Interessanterweise paßt der Franziskus prima in die aktuelle Corporate Identity der katholischen Kirche. Ach, Benedetto…
Jesus wurde nicht gekreuzigt, weil er so wahnsinnig angepasst war und sich bei der Obrigkeit beliebt gemacht hat. Er hat seinen Standpunkt unmissverständlich klar gemacht, z.B. im Tempel mit den Wechslern. Er hat dort nicht lange gefackelt. Und auch ansonsten war er unbequem. Im Mittelalter war es Martin Luther, der Missstände der Kirche anprangerte, z.B. den Ablasshandel. Auch hier wollten sich die Kirchenoberen anmaßen, den Glauben “ihrer Schäfchen” zu beurteilen und Geld herausschlagen. Luther hat Glück gehabt, dass er auf der Wartburg einen Gönner hatte. Ihr Profil sollten m.A. nach die Kirchen schärfen, indem sie ihre Stärken betonen und nicht, indem sie andere ausschließen. Da kann kein Segen drauf liegen und zeugt von Respektlosigkeit. “Kirche” hat drei Bedeutungen: Glauben, Gebäude, Institution. Die dritte Bedeutung hat für mich sehr an Glaubwürdigkeit und Respekt verloren. Obwohl ich mich als gläubig bezeichne und viele Kirchengebäude als großartig empfinde. Mittlerweile schwanke ich bei den Leitungspersönlichkeiten der Institutionen nur noch dazwischen, ob es sich um moderne Geldwechsler oder um moderne Ablasshändler handelt ...
Ich bin aus genau dem Grund ausgetreten. Anlaß war dann die “Kreuzabnahme” im gelobten Land durch Bedford-Strohm und Marx. Jesus konnte auch nicht einfach vom Kreuz heruntersteigen. “Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verraten haben.” Es ist gruselig, wie die Amtschristen die Stationen abklappern.
„Es heißt Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und nicht Grundrecht auf Scheißelabern.“ - Ganz davon abgesehen, dass einem ein solcher Satz die Haare zu Berge stehen lässt - WO SIND WIR BITTE HINGEKOMMEN?! - möchte man gleichzeitig an die einschlägig bekannten “Herrschaften” adressiert ausrufen: “Genau! Haltet Euch gefälligst daran!” - Ansonsten vielen Dank für diesen erhellenden Beitrag und auch so manch guten und fundierten Kommentar dazu. Ich dachte schon, ich hätte mir die Auflösung des Säkularismus, die mir sehr mißfällt, lediglich “eingebildet”. Aber offenbar doch - leider - nicht. Was passiert dann als nächstes? Kommen die Kreuzritter als Gegenstück zu den Sarazenen zurück??? Man darf wohl gespannt sein…)
Nachtrag: Sorry, Ich meinte, diese Gotteshäuser müssen leider unter Schutz gestellt werden.
Bin im vergangenen Jahr aus der Kirche (evangelisch) ausgetreten. Das, was der Autor hier im ersten Teil abbildet, entsprach und entspricht auch meinen Empfindungen. Meine Schwester ist durch eine Gehirnhautentzündung schwerstbehindert. Zu meinen Eltern kam früher immer eine Gemeindeschwester oder Presbyterin. Seit der sogenannten Flüchtlingskrise hatte man meinen Eltern mitgeteilt, dass man dafür keine Zeit mehr fände, da man zu sehr in der Hilfe an diesen Menschen aufginge…. Unsere Einstellung ist nun, dass man sich nun auch nicht mehr zu kümmern braucht. Dann gab es noch andere schöne Erlebnisse wie etwa: mein Brief an die deutsche Rotwein-Verköstigerin Kässmann, dass mit der “Flüchtlings”-Welle zuviel Kriminalität mitkommt, und ihre “tolle” Antwort, dass wir dann “mit Engeln am Tisch sitzen würden”. Gut, weilt der Kopf nicht mehr auf den Schultern, dann weilt man wahrscheinlich dort…. Dann die “zwei deutsche Eltern plus vier deutsche Großeltern = da weiss man, woher der braune Wind weht” - Mär. Kurzum als deutschem vorgeblichen ‘Räächts- was-auch-immer’ war bei uns irgendwann das Mass voll. Von mir aus können die nun getrost so weitermachen, mich kratzt es nimmermehr. Ich habe mich jetzt anderweitig orientiert, und dieses anderweitige gibt’s schon länger, aus dem gleichen Raum, wo auch das Christentum her stammt. Diese schönen Gebetshäuser stehen leider nun unter Polizeischutz, aber wenigstens stehen dort die Gläubigen zu ihrem Glauben.
Schön umschrieben: “Zuungunsten des Autors”. Und da wundern sich die GEZ-Journos, wenn ihnen keiner mehr glaubt.
Daniel Oehler, ein Theologe der Klartext spricht. Alle Achtung, ich wußte gar nicht, daß es das noch gibt. Es ist wünschenswert und bitter nötig, daß sich Ihrer Meinung nach und nach mehr Theologen anschließen. Ansonsten wird es der Kirche wie der SPD ergehen ( und hoffentlich auch den Grünen und Linken.) Die Mitglieder ,bzw. Wähler laufen davon.
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