Fridays for Future: Der Hype verstummt

Von Manuel Freund.

Schon in den letzten paar Ferien ließ sich ein für wahre Klimaaktivisten unerklärliches Phänomen beobachten. Auch aktuell sind deutschlandweit wieder Ferien gewesen, trotzdem fanden natürlich die allwöchigen Fridays-for-Future-Demos statt, denn wie wir alle wissen, kennt Klimaschutz keine Ferien. Naja, der Demonstrationszug in Hamburg-Harburg sagt was anderes. Gerade einmal 300 Schüler, Studenten und andere Leute, die ihren eigentlichen Beschäftigungen nicht nachkommen wollen, begaben sich am Freitag auf die Straßen Harburgs.

Warum waren es nur so wenige? Ein wahrer Klimaaktivist würde sich doch von nichts aufhalten lassen. Realistisch gesehen: Es ist aktuell einfach so, dass FfF an Aufmerksamkeit verliert. Die Kinder merken, dass man eben nicht einfach auf die Straße gehen kann und – bums – plötzlich ist die Welt heil; es gibt Fragen über Fragen und mindestens doppelt so viele Probleme. Doch wirkliche Ausdauer ist nicht zu erwarten bei einer Gruppe, die sich eben nur nebenbei ein wenig mit nur einem politischen Thema beschäftigt. Hinzu kommen natürlich die Faktoren Wetter und Ferien. Keiner geht gerne bei Temperaturen um den Gefrierpunkt raus und hält Schilder hoch. Auch wenn jeder überzeugte Klimaaktivist das abstreiten würde, aber es gibt faktisch einen großen Teil, der nur zu den Freitagsdemonstrationen geht, weil er dafür Schule ausfallen lassen kann.

Noch schlimmer: Inzwischen sind die Zahlen der Demonstranten während der Schulzeit sogar künstlich etwas hochgezogen, da viele Klassen – so auch zwei meiner Parallelklassen – als Schulausflug zu FfF gehen. Viele Schüler gehen einfach mit, obwohl das Thema sie nicht interessiert, es gab aber auch schon Fälle, bei denen Schüler mehr oder weniger mitgezwungen wurden, denn es handele sich ja um eine offizielle Schulveranstaltung. Diese Gruppe an mehr oder weniger unfreiwilligen Demonstranten fällt in den Ferien weg. Zudem wird bei der Feststellung der Demonstrantenzahl bei den großen Demos wie beispielsweise am 20. September oft mit Zahlen jongliert.

Fehlende Abgrenzung zu Straftaten

Aus Jux bin ich in einigen wenigen FfF-Gruppen auf WhatsApp und Telegram. Ich habe inzwischen wirklich das Gefühl, dass einfach von allen Seiten immer höhere Zahlen in den Raum geworfen werden, und die höchste wird am Ende als richtig angesehen. Angesichts dessen, dass die jeweiligen Organisatoren der Demos, die eben auch in den genannten Gruppen sind, die Größe der Demos bei unübersichtlichen Größen oft selbst den Medienvertretern mitteilen, sollte man die offiziellen Zahlen nicht zu ernst nehmen.

Fridays for Future merkt langsam selbst, dass der Hype erlischt. Die Medienberichte werden weniger, die Anhänger verlieren wegen fehlender Erfolge die Motivation, es ist eben jedes Mal das gleiche mit den Demos. Jetzt wollen die Ortsverbände in Berlin und Brandenburg reagieren. Es soll weniger Demos geben, maximal monatlich. Stattdessen will man mit anderen Projekten das Potenzial von FfF wieder voll ausschöpfen. Konkrete Projektideen wurden noch nicht veröffentlicht. Führende Aktivisten in Berlin und Brandenburg distanzierten sich jedoch zum Glück von den Vorschlägen der umweltextremistischen Gruppe Extinction Rebellion, die Bewegung zu radikalisieren. Gewaltfreiheit ist vielen in der Bewegung immer noch wichtig. Leider gab es jedoch offiziell von FfF keine klare Abgrenzung zu den sich häufenden Straftaten, die im Namen des Klimaaktivismus begangen werden.

