@Herrn Vonderstein, Sie schrieben: „WM Finale 1974, Deutschland gegen Niederlande, Elfmeter für Deutschland, beim Stande von 1:0 für die Niederlande. Hölzenbein wurde im Strafraum “gefoult” und Breitner machte den Elfer rein und es stand 1:1“. Korrekt. Allerdings ergänze ich gern, dass die Holländer in diesem Finale bereits nach 53 Sekunden einen nicht unbedingt gerechtfertigten Elfmeter durch den englischen Schiedsrichter Taylor zugesprochen bekamen und verwandelten. Zur Vorgeschichte: die „Elftaal“ sah sich vor dem Finale 1974 als unbesiegbar an und hinterließ einen selten arroganten Eindruck. Mit lauten Spottliedern machte man sich vor dem Finale in der Umkleidekabine des Münchener Olympiastadions über den Gegner, damals noch eine reelle deutsche Nationalmannschaft, lustig. Als die deutschen Spieler dies hörten, empfanden sie eine ziemliche Wut – v.a. Paul Breitner, damals Marxist und heute vernünftig, beschloss, es „denen“ zu zeigen. Nach seinem verwandelten Elfer – der ebenso gerechtfertigt oder ungerechtfertigt wie derjenige der Holländer war – züchtigte dann jedoch „Kleines Dickes Müller“ die Holländer in der 43. Minute. Siegtor aus der Drehung, unnachahmlich. Dieses 2:1 war der Endstand, das DFB-Team war Weltmeister und die holländischen Großkotze zogen gekränkt, fluchend und keifend von dannen. Und als Strafe für ihre Arroganz von 1974 ließ sie das Höchste Wesen 1978 gleich noch einmal das WM-Finale verlieren, und 2010 gar das dritte Mal. Drei verlorene WM-Finalspiele 1974-2010 – das ist Karma. Arroganz tut selten gut ! Gerd Müller – sehr schade, er ist heute total dement, der FC Bayern hilft ihm, sehr ehrenhaft. Paule Breitner ist gut dabei, hat sich weiterentwickelt, geistreich und giftig. Hölzenbein hatte zwischenzeitlich einige Probleme, jetzt ist wohl alles soweit ok. – Finale Italien-England: die nicht niederknieenden Italiener wären als Europameister schon eine Freude.
Erinnern Sie sich? Sie, ja genau Sie! Damals, also die Zeit vor der Jetztzeit, als die Wetterkarten noch Grün waren und nicht das eingefärbte Rot der Politik zeigten; eine Zeit, in der 30 Grad noch einen warmen Sommer bedeuten und Kinder mit Schuhcremedosen hüpften. Kinder die nun zum Takt einer kommerzialisierten Werbefigur mit Kleinkindchencharme schulschwänzend auf ein Handy starren. Damals klirrte schon mal das Glas, wenn der Ball in die Fensterscheibe des Nachbarn flog und zwei Ranzen die Torpfosten darstellten, da man auf dem Heimweg kickte. Kinder spielten Fußball, die guten Schuhe verloren ihren Glanz und das Schimpfen der Eltern wechselte sich mit dem Lob ab, wenn der Junge es in die erste Mannschaft des Ortsvereins geschafft hatte. Damals trug man den Adler nicht nur auf der Brust, damals war man der Adler auf dem Platz. Weltmeister, Europameister. Damals. Der Adler tauschte dann den Platz mit Go-Leo, einem unbehosten Löwen ein, eine Witzfigur die optisch schon das Ende ankündigte. Ja, noch einmal bäumte man sich auf, führte in Brasilien das 7:1 als geflügeltes Wort ein und dann übernahm die Schwalbe das Adlernest. Das Klopfen auf die Brust wechselte zum Kniefall, Taktikgespräche wichen der Diskussion um die Anordnung der Regenbogenfarben auf den Ärmeln und das Geschehen im Land wurde übersehen, man sank auf die Knie. Sportlich und politisch. Woanders war wichtig und so wurde man vom Spielgestalter zum Mitspieler, zum „ Ach, die spielen auch mit…,“. Auf den Straßen kickte man nicht mehr. Maskierte Handyzombies geben sich weltoffen-beschränkt und die Jugend verfettet. Die Stars wetteifern mit ihren Haarmoden und Geld bestimmt die Vereinstreue. Fußball war gestern, der Adler fliegt nicht mehr, die Federn sind verloren. Schwalben durchziehen die Luft und wird das Wetter rau, ziehen sie in den Süden… Und am Himmel kreist der Adler und sieht auf ein sterbendes Land.
