Jörg Rensmann
Während die grüne Parteivorsitzende Roth ihr inniges Verhältnis zu einem der iranischen Schlächter im Diplomatengewand kürzlich öffentlich demonstriert hat, zeichnet ihre Parteistiftung im Rahmen der Berlinale einen Film aus, der Israels Existenzrecht verneint.
Darüber, was für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten von Nutzen sei, gehen die Meinungen von Europäern und Israelis sehr oft auseinander.
Aus europäischer Sicht liegt die Verantwortung dafür allein bei Israel. Die Verhältnisse in den palästinensischen Gebieten oder die Haltung palästinensischer Politiker oder Intellektueller dagegen werden medial kaum oder gar nicht thematisiert.
Für Antisemiten jeder Couleur bedeutet „Frieden“ vor allem eine Welt ohne Juden, eine Welt ohne jüdische staatliche Souveränität, kurz: eine Welt ohne Israel.
Israels Existenzrecht in Deutschland zu bestreiten, ist politisch nicht möglich. Das verbietet ein Tabu jedenfalls so lange, wie es noch Holocaustüberlebende gibt.
Wo Politik nicht oder noch nicht deutlich werden kann, tritt die Kulturpolitik auf den Plan.
So hat die Heinrich-Böll-Stiftung aktuell ausgerechnet den Film „A World not Ours“ des palästinensisch-dänischen Regisseurs Mahdi Fleifel mit dem “Friedenspreis der Berlinale” ausgezeichnet. Der Filmemacher behauptet, so berichtet der israelische Journalist Eldad Beck, Israel sei gegründet wurde, “um Platz für jüdische Immigranten zu machen”. Dafür musste Palästina von der Landkarte verschwinden und 500.000 Palästinenser vertrieben werden.
Fleifel, so Eldad Beck, habe am Freitag abend in Berlin betont, Israel habe “keinen legalen Grund zu existieren”, deswegen werde es von Palästinensern und Arabern nie akzeptiert werden. Fleifel verspürt nach eigener Darstellung keinerlei Empathie beim Gedanken an Yad Vaschem, sondern muss an israelische Soldaten denken und das, was sie den Palästinensern antun.
Dass dieser allein von Wahn und Hass bestimmte Unsinn, dieser völlige Verlust von Realitätswahrnehmung und Urteilsfähigkeit vom grünen Kulturbetrieb gefördert und hofiert wird, sollte dazu führen, die Kompetenz der grünen Partei in Menschenrechtsfragen nachhaltig zu bezweifeln. Fragen nach der Kompetenz der für die Preisverleihung zuständigen Jury stellen sich dagegen nicht mehr.
Siehe:
Die Berlinale ist das einzige A-Filmfestival weltweit, auf dem ein Friedenspreis verliehen wird. Dieser Friedensfilmpreis wird sektionsübergreifend vergeben - vom Wettbewerb bis zum Kinderfilm. Und das zum 28. Mal. Der Friedensfilmpreis ist mit 5.000 Euro und einer Plastik des Künstlers Otmar Alt dotiert. Das Preisgeld stellt die Heinrich-Böll-Stiftung. Die Schirmherrschaft liegt bei der Internationalen Vereinigung der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Trägerin des Friedensnobelpreises 1985. http://www.boell.de/stiftung/ehrungen/ehrungen-friedensfilmpreis.html