Es ist erschütternd zu sehen wie egal der FDP das Land ist. Wir müssen nicht regieren, sagt der Sonny Boy so, als wäre es nicht längst fünf vor zwölf. Nur wegen seiner Vorbehalte gegen die afd will er den Gang nach Karlsruhe vermeiden, dann eben nicht, Hauptsache die FDP behält ihre reine Weste. Eine FDP, die den alten opportunismus mit einer neuen achselzuckenden Gleichgültigkeit verbindet. Mit dieser Partei ist eine Trendwende ganz bestimmt nicht zu erwarten.
Jetzt sollte allen klar sein, dass sich mit der FDP null, REIN GARNICHTS ändert. Es bleibt am 24. wohl nur eine Alternative… Danke, Herr Steinhöfel, so geht Journalismus.
Sich zu Koalitionsfragen NICHT äußern zu wollen, weil noch nicht gewählt wurde, ist Resultat eines gravierenden Webfehlers unseres Wahlgesetzes. Lindner genießt als FDP-Chef die Aussicht, irgendwie (wieder) das Zünglein an der Waage sein zu dürfen. Deswegen hält er alle Optionen offen, die seine Phantasie zulassen. Insofern ist es logisch, dass er sich vor der Wahl nicht einmal zu Sachfragen wie dem 25-Parlamentarier-Quorum äußert, das erforderlich ist, um das Netzwerkdurchsetzungsgesetz zu kippen. Wichtige Sachfragen MÜSSEN vor der Wahl also außen vor bleiben, weil das Wahlgesetz so ist wie es ist. So wird die Wahlurne zur Wundertüte und Aussagen der FDP bewegen sich im Bereich der Irrelevanz. Vielen Dank für die klaren Interviewfragen.
Steinhöfel: “...die ÖR warten.” Lindner: “Leider.” Herr Steinhöfel, so etwas brauchen wir! Klasse-Format, dem ich Zukunft bescheinige: Interview in Ihrem Auto, knackige Fragen, knackige Antworten! Ich freue mich Ihren nächsten Gast!
Sich als Spitzenkandidat im Auto schnell Mal Steinhöfel stellen - Respekt allein dafür.
Werter Herr Steinhöfel, ich bin absoluter Gegener der NetzDG. Und ich bin ein Fan von Ihnen, seit Sie damals die Sache mit den Telefonbuch-CDs durchgezogen haben. Aber mit der Verlaub, diese Frage an Herrn Lindner ist dämlich. Was soll er darauf Ihrer Meinung nach antworten?
Sehr interessant dieses eine Minute lange NEIN. Also auch nicht wählbar, weil opportunistisch und undemokratisch.
Zunächst ganz herzlichen Dank an den geschätzten Herrn Steinhöfel für die interessanten Fragen. Erfrischend, dass Herr Lindner nicht wieder mit seiner Körperfülle aus Jugendzeiten davonkam, wie noch unlängst bei Frau Witt im Bild-Interview. Ansonsten: Wie war das noch mit den Moorleichen, die immer wieder hochkommen? Die Moorleiche der FDP ist der Umfaller, wenn erst die Regierungsbeteiligung bzw. das Mitmachen im etablierten Parteienblock winkt. Das sog. Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist ein fundamentaler Anschlag auf Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Wenn Herr Lindner nicht einmal aus der Opposition heraus, und mittels Normenkontrollklage, ein solches Gesetz mit Verweis auf die angebliche Verfassungsfeindlichkeit der AfD (die noch nirgends vor einem Gericht bestätigt worden ist, sondern lediglich von Herrn Lindner gemutmaßt bzw. gewünscht…) nicht zum Kippen bringen will, dann ist diesem Mann nicht zu helfen. Denn: Wer lässt als vernünftiger Mensch letztlich und schlußendlich lieber die Bürger vom Staat überwachen, als sich vernünftigerweise für diese einzusetzen? Und dies auch meinetwegen und im Verbund mit anderen demokratisch gewählten Parteien? Ich persönlich habe nichts anderes von dieser Partei erwartet. Und weshalb ich vor einigen Jahren zunächst eingetreten - und nach ersten Gesprächen mit lokalen Parteigrößen ganz schnell wieder ausgetreten bin.
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