Manfred Haferburg / 22.10.2020 / 10:30 / 150 / Seite ausdrucken

Frankreich und der kleine Unterschied

Gestern fand eine bewegende staatliche Trauerfeier im Ehrenhof der Sorbonne für den von einem Islamisten bestialisch ermordeten Lehrer Samuel Paty statt. Auf Großprojektionen in vielen Teilen des Landes wurden gleichzeitig Karikaturen Mohammeds von Charly Hebdo eingeblendet. Der Präsident hielt eine Trauerrede in Anwesenheit der Regierungsmitglieder, Familienmitglieder und der Freunde, die Ehrenlegion trug den Sarg. Die Nationalhymne erklang. Dann Samuel Patys Lieblingslied „One“ von U2. Alle französischen Nachrichtensender übertrugen die bewegende Trauerfeier.

Kennt eigentlich irgendjemand in Deutschland die Namen des Todesopfers oder des Schwerverletzten des islamistischen Mordanschlages durch einen Syrischen Terroristen in Dresden vor zwei Wochen?

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Uta Buhr / 22.10.2020

War doch klar, dass der eigenen Opfer in Doofland nicht gedacht wird. Diese sogenannte Regierung - allen voran das Merkel und der Steinkauz - sind in der Tat zum Fremdschämen. Man stelle sich einmal vor, ein Rääääächter hätte einen “Rechtgläubigen” angegriffen, Drei Wochen Dauerbefeuerung durch die Systempresse und Übelkeit erregende Trauerreden der beiden Vorgenannten wären uns gewiss gewesen. Aber was gilt schon einer von uns, der dieses Politiker-PACK (Gauck-Sprech) zwar fürstlich alimentiert, aber stets mit Nichtachtung bestraft wird. Wie anders reagieren da unsere Nachbarn jenseits des Rheins. Ich habe die bewegende Trauerfeier im Innenhof der Sorbonne gestern im Fernsehen verfolgt und war tief berührt. Menschen, denen das Leben der eigenen Staatsbürger etwas gilt, reagieren wie Emanuel Macron mit Empathie. Merkel. Steinmeier et al - schämt euch!!! Apropos Empathie - hat irgendwer gehört, dass die Göttliche auf dem Kanzlerstuhl der Mutter des vor ihren Augen durch einen Zug zermalmten kleinen Jungen auch nur kondoliert hätte. Ein durch einen Migranten von Merkels Gnaden ermordetes Kind war dieser schrecklichen Person keine Geste wert. Aber dafür hat sie dann ja Hüpf-Greta empfangen. Ich fasse es nicht.

Udo Latteck / 22.10.2020

Was weiß man über den Vorgang, dass die oberste Schulbehörde die Schule anwies, dem Lehrer ein Tadel auszusprechen? Von außen betrachtet sieht es so aus, als ob Frankreich versucht, sein Islam(isten)problem zu lösen. In Wahrheit dürften das alles bereits Rückzugsgefechte sein. “Im Chat habe er sich als “schlafende Zelle” bezeichnet und sich für Anleitungen zum Bau von Sprengstoffgürteln sowie Schriften wie “Rechtsleitende Kunde für den Selbstmordattentäter” interessiert. Als mögliche Ziele für Terroranschläge hatte Abdullah al-H. offenbar das Festgelände an der Dresdner Marienbrücke und die Kinonächte am Elbufer im Visier. ... Laut Sächsischer Zeitung hatte das Amtsgericht Borna den 20-Jährigen angewiesen, sich drei Mal pro Woche persönlich beim Polizeirevier Dresden-Mitte vorzustellen sowie Kontakte zu Angehörigen extremistischer Gruppen zu unterlassen.” - finde den Fehler.

Peter Wachter / 22.10.2020

“Eine tödliche Messerattacke in Dresden könnte sich als islamistischer Anschlag entpuppen. Vor rund zwei Wochen hat ein 20-jähriger Syrer in der sächsischen Landeshauptstadt zwei Touristen angegriffen. Ein 55-jähriges Opfer aus Krefeld starb später im Krankenhaus, sein 53 Jahre alter Begleiter aus Köln überlebte die Attacke. Bundesweit hat die grausame Tat bisher wenig Aufmerksamkeit gefunden – aber mit einem mutmaßlich ideologischen Hintergrund ändert sich das schlagartig. (?) Noch ist ungeklärt, warum der Syrer die Urlauber angriff, doch nun berichten die Kollegen des “Spiegel”: Der Mann war im Jahr 2015 eingereist, soll für den “Islamischen Staat” (IS) gearbeitet haben und wurde wegen “Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat” zu fast drei Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis attackierte er Vollzugsbeamte. Als abgelehnter Asylbewerber durfte er nach der Haftentlassung trotzdem hierbleiben, Deutschland schiebt derzeit niemanden ins syrische Konfliktgebiet ab.” Quelle T-Online, dort gibt es unter ” Ein grausamer Angriff “, noch mehr Interessantes, aber die Mehrheit interessiert es nicht !?

Daniel Krings / 22.10.2020

Danke danke danke, ich wusste davon nichts, im deutschen Fernsehen lief ein kurzer Bericht ohne die Musik. Musste leider losheulen, mega peinlich! Die deutsche Kleinmütigkeit erschlägt einen wie mit einem Hammer angesichts der Größe mit der eine selbstbewusste, stolze Nation mit ihren Helden umgeht. Ich schäme mich furchtbar. Trotz aller Probleme, Frankreich du hast es besser.

Heiko Loeber / 22.10.2020

Der eine hieß Monsieur Undichfreuemichdrauf, der andere hieß Monsieur Einigemediensprechenvonenthauptung. Zu tun hatte es mit nix und Franzosen essen Baguette und können nicht einparken. Soweit korrekt? - Mehr will ich von alldem nicht wissen, denn ich bin tolerant und weltoffen. Mein Charakter ist also über jeden Zweifel erhaben.

Frances Johnson / 22.10.2020

Lieber Herr Haferberg, Ihre kleine Erzählung vom Joggen noch im Kopf, mag ich Frankreich nicht über den grünen Klee loben. Dass dort aber unterm Strich mehr echtes geistiges Potential sitzt, das auch scharfe Grenzen zwischen Gut und Böse ziehen kann und selbstverständlich bereit ist, einem Opfer die letzte Ehre nicht zu verweigern, ist spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg klar. letztlich haben die französischen Könige genug Sperma verstreut, dass noch eine gewisse Nobiltät vorhanden ist. Wir dagegen leben in Jetztsinsiehaltda-Land, und an sich sagte der Ausspruch alles: Is mir egal, sagte er nämlich. Und die Opfer vom Weihnachtsmarkt wurden abgeheftet unter Kollateralschaden.

Thomas Hechinger / 22.10.2020

“Kennt eigentlich irgendjemand in Deutschland die Namen des Todesopfers oder des Schwerverletzten des islamistischen Mordanschlages durch einen Syrischen Terroristen in Dresden vor zwei Wochen?” Ich bekenne: ich nicht.

Kay Ströhmer / 22.10.2020

Tja, man kann nur hoffen, dass unterschiedslos dieselbe Anteilnahme dem Opfer auch zuteil geworden wäre, wenn es nicht aus den eigenen Reihen der Gutigen stammen würde (Lieblingslied “One”). Für einen Anhänger des “Rassemblement National” bezweifle ich dies. Und insofern: Vielleicht waren das in Dresden ja einfach die falschen Opfer.

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