Rudolph Stein: “Dass sie sich , wo es nur geht, den Muslimen anbiedern, sich regelrecht anschleimen, statt sich um Christen weltweit zu kümmern, ist an Ekelhaftigkeit nicht zu überbieten.” Da scheint Wahrheit drin. In Ägypten war das 2011 zu beobachten, als sich die Kopten Priester an die Seite der Militärdiktatur unter Asisi anschlossen, um nachher nicht vom islamischen Mob gelüncht zu werden. Aus purer Verzweifelung trieben Sie ihre koptischen Schafe auf die Seite der Islamisten, um nachfolgende Progrome an Ihnen und Ihren Familien zu kontakarieren, eben weil sich die Koptische Priesterschaft auf die Seite des Unterdrückungsapparates gestellt hatte. Eben weil unsere Kirchen um Ihre eigene Zukunft wissen, unterwerfen sich unsere Priester der Islamisierung Deutschlands, statt zu Ihren Schafen, also uns zu stehen.
Eigentlich dachte man, dass die Zeiten klerikaler Einflussnahme der Vergangenheit angehören, die Etablierung des Laizismus fundiert wäre. Nun scheint es fast, dass durch das anachronistisch anmutende Aufblühen (in der BRD) des politischen Islam, unsere christlichen Vertreter ein Trittbrett gefunden haben, auf dem sie aufspringen und ihre wachsende Bedeutungslosigkeit etwas kompensieren können: Der Feind meines Feindes ist mein Freund und im dogmatischen Monotheismus finden sich bei allen Widersprüchen schon noch Gemeinsamkeiten. Was die Menschheit aber dringend braucht sind umsetzbare Visionen, Innovationskraft und ein kluges politisches Marketing, kein Aufzäumen von überlebten, altersschwachen oder gar toten Pferden. Und Religionen müssen Privatsache sein!
Leider haben wir keinen laizistischen Staat. Politik und Kirche sind verflochten wie eh und je und unterstützen sich gegenseitig beim Wahren ihrer Pfründe. Religion ist alles andere als Privatsache, was sie doch eigentlich sein müsste. Überall hat sie gesellschaftlichen Einfluss und mischt sich auch entsprechend ein. Gut, soll sie. Wenn sie aber wie eine politische Bewegung auftritt, muss sie sich auch der öffentlichen Kritik stellen und harsche Gegenrede in Kauf nehmen, ohne sich beleidigt auf einen gewissen “heiligen Schutzraum” berufen zu dürfen, der unantastbar zu sein hat, um religiöse Gefühle nicht zu verletzen. Oh nein, dann bitte alle Karten auf den Tisch, so auch die Erkenntnis der modernen Neutestamentler, dass dem Christentum jegliches Fundament fehlt!! Jesus ist NICHT der Gottessohn, er hat auch keine neue Religion gegründet, sondern das nahende Gottesreich auf ERDEN verkündet. DAS war seine zentrale Lehre, und in der hat er sich massiv geirrt. Das Gottesreich, auf das die ersten Christen noch so gläubig und sehnsüchtig gewartet haben, ist nicht gekommen. Bis heute nicht. Erst Paulus hat dem Sterben Jesu diese christliche Deutung gegeben, inspiriert von griechischen und babylonischen Erlösermythen. Jesus selbst hätte diese Ideen weit von sich gewiesen. Er war ja schließlich ein frommer Jude und nicht etwa der erste Christ. Das wird von den Kanzeln natürlich nicht gepredigt, gehört aber auf den Tisch! Es ist in meinen Augen auch mehr als beschämend,dass man - abgesehen vom historischen Wahrheitsgehalt - nicht angewidert ist von Gottes blutigem Plan, seinen eigenen Sohn auf grausame Weise hinzuschlachten. Dass man das nicht einmal als Skandal sieht! Ist das eines Gottes, Herr über Milliarden Galaxien, würdig? Das sind doch eher menschengemachte Gewaltphantasien, die man einem Gott andichtet. Dass diese blutige Erlösung am Kreuz den Gläubigen nicht mehr aufstößt, ist mir unverständlich. So kann Religion die klare Sicht vernebeln!
