Vielen Dank, Frau Lengsfeld, für diesen Beitrag! Dr. Karl Landscheidt
Sehr geehrte Frau Lengsfeld, die Betrachtungen finde ich sehr interessant. Deshalb wird sich weiterführend zeigen, ob die EU nur eine hohle Nuß ist, oder die Mitgliedsländer auch in der Lage sind, dies als ein gemeinsames Problem zu betrachten, oder jeder für sich” weiterwurschtelt”. Ich denke, nur mit Stimme erheben, ist da nichts mehr zu machen.
Ein sehr kluger Beitrag zur Gefahr der politischen Manipulation. Danke
Die Frage nach der Schuld kann leider häufig nur mit dem Risiko eines mißdeutenden Verständnisses beantwortet werden. Ein demokratisch wählendes Volk ist selbstverständlich für die Folgen seiner Wahl (33) verantwortlich. Und dennoch ist auch diese Antwort auf die Schuldfrage bzw. demokratische Wahl unvollständig und nicht ganz “wahr”. Denn es macht schon einen Unterschied, wer unter welchen unvollständigen Bedingungen über was entscheidet und wer es mit größer Einsicht ausgestattet hätte verhindern können und müssen. Außerdem, des Volkes Wahl ist nicht immer zuverlässig sein Wohl. Die ELITEN. Welche Überlegenheitsansprüche haben sie gegenüber dem “gemeinen” Volk vor sich hergetragen? Was haben sie im Vorlauf (14/18) und später im Nachlauf (33/45) zu verantworten bzw. nicht verhindert? Um es drastisch zu beschreiben: Ein Kind (=die Wähler vor 14/18 und 33/45), dass nicht gut schwimmen kann (noch nicht in der Demokratie geübt ist), fällt ins Wasser (Faschismus) und ertrinkt. Daneben stehen die guten Schwimmer (in diesem Fall die Eliten bzw. Schwimmmeister) und retten das Kind nicht, weil sie nass werden könnten oder ihnen das Wasser zu kalt ist. Wer ist dann schuldig? Das Kind auf jeden Fall. Aber sein Schicksal hätte vermieden werden können. Eine unterlassene Hilfeleistung ist letztlich in diesem Fall ein Mord aus bequemen Gründen und Feigheit. Um welche Eliten handelt es sich? Juristen, Offiziere, Adelige, beide Kirchen, die höheren Beamten, der Lehrkörper an den Universitäten, die Geisteswissenschaftler, die Journalisten, die Künstler und die Manager von Industrie und Handels. Sie alle verfügten (mehr oder weniger) über Informationsnetze und über vom Staat und den staatlich gelenkten Medien unabhängige Organisationen, die ihnen die Wahrheit vermittelten. Sie alle verfügten über die intellektuelle Weit- und Übersicht, um sich ein neutrales Urteil zu bilden. Sie waren informiert und wollten das Schreckliche nicht wissen. Sie haben dem ertrinkenden Volk zugesehen. Warum wurden die Kirchenfürsten nicht zu Märtyrern? Warum haben die Juristen gemäß ihrer Ausbildung nicht die Menschenrechte verteidigt? Warum haben die Wissenschaftler den Elfenbeinturm vorgezogen und nicht gemeinsam protestiert? Warum hat der Ärzte-Eid versagt? Warum haben die Manager nur das Geld aber nicht die Verantwortung sehen wollen? Was war mit dem beanspruchten angeblichen so großen Einfluss der Geisteswissenschaftler auf das Staatsverständnis der Eliten? Sie alle, die wenigen Ausnahmen dienen jetzt als Feigenblatt, haben jämmerlich versagt.
Die schweigende Mehrheit hat doch ihre Protagonisten - und ein cleverer Journalist sollte Stellungnahmen erzwingen können, wobei auch ein “dazu will ich mich nicht äußern” informativ wäre.
