News-Redaktion / 03.10.2019 / 11:00 / 0 / Seite ausdrucken

In NYC darf „illegaler Einwanderer“ nicht mehr als Schimpfwort benutzt werden

In der größten amerikanischen Stadt New York City ist es offenbar seit kurzem verboten, „illegaler Einwanderer“ zu sagen, wenn die Nutzung des Begriffs von „Hass“ motiviert ist. Die „New York Post“ berichtete vor einer Woche von einer 29-seitigen Direktive, die von der Menschenrechtskommission des Bürgermeisteramts veröffentlicht worden sei. Das Dokument sehe Geldstrafen von bis zu 250.000 US-Dollar vor, wenn Begriffe wie „illegal alien“ (illegaler Einwanderer) oder „illegals“ (Illegale) mit der Absicht benutzt werden, Menschen zu erniedrigen, zu demütigen oder zu beleidigen. Der Begriff „alien“ wird in vielen englischsprachigen Gesetzestexten benutzt, um eine Person zu bezeichnen, die kein Bürger des betreffenden Staates ist.

Nach Angaben der „New York Post“ verbietet das Dokument es außerdem, jemandem mit einer Meldung an die Einwanderungsbehörden zu drohen, wenn dies aus „Hass“ geschieht. Die Direktive liste verschiedene Beispiele für verbotenes Verhalten auf.  Etwa „Ein Hotel verbietet seinen Reinigungskräften, Spanisch zu sprechen, weil die Gäste es unangenehm finden könnten“. Oder „Eine indische Einwandererfamilie beschwert sich über Schimmel und Kakerlaken in ihrer Wohnung. Der Vermieter sagt ihnen, sie sollten sich nicht so haben, und droht, sie bei der Einwanderungsbehörde zu melden, wenn sie vor Gericht gehen.“ Oder: „Ein Ladenbesitzer sagt zwei Freunden, die sich auf Thailändisch unterhalten, dass sie Englisch sprechen und ‚zurück in ihr Land‘ gehen sollen.“

Die neuen Bestimmungen in New York City sollen wohl auch eine Art symbolische Zurückweisung der Einwanderungspolitik der amerikanischen Bundesregierung unter Präsident Donald Trump darstellen. „Angesichts einer zunehmend feindseligen nationalen Rhetorik wollen wir alles tun, was in unserer Macht steht, um sicherzustellen, dass unsere geschätzten Einwanderergemeinschaften in Würde und Respekt, frei von Belästigung und Vorurteilen, leben können“, zitiert die „New York Post“ die Menschenrechts-Kommissarin der Stadt, Carmelyn Malalis.

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