Vera Lengsfeld / 01.08.2014 / 12:35 / 20 / Seite ausdrucken

Die schweigende Mehrheit ist irrelevant

Immer wieder wird in der Diskussion über Islam und Islamismus das Argument benutzt, die Mehrheit der Muslime wäre doch friedlich und hätte mit Terror im Namen des Islam nichts zu tun. Die beste Replik darauf, die ich kenne, stammt mutmaßlich von Dr. Emanuel Tanya, einem kanadischen Psychiater. Dr. Tanyas adlige Familie soll vor dem 2. Weltkrieg etliche Landgüter und Fabriken in Deutschland besessen haben. Als er gefragt wurde, ob alle Deutschen Nazis gewesen seien, gab er folgende Antwort:

„Wenige Menschen waren wirkliche Nazis, aber viele freute die Rückkehr des deutschen Stolzes und noch viel mehr waren zu beschäftigt, um sich zu kümmern. Ich war einer von denen, die dachten, die Nazis seien nichts weiter als eine Bande von Bekloppten. So hat sich die Mehrheit zurückgelehnt und hat sie gewähren lassen. Und bevor wir es bemerkten, hatten sie uns schon unterworfen, wir verloren die Kontrolle und das Ende unserer Welt brach an. Meine Familie verlor alles. Ich landete in einem Konzentrationslager und die Alliierten zerstörten meine Fabriken…

Heute werden wir immer wieder von ‘Experten’ und Meinungsmachern belehrt, dass der Islam eine Religion des Friedens sei und die Mehrheit der Muslime in Frieden leben wolle.Obwohl diese unqualifizierte Bemerkung wahr sein könnte, ist sie vollkommen irrelevant. Es ist eine nichtssagende Floskel, die dazu dient, dass wir uns wohl fühlen sollen und das Schreckensbild der Fanatiker, die rund um den Globus im Namen Allahs wüten, zu verharmlosen.

Denn Tatsache ist, dass die Fanatiker gegenwärtig den Islam beherrschen. Es sind die Fanatiker, die marschieren. Es sind die Fanatiker, die augenblicklich die 50 Kriege auf der ganzen Welt führen.Es sind die Fanatiker, die systematisch Christen abschlachten oder ethnische Gruppen überall in Afrika und die nach und nach den ganzen Kontinent in einer islamischen Welle übernehmen. Es sind die Fanatiker, die bomben, köpfen, töten und ehrenmorden. Es sind die Fanatiker, die eine Moschee nach der anderen übernehmen. Es sind die Fanatiker, die eifrig das Steinigen und Hängen von Vergewaltigungsopfern und Homosexuellen verbreiten.

Es sind die Fanatiker, die ihre Jugend lehren, zu töten und Selbstmordattentäter zu werden.Die harte, offensichtliche Realität ist, dass die friedliche Mehrheit, die schweigende Mehrheit, eingeschüchtert und irrelevant ist. Das kommunistische Russland bestand mehrheitlich aus Russen, die nichts wollten, als in Frieden leben, aber die russischen Kommunisten waren für die Ermordung von etwa 20 Millionen Menschen verantwortlich. Die friedliche Mehrheit war irrelevant. Chinas riesige Bevölkerung war ebenso friedlich, aber den chinesischen Kommunisten gelang es, unglaubliche 70 Millionen Menschen zu töten.

Der Durchschnittsjapaner vor dem 2. Weltkrieg war kein kriegstreibender Sadist. Aber Japan mordete und schlachtete in ganz Südostasien in einer Tötungsorgie, die eine systematische Ermordung von 12 Millionen chinesischen Zivilisten einschloss, von denen die meisten durch Schwerter, Schaufeln oder Bajonetten ums Leben kamen.

Nicht zu vergessen Ruanda, das in einer Schlächterei versank. War es nicht so, dass die Mehrheit der Ruander friedlich war? Die Lehren aus der Geschichte sind oft unglaublich einfach und klar, aber trotz aller Vernunft missachten wir immer wieder die grundlegendsten und offensichtlichsten Gesichtspunkte: die friedlichen Muslime sind wegen ihres Schweigens irrelevant.