Da gab es doch so einen Fanatiker, der sagte an einer bestimmten, dramaturgisch wichtigen Stelle immer: “Und morgen, liebe Kinder, erzähle ich Euch ein anderes Märchen!” Also wenn das vor 25 Jahren nicht die Fanatiker waren sondern die schweigende Mehrheit (schluck)... Dann frage ich mich wirklich, was denn aus all den Fanatikern geworden ist? Eine zum betreuten Schweigen gebrachte Minderheit? Denn in der deutschen Zufriedenheitsblase umpfen doch gerade andere. Wer seine Religion wirklich braucht, wer von einen Herrn geleitet und gestraft werden will, der darf Andersgläubigen nicht vorwerfen, dass die sich ihren Herrn nach ihren eigenen Vorlieben und Bedürfnissen zurecht schnitzen. Die europäischen Christen haben sehr viel Macht über sich und andere, es kann doch niemanden wundern, wenn das bei Muslimen Neid und Ansporn aufkommen lässt. Man kann, mit welchen staatlichen Maßnahmen auch immer, diese Leute nicht verjagen oder ihnen ihre Machtansprüche ausreden, ohne den Christen gleichzeitig mit auf die Zehen zu treten. Das Christentum ist subversiv und habgierig, das wissen alle, das wußten auch in der DDR alle, trotzdem hatten die Kirchen damals alle Freiräume jener Welt. Man hat sich offenbar zu sehr an diese Art Privileg gewöhnt. Das ist ein nervöser Ziegenbock, Frau Lengsfeld, den Sie da im Eifer reiten, es ist nicht das weiße Einhorn!
Böse ist es, Böses zu tun und Gutes zu unterlassen. Übrigens, im Japan des 17. Jahrhunderts gab es eine der mörderischsten und brutalsten Christenverfolgungen, die man sich nur denken kann, bevor das Land sich dem Ausland verschloss, für eine sehr lange Zeit. Weiter so, sehr geehrte Frau Vera Lengsfeld. Wir brauchen nur wahre und aufrichtige Intellektuelle, die deren Berufsstand alle Ehre machen und geben wollen. Alle anderen Waschlappen, ab in die Hölle. Die Gerechtigkeit wird obsiegen. Früher oder später. Kein einziges Verbrechen bleibt ungesühnt. Nur wird es nicht so sein, wie sich dies viele vorstellen wollen.
Aktuelle Debatte, wieviel Islam verträgt das Land? Die schweigende Mehrheit ist irrelevant. Frau Lengsfeld, ich stimme ihnen voll zu. Aber fragen Sie mal Menschen links oder rechts von Ihnen, ob sie über Grundlagen dieser Religion , ich sage Gesellschaftssystem Bescheid wissen. Bedauerlicherweise setzen sich viele Zeitgenossen nicht mit dem Islam auseinander, halten diesen für eine Religion und nicht für ein Gesellschaftssystem, mit religiösen Gefummel. Die “Human Rights” sind universell gültig, aber dem Islam egal, ebenso unser Grundgesetz. Die islamischen Staaten haben, 1990, einen Gegenentwurf, die “Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam” verabschiedet. In den § 24+25 ist alles erlaubt, unter Vorbehalt der Scharia. Daher ist Islam nicht kompatibel mit unserem Wertesystem. Warum unterschreiben die islam. Verbände nicht das Grundgesetz ? Ist doch einfach. Im Islam gelten nur religiöse Vorschriften und Verhaltensweise, nicht Gesetze Anderer. Islam = Unterwerfung, vor Gott, und nicht vor Anderen. Diese Einstellung sehen sie täglich, wo religiöses Handeln Vorrang hat, mit einer Tendenz zur aggressiven Abgrenzung zum Rest der Gesellschaft. Unter dem Mantel der Religionsfreiheit werden hier ständig Gründe gesucht, warum wir irgendwelche religiöse oder kulturelle Handlungen seitens des Islam zulassen müssen. Es ist schon als eine Zumutung, dass der Islam hier der hiesigen Gesellschaft seine Regel oder Gebräuche aufzwingen will. Versuchen Sie mal in islamischen Staaten, bezüglich Religion Dinge zu tun, die hier die Muslime schon haben oder noch einfordern. Wir selbst diskreditieren unsere Kultur, weil wir keine Grenzen setzen. Wer macht sich die Mühe, zu registrieren, wie der Islam aktuell in den Spannungsgebieten mit Nichtmuslimen umgeht? Aktuell kann man bei uns sehen, wie irakische Christen in Deutschland von Muslimen gemobt werden. Das Wort, “Islam” sei Friede bekommt einen fahlen Beigeschmack. Der ehemalige Bunderpräsident J.Rau hat mal folgendes gesagt: “Niemand in unserem Land hat das Recht, unter Berufung auf seinen Glauben die in unserem Grundgesetz garantierten Menschenrechte und Bürgerrechte zu verletzen. Keine Religion und kein Glaube stehen über Demokratie und Rechtsstaat.” Aber wo stehen wir heute?
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