In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob Fridays for Future sich selbst erhalten kann, oder nur ein Vorstoß von ein paar naiven Jugendlichen war, der nach einem Jahr wieder in der Versenkung verschwindet. Ich persönlich hoffe stark auf das Zweite.

 

Manuel Freund ist 17, Schüler aus Hamburg und veröffentlichte diesen Beitrag auch auf dem Jugend- und Schülerblog Apollo-News.

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Leserpost

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Arthur Duszynski / 07.01.2020

Aus seriösen Quellen weiß man, 50% der Abiturienten können nicht mit Verständnis lesen. Wenn Schüler demonstrierend die Straßen und Braunkohleabbaugebiete besetzen, wüsste ich gerne, ob es die Ungebildeten oder die Halbgebildeten sind. Zu meiner Zeit, 1985-87, war England und Frankreich der Gipfel des Bildungssnobismus. Heute fiegen die Schüler nach Neuseeland, faseln aber etwas von der Weltrettung. Ich weiß, alles polemisch…

Matthias Fetzer / 07.01.2020

Da haben wir den Salat: Ein paar Fahrten und Flüge zuviel zu den FFF-Demos und nun haben wir durch den dabei verursachten CO2-Ausstoß einen viel zu warmen Winter. Darum brennt in Australien auch der Baum. Und weil dort der Baum brennt, wird es hier jetzt noch wärmer. Ich hätte es gut gefunden, die Demos würden im Winter auch stattfinden. Und um zu demonstrieren, dass der Winter viel zu warm ist, auch nicht in Regenjacke, sondern in Badehose, resp. Bikini und Sonnenbrille. Das könnte zumindest den Aufmerksamkeitpegel wieder erhöhen. [\Ironie_aus]

Hans-Peter Dollhopf / 07.01.2020

“I have come here to chew bubblegum and kick ass. And I’m all out of bubblegum.” Sollten Sie eine von Nada’s alten Sonnenbrillen aus They live! von 1988 in einem Karton wiederfinden, dann schauen Sie sich damit auf u2b doch nochmal die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin an! Plötzlich ist die Kanzlerin weg und ein korruptes Schellnhuber-Alien steht an ihrer Stelle: “Die Erwärmung unserer Erde ist real. Sie ist bedrohlich. Sie und die aus der Erderwärmung erwachsenden Krisen sind von Menschen verursacht. Also müssen wir auch alles Menschenmögliche unternehmen, um diese Menschheitsherausforderung zu bewältigen. Noch ist das möglich.” Obey! “Das Zwei-Grad-Ziel beschreibt das Ziel der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2100 gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen”, weiß Wikobeydia und das ist auch das Regierungsziel des Schellnhuber-Aliens Merkel. Ich frage mich Folgendes! Wenn er/sie/es oder them!, was auch immer, uns aktuell regiert, eine Erderwärmung bis 2100 um 2 Grad verhindert haben will, wieso darf es dann in Australien jetzt schon diese 2 Grad Erderwärmung haben??? Ajo, weeschjo. Zeozwei konzentriert sich halt speziell in der Gegend über den australischen Kohlekraftwerken von dem naia Schwefelbuben Scott Morrison. Und zündelt halt über dem australischen Kontinent ebbes wie ein riesiges Brennglas. Wie so a Dubbe auf dem Dubbeglas. Da müssen Klimapanik-Aktivisten, frei nach Crichtons Best Seller von 2004: “State of panic”, glei gar nicht mehr nachzündeln! Und die Bullehiz erscht von den Bränden lässt scho gar ke Abkühlung mehr zu, wenns erscht mol so heiß brennt. Des ist der Kipppunkt! Wescht wos i män? Alla hopp. i have come here to chew bubblegum and kick ass and i m all out of bubblegum

P. Reeb / 07.01.2020

Na ja, warum so kompliziert! Die unsägliche CO2 Steuer (oder Wegelagerei) ist durch, nun braucht keiner mehr die “nützlichen idioten”, daher kaum Unterstützung zum organisieren, kein Sponsoring und kaum Aufmerksamkeit in der Presse mehr… Also fällt das Soufflé wieder in sich zusammen. Die Steuer aber bleibt…