Die friedlichen Muslime werden zu unseren Gegnern, wenn sie ihr Schweigen nicht brechen, denn wie in Deutschland, werden sie eines Tages wach werden und sehen, dass die Fanatiker über sie bestimmen werden und das wird das Ende ihrer Welt sein.

Friedliebende Deutsche, Japaner, Chinesen, Russen, Ruander, Serben, Afghanen, Iraker, Palästinenser, Somalier, Nigerianer, Algerier und viele andere sind gestorben, weil die friedliebende Mehrheit geschwiegen hat, bis es zu spät war. Jetzt gibt es islamische Prediger in Toronto und an öffentlichen Schulen in Ontario und, ja, auch in Ottawa, während die christlichen Gebete abgeschafft wurden (weil sie anstößig waren?). Der Islam in unserem Land mag friedlich sein, bis die Fanatiker ihn übernehmen….

In Groß- Britanien weigern sich die muslimischen Gemeinden, sich zu integrieren und es gibt dort jetzt dutzende No-Go- Zonen in Großstädten und im ganzen Land, in die sich die Polizei nicht mehr wagt. Dort herrscht die Scharia, weil sich die muslimischen Gemeinden weigern, das britische Recht anzuerkennen.”

Für uns, die wir das alles beobachten, ist nur eines wichtig: auf die Gruppe zu achten, auf die es allein ankommt: die Fanatiker, die unsere Lebensweise bedrohen. Letzlich ist jeder, der das nicht sehen will, mitverantwortlich dafür, dass sich das Problem verschärft und die Gefahr wächst. Jeder hat eine Stimme, die er erheben kann. Die schweigende Mehrheit ist irrelevant, aber wenn die Mehrheit ihre Stimme erhebt, stürzen, das hat die Geschichte vor 25 Jahren bewiesen, scheinbar unbesiegbare , totalitäre Systeme in sich zusammen!

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Leserpost

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Dr.Karl Landscheidt / 01.08.2014

Vielen Dank, Frau Lengsfeld, für diesen Beitrag! Dr. Karl Landscheidt

Wolfgang Behr / 01.08.2014

Sehr geehrte Frau Lengsfeld, die Betrachtungen finde ich sehr interessant. Deshalb wird sich weiterführend zeigen, ob die EU nur eine hohle Nuß ist, oder die Mitgliedsländer auch in der Lage sind, dies als ein gemeinsames Problem zu betrachten, oder jeder für sich” weiterwurschtelt”. Ich denke, nur mit Stimme erheben, ist da nichts mehr zu machen.

