Peter Grimm / 21.04.2020 / 14:30 / 0 / Seite ausdrucken

Wie freiwillig ist Freiwilligkeit in Corona-Zeiten?

Was der Corona-Ausnahmezustand so alles möglich macht. Wiederholt kann ich einem Kommentar von Heribert Prantl zustimmen und ihn empfehlen: 

"Die Anti-Corona-App, für die sich die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten und die Virologen so einsetzen, soll "freiwillig" sein. Die Freiwilligkeit der Installation wird immer wieder betont - gleichzeitig aber darauf hingewiesen, dass das Ganze nur funktioniert, wenn möglichst alle Smartphone-Nutzer mitmachen, mindestens aber siebzig bis achtzig Prozent. Der soziale Druck, solche Apps zu nutzen, wird steigen. Man wird sich erklären müssen. Und der Druck im Freundes- und im Kollegenkreis wird aggressiv sein. Man wird bezichtigt werden, unsolidarisch zu sein und sich auf Kosten der anderen schadlos zu halten.

Ist das so? Wie freiwillig ist eine Freiwilligkeit, die aus Angst geboren ist? Und wie freiwillig ist eine Installation der App, wenn womöglich der Zugang zu bestimmten Orten davon abhängig gemacht wird, dass man sie hat? Was ist, wenn man nur noch mit App in die Kneipe kommt oder in den Zoo? Werden die Gerichte einen solchen Druck verbieten? Oder werden sie sagen: Das ist doch verhältnismäßig, das ist besser, als den Zoo oder die Kneipe ganz zuzusperren! Wie freiwillig ist die Installation der App, wenn die Alternativen Lockdown und Kontaktverbot sind?"



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