Sabine Schönfelder / 07.01.2020

Das Schlechte ist, - der ganze Hype wurde zur Durchsetzung der CO2-Steuer initiiert und diese wurde bereits durchgepeitscht, zur Finanzierung der Migrantenflut, zur Destabilisierung der Nationalstaaten. Das Gute ist, - den intelligenteren unter unserem Nachwuchs geht die grüne Gängelei langsam auf den Keks, und so mancher stellt sich vielleicht vor, wie trist und freudlos linke Sozenpolitik ablaufen wird: keine Malle-Flüge, kein eigenes Mofa,Moped, Auto nur noch Bus und Tram unter muslimischer Beobachtung. Kalte Zimmer im Winter, kein Fleisch, kein Feuerwerk und Strom für die Internetverbindung nur noch ä u ß e r s t beschränkt. Bei sonnen- und windarmer Wetterlage bleibt immer noch der Blick in den Mond….. der beruhigt und gibt Kraft, um unsere Renten zu erarbeiten und alle die Steuern zu erwirtschaften, für die man selbst einst so rigoros demonstrierte und dafür die Schule ignorierte. Wir Babyboomer sitzen wohlverdient und vergnüglich derweil auf unseren persönlichen Traumplätzen und genießen unser Leben nach dem Motto: Jeder bekommt das, was er verdient. Es ginge aber auch: wer sich nicht wehrt, endet am Herd…..und kocht…..für die Linken. Guten Appetit.

E. Thielsch / 07.01.2020

Es waren keine naiven Jugendlichen, die das organisierten. Es waren sehr professionelle PR-manager. Die Mitläufer, ja, die waren und sind extrem naiv. Kinder eben. Im übrigen hat der bezopfte schwedische Mohr seine Schuldigkeit getan und kann abserviert werden, die CO2-Steuer ist ja unter Dach und Fach, es hat sich gelohnt.

Wolfgang Schreck / 07.01.2020

Der Kölner Stadt-Anzeiger verkündete heute schon eines der künftigen Themen in der Printausgabe: den Kampf gegen Rechts.

Johannes Schuster / 07.01.2020

Mir ist ein Effekt bei den Kiddies überhaupt nicht aufgefallen: Wenn sich deren Rebellion erschöpft hat, - an sich selber - , dann sind sie das fertige Systemfutter. Vielleicht ist das die tiefere politische Absicht hinter dieser Klimahysterie, die Leute psychologisch abzustumpfen um sie für ganz andere Dinge gefügig zu machen. Laß sie eine Bewegung sein, dann eine Aktion, und nachdem sich alles aufgezehrt hat, kommt das staatliche Dosenfutter bei raus, konform, willig und uniform - die KJ - Klimajugend nach der Kristallnacht der berstenden Autoscheiben kommt die Hörigkeit im Gleichschritt. Um es mit Silvester Stallone aus “Demolition Man” zu halten “Was ist das für ein faschistischer Scheiß...”. Nichts ist schlimmer als eine verwaltbare Masse von Hobbyrevoluzern mit Machtphantasien. Wer hat eigentlich die Lüge verbreitet, daß Deutschland mit dem Jahre 1945 eine Demokratie ohne Wandel in den Köpfen wurde ? Wer hat den Mist verzapft, daß aus der Kondition des Mordes ohne eine soziale Änderung etwas Menschliches wurde - und wer hat irgendeinen Beweis dafür, daß sich Deutschland nicht wie der HI Virus reformiert und hernach wieder nur das Unmenschliche im Kleinen, als großer Haufen des vielen Kleinen dabei rauskommt ? Hier passiert etwas, daß überhaupt nicht gut ist und es wird eine ziemlich große Sch…sse.  Das ist nicht fein, aber das wird das Ende vom Lied auch nicht, also kann man die Rhetorik gehorsam vorauseilen lassen - um es besser zu treffen.

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