Niemand gibt uns unsere gestohlene Vernunft so schön zurück wie Bernd Zeller : “Ganz Berlin haßt die andere Hälfte” ist da an einem gezeichneten Laternenmast irgendwo in seiner “Zeller Zeitung” zu lesen und wer jemals in die Kommentarspalten des “Tagesspiegels” gesehen hat, dem leuchtet sofort ein, worin die tiefe Weisheit dieses Paradoxons liegt. Fünf Wörter braucht Zeller, um dieses ganze Greta- oder Antifanten-Gehabe ad absurdum zu führen. “Sind Deutschkurse noch zeitgemäß?” fragt die heutige Ausgabe und gibt folgende Antwort: “Immer mehr Zuwanderer scheitern an den zu hohen Anforderungen in den ihnen auferlegten Deutschkursen, was nicht nur mit der komplizierten deutsche Sprache zu tun hat, auch mit dem auferlegten Zwang, der Frust und Abneigung auslöst. Darum muss die prinzipielle Sinnhaftigkeit dieser Institution hinterfragt werden. Lohnt sich Deutsch hier überhaupt noch? Natürlich nicht, Deutsch ist das Bargeld unter den Sprachen: noch da, aber schon überflüssig. Die Zeit in den Kursen und das Engagement der Helfer wären besser anderweitig einzusetzen.” Mir jedenfalls geht es so: Wenn ich nach der “Zeller Zeitung” in die Tagespresse sehe, weiß ich oft nicht, ob ich noch bei Bernd Zeller oder schon bei Andrea Dernbach bin. Bei Zeller ist’s freilich bitterer Spaß, bei Dernbach indes bitterer Ernst. Uns allen aber sei unbedingt auferlegt, diesen luciden Mann täglich zu lesen, wo möglich zu kaufen, aber immer zu unterstützen. So viele seiner Art gibt es nämlich nicht mehr.
Das ” Grüne Reich ” schwadroniert zwar immer von ” gemeinsamer Zukunft “, meint aber ausgeklügelte Apartheid.
“Die Sprache des grünen Reiches” übersetzen wir mal ins Lateinische: “Lingua viridis imperii” Victor Klemperer könnte es nur gutheißen. Auch Vera Lengsfeld dürfte ein dejavue-Erlebnis haben, wenn sie im Comicband die Zeichnung mit dem Fahndungsplakat an der Litfaßsäule sieht. Daran steht: “Gesucht. Hier könnte ihr Fahndungsfoto stehen”. Im Hintergrund sagt einer zum anderen: “Reg dich ab, das ist Kunst und betrifft nur die, die zu recht gemeint sind”. Es ist bemerkenswert, wie weit es in Deutschland schon wieder ist.
Bernd Zellers meist schemenhaft-flächige Zeichnungen sind das beste Substrat für die Brillanz und Luzidität seiner Kommentare: keiner erdolcht den totalitären Wahn eleganter und müheloser als er. Wenn die Merkel-Rothsche Staatssicherheit wieder mit dem Befüllen der Lager anfängt, könnte Zeller sich leicht in exponierter Position - z.B. als “Wandzeitungsredakteur” - wiederfinden.
Eine der besten Karikaturen ist für mich die von der Verleihung des Hans-Joachim-Friedrichs-Preises, wo Bernd Zeller unsere Oberlehrerin Reschke sagen lässt: “Wir machen uns nicht mit einer guten Sache gemein. Wir sind die gute Sache.” Ein Volltreffer.
„Sprache schafft Wirklichkeit“. Diese Erkenntnis Habecks ist nichts wirklich neues, war schon immer die Devise aller Gehirnwäscher und steht sinngemäß schon im Neuen Testament: “Im Anfang war das Wort…” (Johannes 1,1-4). Klar, wenn die Kanzlerin von Hetzjagden spricht, dann haben Hetzjagden stattgefunden. Wenn die Kanzlerin sagt, “wir schaffen das”, dann schaffen wir das, basta. Wenn die Kanzlerin sagt, “der Islam gehört zu Deutschland”, dann gehört der Islam zu Deutschland, u.s.w.u.s.f.. Wenn Barbara Coudenhove-Kalergi im Januar 2015 (!) sagt, “Europa bekommt ein neues Gesicht, ob es den Alteingesessenen passt oder nicht” (derstandard.at), dann bekommt Europa ein neues Gesicht. So, und jetzt kommt auch noch die Greta daher und sagt, “Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre!” Woody Allen würde dazu vermutlich sagen, “whatever works”.
“Das Ergebnis sind Karikaturen, die zuweilen wahrer als die Realität erscheinen.” Ja dann ist es Zeit, sich Zeit für Wittgenstein zu nehmen.
“Schleierhaften Reden der Grünen.” >>>>> Danke für diesen Begriff, der die Wesensverwandtheit der Grünen mit dem Islam treffend klammert. Bernd Zeller nimmt die totalitären Grünen meisterhaft auseinander, eine Religion, die Angst macht. Und wenig sonst. Schon das Vorwort von Norbert Bolz ein Genuss: „Die Grünen passen deshalb so gut in Talkshows, weil sie ihre Leidenschaft nicht durch Sachlichkeit verunstalten.“
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