Merkwürdig, meine englischen Bekannten jammern gar nicht so sehr, wie der Autor das hier tut. Auch dass die großen Finanzdienstleister aus London auf den Kontinent drängen (am besten ins Provinznest Frankfurt, haha), wäre mir neu (bin selbst in dem Bereich tätig). Anpassungsschwierigkeiten bekommt man mit Pragmatismus, einer gewissen Duldsamkeit und Vertrauen in Marktmechanismen in den Griff. Auch muss London nicht alles in der Fläche richten - Wales und Cornwall müssen dann eben ohne die oft genug sinnlos verplemperten Brüssel-Subventionen auskommen, so what? Übrigens: Das UK hat nach dem EU-Ausstieg 10 Mrd. netto p.a. mehr zu Verfügung - Herrn Bonhorst sollte sich eher Gedanken darüber machen, wer dieses Lücke im Brüsseler Haushalt nun schließen darf. Und noch etwas: Dafür, nicht mehr von den bildungs- und bürgerfernen Bürokraten in Brüssel drangsaliert zu werden und vor allem selbst zu bestimmen, wer ins Land kommt (Vorsicht: Nazionalismus!), wäre ich ebenfalls bereit, die eine oder andere vorübergehende Härte in Kauf zu nehmen.
Na, das sind ja gute Nachrichten für Oldtimerfreunde ! Es wird also bald eine Schwemme gut gepflegter Fahrzeuge zu Vorzugspreisen aus Notverkäufen geben . Und dann die ganzen Altiquitäten und Kunstobjekte ... . In dieser Hinsicht ist die Insel ja eine wahre Fundgrube für Kenner !
Tatsächlich halte ich auch recht wenig von Johnson und vielen Bereichen seiner bisherigen Politik. Dieses einseitige und befremdiche Brexitbashing hier kann doch aber nicht wahr sein. Sowas kenne ich eher vom ÖRR. Z.B. sehe ich die Probleme auf dem Arbeitsmarkt eher als Corona-Maßnahmen-Probleme, wie auch in den USA, in Österreich oder den Niederlanden. Auch ist die der Spaltungsdrang der EU-hinterherhechelnden Schotten nicht am Steigen sondern in den letzten Monaten wieder gefallen. Überigens steuert auch die Schweiz gerade von der EU weg, ein Rahmenabkommen wurde dort gerade beerdigt. Dem bisher erfolgreichen Irland wollen die amerikanischen und europäischen Linken ja den Saft abddrehen. Mal sehen, wohin sich Nordirland dann orientiert. England hat auch die meisten europäischen Superstartups, mehr als alle anderen europäischen Länder zusammen. Beim Impfen und beim Sport sind sie ebenfalls in einer anderen Liga. Ich hoffe trotzdem, dass Bojo und seine linke Tussi bald abtreten - damit GB entschiedener konservativ-liberale Politik umsetzt.
Abwarten und Tee trinken. Niemand hat angenommen, dass es leicht wird. Jeder kann verstehen, dass Freiheit und Souveränität ihren Preis haben. Wer den nicht bezahlt, ist sie nicht wert. Aber wenn die EUdSSR implodiert, sind die Briten jedenfalls schon mal in Sicherheit. Wir dagegen stecken mittendrin, angeführt von inkompetenten Geldverschwender*innen. Und zwischen der Schweiz und Brüssel gibt es inzwischen auch erhebliche Probleme.
Und jetzt überlegen wir, was Merkel, Johnson und Biden gemeinsam haben. Wir stellen fest: Alle drei haben entweder ihren Nationalstaat bereits zerstört oder sind dabei, dies noch zu erledigen. Das ist ihre Aufgabe, deshalb sitzen sie genau da, wo man sie hingesetzt hat.
Sie könnten ohne jede Unterschiede auch in der “Welt” oder im “Spiegel” schreiben…. mich wundert,was Sie mit Ihrer EU-Bewunderung hierher getrieben hat? Für ein “U-Boot” sind Sie zu durchschaubar einseitig.
“... Regierung mit ideologischen Scheuklappen ...” “... Johnson-Brexit alle Merkmale eines Flops ...” Klingt schon wie in den etablierten Medien ...
Ein derartig massives Brexit-Bashing, diese erhabene antinationale Schadenfreude à la SZ hätte ich auf der Achse und aus Bonhorsts Feder nie erwartet! Ich bin entsetzt. Die politische Sabotage und die Hetzpropaganda aus Brüssel machen es den Briten und Boris Johnson alles andere als leicht. Aber es stimmt wohl: Sie zahlen nicht mehr ein in die Brüsseler Abrissbirne. Und dafür gehören sie bestraft, denken die schlichteren Gemüter, aber doch nicht Sie, Rainer Bonhorst. Großbritannien schwimmt im übrigen nicht, es ruht inkl. Inseln auf einem mächtigen Festlandsockel. Hetze und Lästerorgien wird den Gemeinschaftsgeist der Inselnation nur stärken. Das vereinigte Königreich wird beweisen, dass es seine Landwirtschaft und andere Wirtschaftszweige ganz ohne die Ausbeutung von Ausländern und gegen die Störaktionen aus Brüssel bewältigen kann. In Deutschland ist daran bis auf Weiteres nicht zu denken. Ohne Leiharbeit aus dem “befreundeten” Polen kein Spargel und kein Neckarwein mehr - eine deutsche Schande! Lieber Rainer Bonhorst, was hat sich da nur an Feindseligkeit und altneuem Ressentiment gegen die Briten angesammelt! Der Durchschnittsbrite, den Sie vor Ihrem Auge haben, mag an ihre rhetorischen Fähigkeiten nicht heranreichen, eines aber sind er sein MP ganz sicher nicht: IDIOTIC! Und was Sie vielleicht erstaunen wird: Die Briten sind und bleiben Europäer und werden eines nicht sehr fernen Tages den Untergang der EU als Bestätigung für ihren Brexit erleben. Die Geschichte braucht nur etwas Zeit. An Hass und Überheblichkeit aus Deutschland sind die Briten gewöhnt. Der beflügelt ihren legendären schwarzen Humor, den viele Deutsche nie verstehen werden.
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