Es liegt lange zurück, als ich Richtung Wittenbergplatz radelte und dort, von der anderen Seite her ungewohnte Töne hörte, aus einem Megaphon, die so unschön klangen, in einer Sprache, die ich damals nicht erkennen konnte, dass ich wissen wollte, was da los ist. Es war eine Demo zum Al-Quds-Tag, ich hatte keine Ahnung, was das sein sollte und lief, um mir ein Bild zu machen, mit meinem Rad neben dieser Demo her, die vor der Gedächtniskirche, auf dem Breitscheidplatz endete. Dort stellten sie sich in eine Art Kreis auf und Redner traten auf, in orientalischer Kleidung, die mir damals nicht so geläufig war. Es waren Plakate zu sehen, kein einziger deutscher Text und die Reden wurden auch nur, wie dann klar war, in arabisch gehalten. Die Stimmung war, für meine Wahrnehmung, unangenehm, höchst aggressiv. Ich fragte Jemanden in europäischer Kleidung, wovon die Rede war und er sagte “vom heiligen Krieg”. Ich glaubte nicht richtig gehört zu haben und fragte noch einmal, “ja”, sagt er “sie reden vom heiligen Krieg” und auch er verstünde nicht alles. Ich war schockiert, schon allein von der Wortverbindung von “heilig” und “Krieg” und zu diesem Zeitpunkt war mir nicht geläufig, wer sie verwendete. Das also war möglich. Man konnte zum “heiligen Krieg” aufrufen, mitten in Berlin, auf dem Breitscheidplatz. Ich schaute mich um, die Leute gingen vorüber, sie hatten keine Ahnung, wozu hier aufgerufen wurde, mitten in Berlin, woher auch, die Plakate waren nicht in deutsch beschrieben und die Reden wurden nicht in deutsch gehalten. Geschockt von dem Erlebnis, habe ich mich zu Hause mit dem “Al-Quds-Tag” befasst und mich im darauffolgenden und weiteren Jahren bei Jenen befunden, die dagegen demonstrierten. Die “Al-Qud"s-Demos” und die “No-Al-Qud"s-Demos waren größer geworden. Vor ein paar Jahren habe ich erlebt: Auf Höhe des KDWs ging ein junger Mann nebenher und hielt eine kleine Israel-Fahne in der Hand. Eine junge “A-Q”-Demonstrantin schrie: tötet ihn, tötet ihn,
Eine sehr bewegende Geschichte. Natürlich stellt sich immer wieder die Frage, wo die Wurzeln des Judenhasses liegen. Sie sehen sich als das von GOTT bzw. Jahwe auserwählte Volk, von dem er allerdings auch Gehorsam einforderte und das er auch strafte. (Der Dekalog hat als moralisch - ethische Richtlinie bis in die Gegenwart Bestand. ) Im Alten Testament gibt es dafür viele Belege. Auch für die Tatsache der Abgrenzung. Und dafür, dass Juden als einziges Volk eine mehrtausendjährige Geschichte dokumentiert haben. All das und das strikte Festhalten an der Religion der Väter hat Neid und Unverständnis befördert. Dazu kommt noch eine intellektuelle Überlegenheit der jüdischen Eliten. Dies aber sind Probleme aus dem Mittelalter, die nichts in einer (vermeintlich) aufgeklärten Zeit zu suchen haben. Wir sollten natürlich zunächst vor der eigenen Haustür kehren, aber realisieren, dass eine ideologisierte Religion wie der Islam eben - leider ! - im Mittelalter stecken geblieben ist.
Lieber Herr Shalicar, so wie Sie es heute beschreiben und wie Sie es damals empfunden haben, so könnte eine Welt zusammenwachsen. Die Religion muss zur Nebensache werden. Außerdem darf es keine Überflutung mit fremden Kulturen geben womit ein Zeitrahmen angesprochen sein soll für die Gewöhnung an Fremdes und Assimilation. Ohne Religionsschranken mag eine Angleichung des Fremden an das Hiesige durchaus auch schnell möglich sein, mit Religionsschranken hingegen nur sehr schwer. Selbst bei ansonsten gleicher Kultur habe ich den Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Christen noch deutlich in Erinnerung. Eheschließungen über die Konfessionsgrenze hinweg wäre bei meinen Eltern noch kaum akzeptiert worden. Auf meinem Schulweg zur Grundschule Anfang der 60er Jahre habe ich mich schon neugierig gefragt, was denn an den Evangelischen anders sei als an uns “Katholen”? Wir wurden damals nicht gefahren, wir gingen zu Fuß und auf dem Weg zur Schule stießen immer mehr Schüler zur Fußgruppe hinzu. Wir gingen auf der einen Straßenseite, die “Evangelen” auf der anderen. Ich nahm damals an, dass mit denen irgendetwas nicht stimmen musste. Dann ging ich irgendwann zur Realschule, hier waren die Konfessionen nicht getrennt - und siehe da - die “Evangelen” waren ganz normal! An ihnen stimmte alles genauso wie bei uns “Katholen”! Damals dämmerte mir ganz langsam, dass da etwas nicht stimmt mit dem was uns erzählt wurde was wir glauben sollten. Da der Koran jede kritische Auseinandersetzung mit seinen Regeln verdammt, stelle ich mir die Frage, wie soll denn dann im Islam ein Erkenntnisgewinn eine Veränderung möglich machen?
