In Schweden hat man sich die Welt mittels selbst verpaßter rosa-roter Brille schön geguckt u. verschiedene Realitäten ausgeblendet, z.B. daß ein zunehmend durch durch Zuwanderer ausgenutzter, übergroßzügiger Sozialstaat auch bezahlt werden muß, wobei bei einem Land mit eher geringer Gesamtbe-völkerung naturgemäß auch die Anzahl der Einzahler geringer ist. Der zweite Platz auf der Welt-Hitliste der Vergewaltigungszahlen wurde mittels “Rotherham-Syndrom” ausgeblendet, vor allem weil die Täter offenbar mehrheitlich in Kreisen der Zuwanderer zu finden waren. Daß eine derartige Politik gegen die Interessen der Standortbevölkerung auf Dauer nicht durchführbar ist, auch wenn in der Öffentlichkeit noch so viele negative Begleit- Erscheinungen tot geschwiegen werden, sollte vielleicht auch hiesigen Politgranden als Finale eines ursprünglich als gut begrüßten gesellschaftlichen Experimentes zur Kenntnis genommen werden. Welche gesellschaftlichen Veränderungen u. Irrwege inzwischen in den Köpfen von sich politisch berufen Fühlenden spuken läßt sich auch daran ablesen, daß eine Jugendorganisation aktuell öffentlich fordert, Inzest und sexuellen Umgang mit Verstorbenen straffrei zu stellen.
Es bringt gar nichts, wenn ein ausgebildeter und leistungsbereiter Rettungsschwimmer, eine Gruppe von drei Nichtschwimmern retten will. Die ziehen den runter und vier Särge werden bestellt. Das hat nichts mit Ideologie oder Ansichtssache zu tun - das ist Realität. Da hilft auch kein “Es hat nur noch keiner versucht” oder “Wer will, der kann.” Wer den Rettungsschwimmer per Befehl oder Moral (“Du musst!) rausschickt, sollte seiner Beerdigung besser fernbleiben. Wenn der Rettungsschwimmer dieses Wagnis eingehen möchte, ist das seine Entscheidung. Wenn er ein Wunder vollbringt, .. ach was soll das - es gibt keine Wunder. Manche Dinge sind wie Physik und da kommt keiner dran vorbei. Dieses Geschwafel der Optimismus-Gläubigen passt zu ner Sekte.
Wer die Bundeskanzlerin bei Anne Will verfolgt hat, der weiß, dass unser Sozialstaat in Kürze dem Flüchtlingszuzug nicht mehr gewachsen sein wird, da aus ihrer Sicht eine Reduzierung der Personenzahl nur durch eine gesamteuropäische Lösung möglich ist. Leider scheitert diese von ihr alternativlos betriebene Wunschlösung an unseren unsolidarischen Nachbarländern. Da sie den Blick vor der Realität verschließt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis unser mühevoll aufgebautes Sozialsystem kollabiert.
Da ich in Schweden wohne kann ich Ihnen in vielen Punkten zustimmen. Ich möchte doch noch ein paar Anmerkungen dazu machen. Sie schreiben “Nicht unerwähnt darf allerdings bleiben, dass Schweden etwas größer ist, wie Deutschland und Österreich zusammen, und trotz Einwanderung weniger als 10 Millionen Bewohner hat, also ein ziemlich leeres Land ist. Auf einen Quadratkilometer kommen 22 Menschen, das ist nur ein Viertel von dem, was Mecklenburg-Vorpommern aufweist, die am dünnsten besiedelte Region Deutschlands.” Es stimmt zwar, dass Schweden im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern “ein ziemlich leeres Land” ist, die Flüchtlinge werden aber auf die Städte und Gemeinden verteilt und nicht irgendwo in den schwedischen Wäldern angesiedelt . Und in Städten und Gemeinden sind sie inzwischen sehr present! Vorfälle wie in Köln und Kiel und in anderen deutschen Städten stehen hier ebenfalls fast täglich in der Zeitung und in den Asylunterkuenften ist die Polizei ein ständiger Gast. In diesem Monat sind einige Mitglieder meiner Familie über die Öresundbrücke gefahren, erstaunlicherwiese ohne kontrolliert zu werden.
Jetzt kommt man halt nicht mehr drumherum die normative Kraft des Faktischen zur Kenntnis nehmen zu müssen. Entweder Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen; beides zusammen geht nicht. Das wusste Milton Friedman schon vor Jahrzehnten und konnte auch ich als junger Mensch damals an der Uni nach zwei Semestern Volkswirtschaft nicht mehr leugnen. Aus logischen Kausalketten Schlüsse zu ziehen, die in vernünftiges Handeln münden, sollte die nüchterne Königsdisziplin eines jeden Realpolitikers sein. Was ich sehe, ist ein Experiment ohne Wiederkehr, auf der Basis von Wunschdenken und Gefühligkeit infolge der Überwältigung durch den eigenen selbstreferentiellen Narzissmus. Das scheint irgendwie so eine Akkumulation von Glücksgefühlen zu sein… so eine Serotonindusche, die die Belohnungsrezeptoren anfixt. Ich bin davon nicht betroffen, ich habe einfach mal ganz konkret Angst um meine Tochter.
Lieber Herr Erster, aus meiner Sicht nicht nur mit Deutschland mittendrin sondern massgeblich von Deutschland verursacht. Deutsche Grossmannssucht, oder sollten wir lieber von Großfrauensucht sprechen, wird Europa erneut und wohl irreparablen als je zuvor ins Chaos stürzen.
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