roger Letsch in seinem Artikel Wer die Demokratie wirklich rettet:

„Auf beiden Seiten des Atlantiks wurde von wackeligen Regierungen hinter dem Zenit ihrer Amtszeit und mäßigen Aussichten auf Wiederwahl die Demokratie für in Gefahr erklärt. Deshalb muss die Demokratie nun in Deutschland, Kanada und den USA rasch in Sicherheit gebracht werden und sich unter dem Schutz beherzter Demokraten davon erholen, missbraucht zu werden. Was man jetzt brauche, sei eine Art Moratorium, eine Atempause, eine kurze Schutzhaft für die Demokratie. Und natürlich Platzverweise für jene, die das Versprechen auf Teilhabe am Ideenwettbewerb etwas zu wörtlich genommen haben.“

Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann auf Indubio mit den Autoren Robert von Loewenstern und Roger Letsch über ihre aktuellen Artikel auf der Achse des Guten.

Foto: Pixabay

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Thomas Taterka / 16.03.2024

Menschen, die – über Grenze der USA – Kanada betreten und Asyl beantragen und keine Qualifikationen mitbringen, werden meist in die USA abgeschoben. Wird ein Asylbewerber jedoch anerkannt, bekommt er grundsätzlich eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis – bekommt aber keine Wohnung vom Staat zugewiesen. Notfalls erfolgt die Unterbringung in einem Gefängnis. Geflüchtete machen 14 Prozent aller Zuwanderer in Kanada aus.[67] Aus Kanada ,  siehe Wikipedia - Freundliche Grüße von Thomas Taterka an AchGut !

Thomas Taterka / 16.03.2024

Außer den Programmen zur Einwanderung in den Arbeitsmarkt gibt es in Kanada auch humanitäre Aufnahmeprogramme zum Resettlement von Menschen, die vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) als Flüchtlinge anerkannt wurden.[67][69] Noch vor der Einreise werden diese sogenannten Kontingentflüchtlinge einem Gesundheits- und Sicherheitscheck unterzogen, inklusive Iris-Scan zur eindeutigen Identifizierung. Unbegleitete Minderjährige bekommen keine Plätze, dafür bevorzugt Familien und Frauen.[67] 2018 war Kanada der Staat mit dem weltweit größten Aufnahmeprogramm von Resettlement-Flüchtlingen.[70] Jedes Jahr legt die kanadische Regierung genaue Kontingente für die Resettlement-Programme fest. Rund ein Drittel der gut 30.000 Plätze im Jahr 2019 wurden vom Staat finanziert, die restlichen Kontingentflüchtlinge wurden ganz oder teilweise von Organisationen und Privatleuten unterstützt.[67 Mehr als 90 Prozent der Arbeitsmigrantinnen- und migranten sprechen bereits vor der Einreise Englisch, Französisch oder beides. Unter den Kontingentflüchtlingen und ihren Familien sind es 54 Prozent, auf die eines der drei Dinge zutrifft. Der weitaus größte der Teil der 341.180 Menschen, die im Jahr 2019 eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für Kanada erhielten, waren Fachkräfte. neben guten Sprachkenntnisse, eine Jobzusage und ein geringes Alter vorwiesen.[

Thomas Taterka / 16.03.2024

Bei Fachkräften, die nach Kanada einwandern wollen, wird vor allem auf gute Sprachkenntnisse, eine Jobzusage und ein geringes Alter geachtet.[67] Die Einwanderung erfolgt in zwei Stufen. Zunächst wird eine unbefristete Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung erteilt.[67] Nach drei Jahren als „Permanent Resident“ und entsprechendem Aufenthalt im Land kann der Einbürgerungsantrag gestellt werden. Einwanderer, die noch nicht eingebürgert sind, haben Residenzpflicht. Dies bedeutet, dass man Nachweise für die vorgegebene Zeit in Kanada erbringen, oder mit jemandem verheiratet sein muss, die oder der die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt. Bei Verstößen kann der „Permanent Resident“-Status entzogen und der Einwanderer in sein Herkunftsland zurückgeschickt werden. Neben dem Programm für qualifizierte Einwanderungswillige steht eine gesonderte Regelung für Gastarbeiter, die keine Perspektive für eine Einbürgerung bekommen.[68] Die Zahl der nur zeitweilig in Kanada zugelassenen Arbeitskräfte übersteigt seit etwa 2006 die der Einwanderer. Die Gastarbeiter erhalten Arbeitsgenehmigungen, die in der Regel für einige Monate gelten und nur selten die Dauer eines Jahres übersteigen. Sie gelten nur für den Arbeitgeber, der die Arbeitskräfte ins Land holt, eine Kündigung ist mit dem Verlust der Aufenthaltsgenehmigung verbunden. Während das Programm für Gastarbeiter ursprünglich für Pflegekräfte in Haushalten, Kindermädchen und Arbeiter in der Landwirtschaft eingeführt wurde, wird es inzwischen für alle Tätigkeiten des Niedriglohnbereichs eingesetzt.

Thomas Taterka / 16.03.2024

Kanada hat, gemessen an der Bevölkerung, eine der höchsten Einwanderungsraten unter den Flächenstaaten der Welt.[2] Die Einwanderung wird über definierte Ziele gesteuert, die in einem Programm festgelegt worden sind. Hierbei gibt es etwa Programme für Flüchtlinge, zur Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, für Existenzgründer und zum Familiennachzug.[64] Die Einwanderungskriterien sind öffentlich einsehbar und können bereits vor Antragstellung selbst überprüft werden. Für Menschen mit Berufen, die in Kanada gefragt sind, existiert zum Beispiel das Skilled Worker-Programm. Je nach Lage des Arbeitsmarkts wird eine Mindestpunktzahl festgelegt, die ein Einwanderungsinteressierter erreichen muss. Die persönliche Punktzahl setzt sich aus Punkten für den aktuellen Bildungsstand und die Berufserfahrung zusammen, aus Punkten für die vorhandenen Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch sowie für das Alter, für Verwandte und frühere Aufenthalte in Kanada. Ein verbindliches Arbeitsangebot eines kanadischen Arbeitgebers erhöht die Punktzahl nochmals maßgeblich. Das Immigrations-Programm wurde am 1. Juli 2011 dahingehend angepasst, dass ohne ein bestehendes Arbeitsangebot nur noch Personen zum Skilled Worker-Programm zugelassen werden, die Erfahrung in einem von 29 festgelegten Berufen nachweisen können.[65] Daneben muss ein Interessent am Skilled Worker-Programm nachweisen, dass er sich für eine gewisse Zeit finanziell selbst versorgen kann. Die notwendige Summe beläuft sich derzeit (September 2011) für eine alleinstehende Person auf 11.115 CAD, für eine vierköpfige Familie auf 20.654 CAD.[66] Außerdem werden polizeiliche Führungszeugnisse aus allen Ländern benötigt, in denen der Kandidat nach dem 18. Geburtstag für sechs Monate oder länger gelebt hat.

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