Wenn die ohrenstechenden coronesischen Sprachregelungen von den Bildern aus Bergamo über das TTTesten bis zum safe&effective; Väksiiin (nach Ansicht des dabei durchaus beherzt mit brabbelnden Autors) auch von „Philosophen, Soziologen, Psychologen, Politologen“ und „deren immer wieder wechselnden Ideologien und Ideen“ stammen: Wer bezahlte diesen (sag ich mal: Söldnern) eigentlich das Wechselgeld?
In dem Konzern in dem ich arbeite, ist ständig die Rede von Diversität und Frauenrechten. KEIN Vorgesetzter jedoch traut sich zu sagen, was FRAU eigentlich ist. Man müsse sich erst mal rückversichern bei Legal, Ethic & Compliance, HR und Communications. Irre oder? Die Definition wird auf Teufel komm raus vermieden. Aber eingefordert wird es allerorts.
@Andreas Rochow: sehe ich genauso, fühle mich dadurch geradezu intellektuell geadelt…
Das ist keine Mode. Das ist eine Ideologie. Vertreten und propagiert von einer relativ kleinen Minderheit, welcher der “Marsch durch die Institutionen” offenbar gelungen ist.
@Ilona Grimm: ‘niemals eine Grüne’. Liebe Frau Grimm: Ich bitte Sie zu bedenken, daß die neuen Gruppen und Parteien (Neues Forum, Bündnis90, Demokratischer Aufbruch, Grüne DDR) in der DDR ihre Mitglieder und Wähler zu einem nicht kleinen Teil aus der kirchlichen und oppositionellen ‘Szene’ der 80-iger Jahre ‘rekrutierten’. Neues Forum, Bündnis90 usw. waren zu ihrem Beginn durchaus eine Hoffnung und über Fusionsprozesse (5%-Regel bei Wahlen) landete man dann (unter Verlust von ca. 30% der eigenen Leute) in der gesamtdeutschen Partei Bündnis90/Die Grünen. Wir hatten auch durchaus gute Leute: Gerd Poppe, Konrad Weiß, Vera Lengsfeld, Antje Rush-Hermenau und auch manch kluge Köpfe außerhalb der Parlamente. DAMALS habe ich auch eine Marianne Birthler sehr gemocht (das ist nach ihrem Agieren in der Affaire um die Entlassung um Hubertus Knabe nicht mehr der Fall). Eine besondere Bedeutung für manche von uns hatte die West-Grüne Petra Kelly. Da Frieden und Menschenrechte für Kelly ‘unteilbar’ waren, unterstützte sie die DDR-Oppositions-Szene mit all ihrer Kraft und Phantasie. Mit einigen Ost-Bürgerrechtlern war sie persönlich befreundet. Zuverlässig war sie immer bereit, im Westen Öffentlichkeit und Hilfe zu ‘organisieren’: für Inhaftierte, Bedrohte, Verfolgte. Die Freiheit der Menschen in der DDR, der Völker Ost-Europas und des tibetischen Volkes war ihr ein ernsthaftes Anliegen; nie ‘Verhandlungs-Masse’! Das gefiel nicht allen in ‘Friedensbewegung’ und grüner Partei; schon richtig. Das Kelly in ihrer Partei längst isoliert war, haben wir verdrängt. Wir haben sicher in manchem geirrt und Fehler gemacht (wie andere allerdings auch). Den Prozeß der Deutsche Einheit haben nicht wir gestaltet/dominiert und die emotionale Verletztheit vieler Ostdeutscher, die in 90-ern entstanden ist, ist in bestimmten Talkshows öfter mal Thema (vgl. Aussagen von z.B. Antje Hermenau bei Tichy und/oder ‘Viertel nach Acht / Bild TV). Nein, ‘entschuldigen’ werde ich mich nicht!
@T. Schneegaß: Achtung Satire! “Nazis”, das geht jetzt doch zu weit. Nazi*’#*~innen oder Naziendernden okay. Aber NationalSozialisten s, was soll das sein? Ich lerne gern dazu. Wenn Sie sich schon als NationalSozialist sehen wollen oder gesehen werden wollen, dann müssten Sie hier wenigstens ab und zu mal etwas sozialistischer kommentieren. Alles andere wäre schmücken mit fremden braunen, grünen und roten Federn. Satire Ende. Ich habe gerade von einem Freund ein T-Shirt “Kraft durch Freunde” geschenkt bekommen. Auch schön.
Im Radio : die Torschützen und Torschütz*I*nnen beim Bundesligaspiel Bayern gegen Leverkusen
Es geht auch anders ! Im Internetauftritt des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg findet sich folgender Hinweis zur geschlechterneutralen Sprache: “Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit verwendet das Landesverfassungsgericht in seinen Entscheidungen und Verlautbarungen das in der deutschen Sprache hierfür verfügbare generische Geschlecht, wenn es darum geht, eine Rolle (z.B. “Amtsperson”, “Beamter”) oder eine Personengruppe (z.B. “Wähler”) unabhängig vom Geschlecht der Rolleninhaber oder Mitglieder dieser Gruppe zu bezeichnen. Hiermit beziehen wir ausdrücklich Menschen aller Geschlechteridentitäten ohne wertenden Unterschied ein.” Eben, das “in der deutschen Sprache ... verfügbare generische Geschlecht”. Es sollte auch für die Rundfunk- und Fernsehanstalten “verfügbar” sein. Aber - anders als bei diesen Anstalten - gibt es bei dem genannten Verfassungsgericht offenbar noch Menschen mit Sprachgefühl. Eines seiner Mitglieder ist übrigens die Juristin Dr. Julia Barbara Finck, d.h. die Schriftstellerin Juli Zeh.
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