Ich bin zutiefst schockiert über diese Demütigungen eines Kindes / Jugendlichen. Ich war so naiv und dachte „Jude, mach dein dreckiges Maul auf!“ gibt es seit dem Ende der KZ in Deutschland nicht mehr. Jetzt lese ich dass es das 1992 gab, und was am meist schockierenden ist, seither immer noch gibt und dass es verharmlost wird weil der migrationsbedingt eingewanderte Judenhass dauernd kleingeredet wird. Welche Erfahrungen hat der Autor mit Deutschen ohne Mig.-Hintergrund?
Den kleinen Bolzplatz kenne ich aus 25 Jahren Leben in mittelbarer Umgebung. Die Probleme nicht, weil drüben im PB nicht so sicht- und hörbar. Ein Schlaglicht auf die Zukunft dieser Stadt Atlantis, sorry Vineta (gibts auch als Straße), nein, natürlich Berlin. Endlosdemos, Auseinandersetzungen, privates Unbehagen, keine Hoffnung auf Befriedung, politischer Autismus allenthalben, Fehlanzeige Senat. Schalom!
Krank- und krampfhaft wird bei uns nach schlimmen “Rechten” gefahndet und der sogenannte “Rechtspopulismus” bekämpft, dass die harten Realitäten dadurch verdeckt werden oder noch schlimmer, verdeckte werden sollen. Dieser Beitrag macht fassungslos und wütend und nicht nur der Senat von Berlin ist zum Handeln gefordert, das sich nicht auf das übliche heuchlerische Getue beschränken darf. Viel Hoffnung kann ich dem Autor und den vielen betroffenen Bürgern in dieser Stadt leider nicht machen, wenn ich zum wiederholten Male darauf hinweise, dass dieser Senat in fast der gleichen, aber nach außen anderen Konstellation ab 1989 Straftäter praktisch ungeschoren ließ, aber dafür nach einem Strategiepapier mit gefälschten Vorschriften!!! und unzutreffenden Gründen unter schlimmstem Missbrauch der Verwaltungsgesetze unbescholtene Bürger wie Verbrecher verfolgte. Das Grundgesetz ist in Berlin reine Makulatur.
Peter Scholl-Latour: ” Linke wissen und ahnen nicht, welch ungeheure Kraft in der Frömmigkeit steckt !” Es ist der soziale Gedanke, der gefährlich ist: Der Ungläubige ist der Dhimmie (der Haussklave), der alles herzugeben hat, was er je besaß. Alles meint alles ! Vielen ist der Pragmatismus überhaupt nicht klar. Die Ausbeutung Ungläubiger ist “halal”, also ohne Sünde zulässig. Das denkt Erdowahn, und man wundert sich über dessen freche Dreistigkeit? Auch der laizistische Attatürke ist ein Ungläubiger, und so wird er—auf bloßen Veracht hin—gedemütigt und inhaftiert. Gülen-Anhänger sind politische Erz-Feinde.
Als Deutscher bin ich Zeuge einer Inländerfeindlichkeit, die sich aus nichtigem Anlaß und aus der Überzahl genau den Typus von Deutschen heraussucht, die nicht dem Idealtyp von Hans und Franz aus der Nazipropaganda entspricht. Da ich mir sehr gut Gesichter merken konnte, durfte ich erleben, daß in Gerichtsverhandlungen mein Name und meine Adresse aufgesagt wurde und da dies so ist, würde ich bei Antisemitismus eher nicht als Zeuge aussagen. Ob sie Jude, iranischer zumal sind, interessiert dann, wenn sie das Motiv der Straftat prägen. Wenn ich als Deutscher ein hebräisches Buch aufschlage und ich bekomme eine rein, was würde der Gaon von Wilna dazu sagen? Seit gefühlten Ewigkeiten laufen Ausländer mit 45 Anzeigen hier herum und die Justiz ist nicht willens ist, das Strafmaß auszuschöpfen; die Legislative läßt durchblicken, daß sie das Wort Pogrom für Deutsche reserviert, denen die Zustände über die Hutschnur gehen. Die Polizei kennt noch alle Pappenheimer, verliert aber zusehends den Überblick und die Kontrolle, welche Spezies sie als Nachwuchs mit dem Beamtenstatus auskleidet. Abschiebung als 3. Kategorie löst dieses Dilemma gar nicht, es ist so alt wie sie und ich. Wer hier mehr als 3 Regelverstöße gegen StGB sammelt hat, für den sollte das Maß voll sein! Es ist schon lange voll. Vorgesehen sind Freiheits und Geldentzug. Es muß etwas passieren, daß der Strafrahmen ausgeschöpft wird und auch von der Creme der Strafverteidiger, die sich diese Klientel leistet, kaum zu hebeln sein darf. Man kann die Herzen und Köpfe von verhetzten Leuten nicht gewinnen, aber man muß sie bei den Eiern haben.
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