Die Manipulierbarkeit bei Wahlen in der Bundesrepublik hatte ich eigentlich für ausgeschlossen gehelten. Bis dann Bremen und Hessen das Gegenteil nachwiesen. An der Organisation der Wahl kann man sich aber im bürgerschaftlichen Engegement beteiligen. Bei uns jedenfalls werden Wahlhelfer immer gesucht. Da verbringt man den Wahltag im Wahllokal und zählt nach 18.00 Uhr die Stimmzettel mit aus. Eine demokratische Übung mit Lerneffekt, aber auch gewissen Unannehmigkeiten. Wenn das nicht geht, kann man an der Auszählung als Beobachter teilnehmen und dann die Ergebnisse vor Ort mit den veröffentlichten vergleichen. Hat schon einmal eine Regierung delegitimiert und letztlich aus dem Amt gefegt. Ist jetzt 30 Jahre her… Ruhig vormerken zur nächsten Wahl und melden. Übrigens: auch Schöffen werden regelmäßig gesucht…
Wir leiden am inflationären Gebrauch des Begriffs Rechte. Jeder habe das Recht, Stütze zu beziehen, Arbeit zu verweigern oder die Angabe der Personalien vor Gericht. Jeder habe das Recht, montags zu verschlafen, mittwochs krank zu feiern und freitags hüpfen zu gehen, aber keiner möchte die Konsequenzen tragen. – In diese Reihe passt das vermeintliche Recht, die Stimme irgendwann und irgendwie abzugeben, weil es ja schließlich auch als Menschenrecht gilt, am Sonntag einen Ausflug zu machen, seinen Rausch auszuschlafen oder durchzudaddeln. Beliebigkeit eben. – Der Gesetzgeber wollte, dass die Wahl an Einem Tag stattfindet, von wenigen, wohlbegründeten Ausnahmen abgesehen. Denn nur die Wahlkabine schützt das Wahlgeheimnis, nicht die häusliche Umgebung oder die Delegierung an Pflegekräfte, wie sie in Heimen häufig vorkommt.
“Auch die Umstände der Stimmabgabe lassen sich letztlich bei einer Briefwahl nicht kontrollieren. Sie ist weitaus manipulationsanfälliger, ....” GENAU und aus diesem Grund gehe ich persönlich zur Wahl. Nicht nur bei der letzten Hessenwahl, wo so dubios “GESCHÄTZT” wurde in einem Stimmkreis oder war es nicht in Bremen, wo viele Stimmen der AfD einfach verschwunden waren ?? Ich habe absolut KEIN VERTRAUEN, leider kann es auch bei der Abgabe ab an er Urne zu “Unstimmigkeiten” kommen. Die Afd ist ein Dorn im Auge der “guten Parteien” Wer unsicher ist, hat die Möglichkeit bei den Auszählungen im jeweiligen Wahllokal anwesend zu sein !!
Auf die Briefwahl verzichten? Das ginge ja gar nicht. Einmal aus der, nun aber realen, Ungleichbehandlung derjenigen, die aus welchen Gründen auch immer, ihre Wohnung nicht verlassen können. Zum Anderen, und das scheint mir für eine bestimmte Klientel, die gerne in sozialen Berufen tätig ist, viel gravierender. Könnten diese dann den Alten und Kranken noch den Stift führen? Das ist ein Wählerpotential, das irgendwo bei 3 bis 5 Millionen liegt. Drum wäre insbesondere für eine ganz bestimmte Partei der Entfall/die Einschränkung der Briefwahl die reine Katastrophe. Nix mehr mit 20%.
Briefwahl, nein Danke. Ich will sicher sein das mein Stimmzettel in die Urne kommt. Ob meine Stimme dann wirklich der AfD zugerechnet wird ? Meist sind ja Bedienstete des Öffentlichen Dienstes mit der Auszählung und Auswertung beschäftigt. Als Normalo schafft man es ja kaum in diesen Kreis der Auswerter zu kommen. Einer Mafia nicht unähnlich.
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