Im Naturpark Schwarzwald, in der tiefsten deutschen Provinz, wo die Menschen, die dort wohnen und leben, nicht einmal Hochdeutsch sprechen können, da werden die Besucher von „Schwarzwald Guides“ betreut. Wie lustig bzw. wie irre ist denn so etwas?
Es geht dabei nicht nur um Anglizismen oder denglische Neuschöpfungen wie Handy. Das eigentlich Lächerliche, ist das unbedingt englisch klingen Wollen. Dabei werden die seltsamsten Kombinationen gefunden (shop to go), oder Beugungen vorgenommen (emaile mir das), oder Worte die scheinbar passend wirken, so allerdings niemals im englischen verwendet würden, völlig willkürlich in deutschen Sätzen untergebracht. Es entsteht dabei eine Sprache für “Eingeweihte”, die weder ein deutscher noch englischer Muttersprachler verstehen kann. Diese Sätze ergeben meist nur noch für den Sprecher einen Sinn. Der Zuhörer kann eigentlich nur noch nicken und so tun, als verstände er wovon da geredet wird. Schade um eine Hochsprache.
Jeder weiß sofort was mit lockdown gemeint ist. Bei Abriegelung oder Sperre könnte verschiedenes verstanden werden. Ich bin auch nicht für Engländissmen um jeden Preis aber oft sind sie praktisch und eigentlich eine wunderbare Mächtigkeit der deutschen Sprache sofort neues benennen zu können ohne erst eine Wortfindungskommissionssitzngsverordnung abzuwarten. Aber zugegeben oft gibt es schon Lächerlichkeiten.
Deutsche neigen halt zu Übertreibungen. Erst sprach die feine Gesellschaft französisch, dann versuchte man auf Teufel komm raus Fremdwörter, die schon lange Bestandteile der Umgangssprache waren, einzudeutschen und jetzt geht’s wieder andersrum. Witzig finde ich allerdings, wenn Konferenzen in deutschen Konzernen auf Englisch abgehalten werden, weil ein Brite oder Ami dabei ist, nicht daran denkend dass man einem Muttersprachler immer unterlegen ist. In einigen Bereichen ist der Fachwortschatz mittlerweile auch so von englischen Begriffen durchsetzt, dass auch in normalen Unterhaltungen ziemliches Kauderwelsch gesprochen wird, was ich ehrlich gesagt äußerst albern finde. Ich spreche zwar selber recht gut Englisch, (vor allem weitgehend akzentfrei, was auch viele international agierende Manager nicht können, wie ich immer wieder feststelle), aber solchem Unfug verweigere ich mich grundsätzlich.
“Home Office” ist im Vereinigten Königreich das Innenministerium. Aber wie nennen es dann die Briten, wenn sie von zu Hause arbeiten?
Welcher der seit 2015 ins Land geschwemmten Intellektuellen spricht schon Deutsch? Wenn wir uns bei den zu uns einfachen Ureinwohnern gekommenen Ingenieuren, Ärzten, Physikern und IT-Spezialisten Gehör verschaffen wollen, aber immer noch kein Türkisch, Syrisch, Arabisch, Kisuaheli oder Buttokhudisch sprechen, uns also immer noch nicht integrieren wollen, dann aber hallo, mindestens, Englisch. Soviel Bereitschaft zur Integration müssen wir Eingeborene schon mitbringen, sonst gehen die Ingenieure etc. wieder. Und dann?
“Denn wer ist schon gerne bei Arschkriechern zu Gast?” Für mich, als Deutschen, ist es noch schlimmer: Wer ist schon gern Teil eines arschkriecherischen Volkes? Der zudem als Nazi angesehen wird, wenn er nicht mitmacht? Ich jedenfalls nicht. – Erst wenn der Islam das Land übernommen haben wird – nicht unwahrscheinlich, denn wir sind ja auch arschkriecherisch dem Islam gegenüber – wird das wieder anders. Dann dürfen wir, religiös abgesichert, andere wieder verachten.
Das Wort home office gibt es gar nicht auf Englisch! Es muss heißen: Working from home. Oder ich arbeite von zu Hause. Deutsche können kein Englisch, sie wollen aber alle so wichtig klingen und bekommen kein Satz auf Englisch unfallfrei über die Lippen..
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