So schön und richtig der Beitrag im Großen und Ganzen ist, er enthält einen gemeinen Fehler. Der Autor geht davon aus, daß Bienen und auch Wildbienen wie die Hummel Nektar sammeln und deshalb nicht an dem nektarfreien Mais interessiert sind und deshalb die Gefahr der Kontamination durch Pflanzenschutzmittel praktisch nicht besteht. Das ist grundlegend falsch. Bienen sammeln für die Aufzug der Larven genauso emsig Pollen. Und Pollen liefert Mais in rauhen Mengen. Ich hatte das Märchen von den Bienen, die nicht an Maispflanzen gehen auch geglaubt, bis ich selbst (Zucker-)Mais im Garten gezogen habe. Der war voll mit Insekten, die an den männlichen Blüten die Pollen sammelten, darunter auch reichlich Honigbienen und diverse Wildbienen. Daß dies zu Verunreinigungen führt, ist klar.
Bekanntermaßen sind ja die Neandertaler am Feinstaub in Ihren Höhlen und an der fetten Ernährung ausgestorben, oder war es doch der Klimawandel? Oder gar die aufdringlichen Zuwanderer aus dem Süden? Die theoretisch aus Schadstoffbelastungen berechneten Todesfälle sind Leute, die in den nächsten sechzig Jahren statistisch früher sterben werden, jetzt in unserer Gegenwart leben sie noch, erfreuen sich vielleicht sogar bester Gesundheit. Es wird aber immer so getan, als stürben sie weg wie von einer Seuche hingerafft, wenn in diesen Tagen nicht genügend gegen die Schadstoffe unternommen wird. Der normale COPD-Patient ist aber ein Raucher. Ganz besonders auch der Passivraucher. Die restlichen 20% Prozente sind Handwerker, Bergleute, Schweißer, schwere Arbeit in staubbelasteter Umgebung eben. Einen Prozentsatz derer, die an viel befahrenen Kreuzungen Feinstaub aus Dieselmotoren eingeatmet haben, gibt es statistisch nicht. Was diese Belastung zwar nicht harmlos macht, aber eben statistisch untauglich. Und in diesen kommenden 60 Jahren wird wohl die Medizin ein Wörtchen mitzureden haben, wie die Statistik dann endgültig ausfällt. Es gibt ja erste Anfänge von erfolgreichen Lungenspülungen und dergleichen, da kann man viel Hoffnung haben. Auch die Struktur der medizinischen Versorgung wird sich noch verbessern, irgendwann wird jeder Betroffene einen qualifizierten Arzt haben. Es sei denn, wir sitzen in 20 Jahren wieder in schlecht belüfteten Höhlen ums Lagerfeuer und streiten darüber, wer Häuptling sein soll und deshalb das beste Stück vom Fleisch bekommt.
@ Herr Geiselhart. Das kommt ganz auf die Pflanze an, das Stadium ihres Wachstums und die Art des Beikrauts. Ich bin immer wieder erstaunt, was meine Nützlinge so alles abkönnen ohne dass ich beim Ertrag was merke, einige Beikräuter erweisen sich sogar als äußerst nützlich, was Bodenqualität, Wasserspeicherung etc angeht. Das erfodert auch keine diffizilen Algorithmen, öfter mal aufs Feld schauen und sehen was da vor sich geht reicht. P.s. ich bin kein Biobauer und setze Herbizide ein, wenn ich es für nötig halte. Das ist recht selten.
Phobien sind in Deutschland durchaus politisch korrekt und gewollt, etwa Genophobie, Atomphobie, Chemophobie, Zeozwophobie und dergleichen. Mit derartigem kann man quasi volksfestartige Zusammenkünfte in Feld, Wald und Wiesen abhalten. Völlig undiskutabel dagegen Xenophobie und Islamophobie, die sind aber auch sowas von rechts und nazi, dagegen muß unbedingt etwas unternommen werden. Es sei denn, so meine Idee, man zieht die auch unterhaltsam auf und gibt den auf diesem Sektor Feiernden das Gefühl, gaaanz toll, edel und mutig zu sein.