Da haben alle Spieler einen kleinen Aufnäher am Ärmel mit der Aufschrift “Respekt”. Aber der Respekt ist weg, wenn es ans Schwalbenmachen geht. Auf der anderen Seite muss man sehen, dass gefühlt etwa 50 Kameras im Stadion sind und trotzdem gelingen immer wieder Schwalben, die zum Elfmeter führen. Dafür meinen Respekt. Die heutigen Schwalbendarsteller sind allerdings kein Vergleich zu Filippo Inzaghi. Der hat die Schwalben mit Stil zelebriert. Mein persönlicher Schwalbengott.
Fallsucht - bei den Italienern nichts Neues. Bei England schon. Englisches fair Play ist heutzutage “old school”. Im Finale werden die “schon immer Fallenden” den ” neu hinzugekommenen Fallenden” zeigen, wo der Ball das Ventil hat. Ich freu’ mich darauf.
Wegen einer Schwalbe gewonnen? So was hat es ja noch nie gegeben. Aber “Drei Punkte ist besser als in die Hose geschissen”, um Kaiser Franz zu zitieren, die Lichtgestalt des deutschen Fußballs. In Frankreich fahren gerade rund 200 junge Männer auf Rennrädern um die Wette, vor denen habe ich mehr Respekt als vor jedem Fußballprofi. Die haben keine Zeit für Kniebeugen und Regenbogen, wenn jemand mit 50 Sachen auf den Asphalt knallt oder im Graben landet wird aufgestanden und weitergefahren, auch wenn Trikot und Hose in Fetzen hängen und Blut fließt, es muss schon etwas gebrochen sein damit man einen von ihnen in den Krankenwagen bekommt. Die meisten verdienen auch nur einen winzigen Bruchteil des Geldes, welches so ein Fußballprofi verdient. Ich mag mir gar nicht ausmalen wie sich so ein Balltreter am Boden windet, wenn er wieder ein neues Tattoo gestochen bekommt. Autsch!
Kriegen die Engländer bei dieser Mädchen - Sportart mal irgendetwas OHNE Schiedsrichter hin ? Hatten wir vor 55 Jahren ( Gott sei Dank ! Denn dadurch wurde ein Ungeist wie Seeler NICHT Weltmeister !!! ) doch schon einmal. Schummeln und bescheissen is very unbritish !!! Schönen Feierabend.
Früher war es selbstverständlich, daß ein Spieler, der im Strafraum am Ball war und durch gegnerische Einwirkung zu Boden gibt, einen Elfmeter bekam. Heutzutage beginnt im Internet ein gequatsche von Halbgebildeten, die alles mögliche gesehen haben wollen. Nur über eine Mannschaft, die vor einem Verbrecher niederkniet, die ihre eigenen Nationalfarben leugnet, die mit Regenbogenbinden auf dem Spielplatz für Schwule und Lesben kämpft, die von einem mannschaftlichem Zusammenspiel nicht die geringste Ahnung haben und die bei einem 0:2 Rückstand kurz vor Schluß ein bisschen Balla-balla vor dem eigenen Tor veranstalten - darüber hört man wenig.
Na, dass kann ja lustig werden! Wenn es nicht so erbärmlich unsportlich wäre!! Fussballer halt…
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