Als Theologe beurteile ich die Lage folgendermaßen: Orthodoxe Kirchen und Freikirchen freuen sich über sich immer stärker füllende Kirchen. Vor allem an Weihnachten und Ostern herrscht Hochbetrieb. Evangelische Kirchen hingegen sind meist weitgehend leergepredigt. Das liegt zum Einen an der Distanz der Evangelischen Theologie zum christlichen Glauben. Das Verhalten der einfachen Gemeindeglieder wird in theologischen Fakultäten gerne als “Gemeindeglaube” abgetan, der unter dem Niveau der ach so gebildeten Theologen liegt. Zum anderen haben die Evangelischen seit Jahrhunderten eine “Tradition” der politisch überkorrekten Anpassung an die aktuell vorherrschende Ideologie des Mainstreams. Einstmals stramm monarchistisch und kaisertreu bis hin zu Waffensegnungen. Dann ziemlich braun und dem Führer treu ergeben bis hin zu Bestrebungen, das “jüdische” Alte Testament zu verbannen. Gezwungenermaßen machte man/frau nach 1945 auf Büßer. Dann kamen die 68er mit marxistischem Firlefanz auf Kirchentagen. Und nun gibt man sich ökologischer als die Grünen mit Programmen wie “der grüne Gockel” (badische Landeskirche), ohne zu bedenken, dass der Hahn ein Symbol für den Verrat an Christus durch Petrus kurz vor der Kreuzigung ist. Eine Organisation, deren Bestreben nicht die Verbreitung des christlichen Glaubens, sondern das Predigen politischer Korrektheit ist, ist keine Kirche, sondern eine Politsekte im kirchlichen Mäntelchen, die nicht mehr christliche Lehren, sondern Themen wie den Klimawandel mit nervigem Absolutheitsanspruch verkündet.
Es gibt aus meiner Sicht ein großes Problem, ich würde es das Problem unserer Zeit nennen: Die Herrschenden haben vor geraumer Zeit beschlossen, dass sie die Welt umgestalten wollen. Es soll keine Nationalstaaten mehr geben, sondern nur noch Verwaltungseinheiten mit ein bisschen Folklore. Den Menschen wird darüber hinaus die Identität bewusst genommen durch das Verteufeln der traditionellen Familie und scheinbar unzähligen Geschlechtern, die man tagtäglich wechseln kann wie eine Unterhose. Man bekommt dadurch verkümmerte Individuen, die durch den gleichzeitigen Verfall der Bildung (ebenfalls bewusst herbeigeführt) gerade genug Intelligenz besitzen, um zu malochen - die sich aber nicht mehr politisch oder gesellschaftlich kritisch hinterfragend einbringen können. Das ist genau das, was man will: Den unmündigrn Bürger, der bei jedem Pups nach dem Staat lechzt, weil er selbst vollkommen handlungsunfähig ist. Die Technik erledigt über die Digitalisierung alles weitere, wie man aktuell sehr schön anhand der abschreckenden Beispiele aus China sehen kann. Die EU beibachtet das garantiert mit größtem Wohlwollen und Interesse. Die Kirchen? Die sind Teil davon, machen mit, nicken ab.
@Robert Jankowski, ich gehe hin und wieder in die Kirche. Deshalb erlaube ich mir, folgende Fragen an Sie zu richten? Welche christliche Kirche, Gemeinde, Pfarrer, hat Ihnen wann vorgeschrieben, welche Meinung Sie zu vertreten haben? Wann waren S i e das letzte Mal in der Kirche? Etwa, als Sie gerade in Frankreich weilten, als Simon Rattle das Mozart Requiem in der Kathedrale von Reims mit den Berliner Philharmonikern aufführte? Wen meinen Sie, der Ihr Haus abfackeln und Ihre Frau schänden wird, was Sie nicht zulassen werden? Ceterum censeo, bitte ‘oktroyieren’ schreiben, weder oktruieren, noch „aufoktruieren“. Letzteres wäre ohnehin ein Pleonasmus (griechisch, πλεονασμóς )☝️
Korrektur: Es muss in meinem Kommentar unten heißen: “Ich erinnere an die geplante Schließung mehrerer katholischer SCHULEN…”
Der wahre Beweis meiner christlichen Gesinnung ist die Geduld, mit der ich die Kirche und das dumme Geschwätz der Pfarrer ertrage.
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