Manchmal frage ich mich wie die deutsche Landwirtschaft all die Jahre ohne Glyphosat nicht nur überleben sondern Jahr für Jahr massive Überschüsse produzieren konnte. Aber das ist wohl das Kennzeichen einer von beiden Seiten geführten Schattenboxerei…
@Marion Sönnichsen. Bitte benennen Sie mir einen einzigen Fall, bei dem durch grüne Gentechnik Umweltkatastrophen ausgelöst wurden. Wenn Sie nur Techniken wollen, die fehlertolerant sind, dann müssen Sie die konventionelle Mutationszüchtung als allererstes verbieten. Wie Sie wissen, werden dort durch äußere “Gewalt” wie chemische Stoffe, Röntgen- oder radioaktive Strahlung zufällige Genmutationen hervorgerufen und dann die Pflanzen weitergezüchtet, die die gewünschten Merkmale zeigen. Es wird in keinster Weise geprüft, ob sich durch die Mutationen auch unerwünschte, eventuell schädliche Merkmale gebildet haben. Die Produkte werden also ungeprüft auf die Menschheit losgelassen, wenn Sie so wollen, kann das man auch fehlertolerant nennen;-) Mit CRISPR/CAS können Sie heute genetische Eigenschaften gezielt in der DNA platzieren, Sie haben volle Kontrolle über die Mutationen und können bei Fehlerhaftigkeit sofort reagieren, so was nenne ich wirklich fehlertolerant!
@Marion Sönnichsen: “Ferner, das große Problem mit der Gentechnik ist, sie ist zwar faszinierend, ohne Frage, aber sie ist nicht fehlertolerant „Fehler“ haben bei dieser Technik durchaus Katastrophenpotential und die Konsequenzen sind nicht mehr rückholbar.” Als Biologin wissen sie sicher, dass bei jeder geschlechtlichen Fortpflanzung Gentechnik im Spiel ist. Braune Augen des Vaters gepaart mit blauen Augen der Mutter können braune Augen beim einen Kind, blaue Augen bei einem weiteren Kind ergeben. Das ist natürliche, zufallsbedingte Gentechnik. Der Zufall kann aber auch dazu führen, dass Fehler passieren, wie z.B. Augen, die nicht sehen. Es können auch Gendefekte entstehen, die sich weitervererben oder die zu nicht lebensfähigen Organismen führen. Keine Fehlertoleranz, nicht rückholbar. Gerade das versucht man mit Gentechnik zu vermeiden, indem man gezielt vorgeht und Unerwünschtes eliminiert. Ich empfehle das folgende kurze Video, in dem moderne Gentechnik eindrücklich erklärt wird: https://www.addendum.org/gentechnik/ist-das-gentechnik/
Ideologie vs Realität. Im Wolkenkuckucksheim ist es eben heimeliger als draussen auf der nassen dreckigen Strasse. Wer soll es den linksgrünrot = braun lackierten Ideologen verübeln? Und wenn es sich davon auch noch so hervorragend auf Kosten der “in geschlossenen Räumen mit dem Grenzwert von 950 µGramm wahre Werte erschaffenden Mitmenschen” leben lässt - so what? Es gibt immer Zwei. Zwei Seiten, Oben und Unten, Schwarz und Weiss, Feuer und Wasser. Und es gibt denjenigen, der es macht und denjenigen, der es mit sich machen lässt! Die AfD steht nicht nur dafür ein den Islamismus aufzuhalten, nein, auch Gerechtigkeit und die Einhaltung von Recht, Gesetz und Ordnung steht auf ihren Fahnen geschrieben. Da kann der Herr Schneider als FDP-Fanboy hier auf der Achse noch so wüten. Ein sehr großes Problem sehe ich persönlich in dem Charakter der Deutschen in ihrer Obrigkeitshörigkeit und dem Wunsch nach “Führung”. Die AfD setzt dagegen auf Selbstbestimmung und Freiheit. Auch das geht dem Autor Herrn Schneider völlig ab. Entweder ist er ein Misanthrop erster Güte oder einfach nur neidisch darauf, das die AfD AUCH die bessere FDP ist, was natürlich einem in der bekennenden in der “relativen” Öffentlichkeit stehenden Autor eines bedeutenden Mediums wie der Achse schlicht nicht gut zu Gesicht, bzw im Arbeitszeugnis, steht. Aber genug von Herrn Schneider, dessen Humor ich sonst wirklich sehr schätze! Hier geht es um Ideologie um jeden Preis vs Realität wie sie tagtäglich erlebbar gepredigt und zum Teil umgesetzt wird. Umgesetzt von Vollpfosten in verantwortlicher Position für ein Land von Obrigkeitshörigen, weshalb diese Propaganda überhaupt auf fruchtbaren Boden fallen kann. Gesinnungsethiker vs Verantwortungsethiker, so würde Dushan Wegner argumentieren. In der Farbe Braun sind Grün und Rot vertreten. Ich würde es einen Kampf (braune) Faschisten vs wahre Antifaschisten nennen. Wer wer ist entscheiden Sie, lieber Achse-Leser. Ideologie vs Realität.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.