Thomas Mayer in der Welt:
„Wo sich der Staat zurücknimmt, und der Einzelne sich entfalten kann, steigt der Wohlstand. Umgekehrt gilt aber auch: Wenn der Staat dem Einzelnen die Freiheit nimmt, verarmt die Gesellschaft. Obwohl die Schuldenkrise vor einem Jahrzehnt und die seit Jahrzehnten vorangetriebene Finanzialisierung der Wirtschaft zu einem wesentlichen Teil von der Niedrigzinspolitik staatlicher Zentralbanken verursacht wurden, machen viele Menschen das Versagen der Märkte dafür verantwortlich. […]
Um die in der liberalen Ordnung geschaffenen Freiheitsrechte durch staatliche Verhaltensvorschriften einschränken zu können, wird eine drohende Apokalypse beschworen, und Politiker, deren Geistesverwandte im Jahr 1968 noch gegen Notstandsgesetze Sturm gelaufen sind, rufen nun den „Klimanotstand“ aus. Unerwünschte Nebenerscheinungen, die durch die mangelhafte Umsetzung liberaler Ordnungsprinzipien hervorgerufen wurden, werden nun zum Anlass genommen, um liberale Prinzipien über Bord zu werfen. Man sägt den Ast ab, auf dem man sitzt.“
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