@ Dirk Jungnickel :”...Juden als einziges Volk eine mehrtausenjährige Geschichte dokumentiert haben .” - wirklich als einziges Volk ? laut Neil McGregor (vormals Direktor des British Museum) sind vor ca. 14 000 Jahren rund um den Globus 8(!) Zivilisationen entstanden - manche verschwanden wieder. Die Chinesische Kultur existert jedoch ununterbrochen seit 6 - 8 000 Jahren . Sind die Chinesen auch “Gods chosen people” ?
Arye Shalicar ist eine Stimme der Vernunft und der Aufrichtigkeit. Dass er in jüngeren Jahren nicht vor Heiligkeit im Dunkeln leuchtete, beschreibt er selbst. Wenn aber alle Burschen, die mit zweifelhaften Gruppen in Kontakt kommen, sich derart gut entwickeln würden, wie er es getan hat, wäre das ziemlich großartig. Immerhin hat er es bei der Bundeswehr bis zum Obergefreiten gebracht (San-Truppe, naja) und bei der Zahal bis zum Major. Sehr beachtenswert ist sein Blog bei FB - nicht nur wegen seiner klugen Beiträge, sondern auch wegen der weniger klugen, geradezu grotesken Beleidigungen, die ihm junge Leute, die noch nicht so lange hier leben, gelegentlich angedeihen lassen. Diese Typen erfüllen jedes Vorurteil. Was Arye für eine ehrliche deutsch-israelische Freundschaft tut, ist großartig.
Der Fluch der bösen Tat: Wenn die intellektuellen, linken Hipster zur Schuleinführung des Einzelkindes in einen “arischen” Stadtteil wechseln, ist das nur eine kurzzeitige Entlastung. Denn nach ihrer Handlungsweise wird auch dieser neue Platz geflutet werden. Und wenn der Kleine öfter eins aufs Fres…brett kriegt, wechseln sie in den Osten…wo sie keiner kennt, wegen der Verächtlichmachung nicht mag und auch vertreiben will ? Man muss nur warten können…. sagte meine weise Großmutter. Gott hab sie selig.
Ja, Herr Shalicar. Auch mir war bis vor kurzem völlig egal, dass ich ein weißer, männlicher Deutscher bin. Ich wurde so geboren; so what ? Aber die heutigen Rassisten, Sexisten und Faschisten werden lauter und aggressiver. Nun gut. Ich werde mein Sein nicht verleugnen. Ich bin was ich bin, genau wie Sie. Wie Jeder. ...Und halte Ausschau nach Menschen wie Ihnen. Egal ob Jude, Moslem, Christ, Atheist usw. - die fähig sind, den jeweils Anderen respektvoll, so wie er ist, zu akzeptieren und die Hand in Frieden zu reichen. Schalom.
Dieser Artikel hat mich tief berührt. In Berlin Spandau zur selben Zeit aufgewachsen, hat Religion in meiner Kindheit ebenfalls keine Rolle zwischen uns Kindern/Schülern gespielt. Die einen gingen zum evangelischen, die anderen zum katholischen und der Rest zu keinem Religionsunterricht. Das wusste man, aber es hatte keine Bedeutung oder gar Auswirkungen auf Freundschaften. Das es solche Übergriffe schon damals gab erschüttert mich sehr und potenziert meine schlimmsten Befürchtungen für die Zukunft.
vor etwa zehn Jahren, als ich Professor in Paris war, fragte mich einer meiner jüdischen Studenten, ob er auswandern sollte, weil Paris durch den islam zu judenfeindlich geworden wäre. Der muslimische Kiosk gegenüber hatte eine Ecke mit koscheren Produkten (toller Wein aus Israel), man sah täglich hassidische Juden auf der Strasse an Salafis vorbeiradeln; kurzum: es war eine unerwartete Frage. Ich antworte vorsichtig. Er und ich sind beide in die USA ausgewandert und zwar aus dem gleichem Grund. Ist Deutschland noch zu retten? Ich bin skeptisch und meine Frau (Nordafrikanerin, eingedeutscht, Professorin) ebenfalls.
Sehr geehrter Herr Shalicar, Ihre Geschichte klingt aufruettelnd. Aber ich bin etwas verwundert ueber Ihren indischen Freund Mahavir. Ich habe fuenfzehn Jahre in Indien gelebt und viele Menschen kennengelernt. Nie, aber auch nie habe ich gehoert, dass ein Muslim einen Hindu-Namen traegt. Und es ist mir auch unvorstellbar. Mahavir ist aber ein Name fuer einen Hindu-Gott.
Es ist wie im normalen Leben - überall dort, wo der Islam dazugehört, geriert er sich dominant (mit Hegemonieanspruch) und verdrängt (vertreibt) unnachgiebig zuerst das Judentum und - selbst wenn sie hoffen, der Kelch möge vielleicht an ihnen vorübergehen - sehr bald auch das Christentum und Andersgläubige. Wer es nicht wahrhaben möchte, studiere geflissentlich (im Netz) den jüdischen Bevölkerungsanteil in arabisch-islamischen Staaten kurz nach dem 2. Weltkrieg und heute (suche “jüdische Nakba”) oder die Situation der Christen nach dem “Weltverfolgungsindex”. Was der Autor hier beschreibt, ist Alltag nicht nur in Berlin, sondern auch in London, Paris, Toulouse, Nizza, Brüssel, Amsterdam, Malmö, (...) und Chemnitz (suche “Ruth Röcher 29.08.2018”). Da man es augenscheinlich nicht vor weiterem Unheil auf deutschem Boden bewahren kann und will, wird das Judentum im Ursprungsland der Shoa durch die millionenfache Duldung seiner “Erzfeinde” (Karl Lagerfeld) nicht nur offen in die Konspiration, ergo den Untergrund, getrieben, sondern schlussendlich massiv in seiner Existenz bedroht! Rät doch selbst unser Zentralrats-Schuster (,der mal lieber bei seinem medizinischen Leisten geblieben wäre,) zum ganzjährigen Maskenball für Juden (“Purim”), wenn er öffentlich äußert, anstelle einer Kippa lieber “eine Basecap oder irgendetwas als Kopfbedeckung tragen” zu sollen. Doch wenn ich hier meine Identität nicht offen ausleben, also unbeschadet weder eine Kippa tragen noch eine Chanukkia ins Fenster stellen kann, was hält mich dann noch hier?
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