Dr. Ines Hiller / 01.08.2014

Ein sehr kluger Beitrag zur Gefahr der politischen Manipulation. Danke

Ria Roto / 01.08.2014

Die Frage nach der Schuld kann leider häufig nur mit dem Risiko eines mißdeutenden Verständnisses beantwortet werden. Ein demokratisch wählendes Volk ist selbstverständlich für die Folgen seiner Wahl (33) verantwortlich. Und dennoch ist auch diese Antwort auf die Schuldfrage bzw. demokratische Wahl unvollständig und nicht ganz “wahr”. Denn es macht schon einen Unterschied, wer unter welchen unvollständigen Bedingungen über was entscheidet und wer es mit größer Einsicht ausgestattet hätte verhindern können und müssen. Außerdem, des Volkes Wahl ist nicht immer zuverlässig sein Wohl.  Die ELITEN. Welche Überlegenheitsansprüche haben sie gegenüber dem “gemeinen” Volk vor sich hergetragen? Was haben sie im Vorlauf (14/18) und später im Nachlauf (33/45) zu verantworten bzw. nicht verhindert? Um es drastisch zu beschreiben: Ein Kind (=die Wähler vor 14/18 und 33/45), dass nicht gut schwimmen kann (noch nicht in der Demokratie geübt ist), fällt ins Wasser (Faschismus) und ertrinkt. Daneben stehen die guten Schwimmer (in diesem Fall die Eliten bzw. Schwimmmeister) und retten das Kind nicht, weil sie nass werden könnten oder ihnen das Wasser zu kalt ist. Wer ist dann schuldig? Das Kind auf jeden Fall. Aber sein Schicksal hätte vermieden werden können. Eine unterlassene Hilfeleistung ist letztlich in diesem Fall ein Mord aus bequemen Gründen und Feigheit. Um welche Eliten handelt es sich? Juristen, Offiziere, Adelige, beide Kirchen, die höheren Beamten, der Lehrkörper an den Universitäten, die Geisteswissenschaftler,  die Journalisten, die Künstler und die Manager von Industrie und Handels. Sie alle verfügten (mehr oder weniger) über Informationsnetze und über vom Staat und den staatlich gelenkten Medien unabhängige Organisationen, die ihnen die Wahrheit vermittelten. Sie alle verfügten über die intellektuelle Weit- und Übersicht, um sich ein neutrales Urteil zu bilden. Sie waren informiert und wollten das Schreckliche nicht wissen. Sie haben dem ertrinkenden Volk zugesehen. Warum wurden die Kirchenfürsten nicht zu Märtyrern? Warum haben die Juristen gemäß ihrer Ausbildung nicht die Menschenrechte verteidigt? Warum haben die Wissenschaftler den Elfenbeinturm vorgezogen und nicht gemeinsam protestiert? Warum hat der Ärzte-Eid versagt? Warum haben die Manager nur das Geld aber nicht die Verantwortung sehen wollen? Was war mit dem beanspruchten angeblichen so großen Einfluss der Geisteswissenschaftler auf das Staatsverständnis der Eliten? Sie alle, die wenigen Ausnahmen dienen jetzt als Feigenblatt, haben jämmerlich versagt.

Martin Lahnstein / 01.08.2014

Die schweigende Mehrheit hat doch ihre Protagonisten - und ein cleverer Journalist sollte Stellungnahmen erzwingen können, wobei auch ein “dazu will ich mich nicht äußern” informativ wäre.

Helmut Driesel / 01.08.2014

Da gab es doch so einen Fanatiker, der sagte an einer bestimmten, dramaturgisch wichtigen Stelle immer: “Und morgen, liebe Kinder, erzähle ich Euch ein anderes Märchen!” Also wenn das vor 25 Jahren nicht die Fanatiker waren sondern die schweigende Mehrheit (schluck)... Dann frage ich mich wirklich, was denn aus all den Fanatikern geworden ist? Eine zum betreuten Schweigen gebrachte Minderheit? Denn in der deutschen Zufriedenheitsblase umpfen doch gerade andere. Wer seine Religion wirklich braucht, wer von einen Herrn geleitet und gestraft werden will, der darf Andersgläubigen nicht vorwerfen, dass die sich ihren Herrn nach ihren eigenen Vorlieben und Bedürfnissen zurecht schnitzen. Die europäischen Christen haben sehr viel Macht über sich und andere, es kann doch niemanden wundern, wenn das bei Muslimen Neid und Ansporn aufkommen lässt. Man kann, mit welchen staatlichen Maßnahmen auch immer, diese Leute nicht verjagen oder ihnen ihre Machtansprüche ausreden, ohne den Christen gleichzeitig mit auf die Zehen zu treten. Das Christentum ist subversiv und habgierig, das wissen alle, das wußten auch in der DDR alle, trotzdem hatten die Kirchen damals alle Freiräume jener Welt. Man hat sich offenbar zu sehr an diese Art Privileg gewöhnt. Das ist ein nervöser Ziegenbock, Frau Lengsfeld, den Sie da im Eifer reiten, es ist nicht das weiße Einhorn!

Katrin Meinhardt / 01.08.2014

Böse ist es, Böses zu tun und Gutes zu unterlassen. Übrigens, im Japan des 17. Jahrhunderts gab es eine der mörderischsten und brutalsten Christenverfolgungen, die man sich nur denken kann, bevor das Land sich dem Ausland verschloss, für eine sehr lange Zeit. Weiter so, sehr geehrte Frau Vera Lengsfeld. Wir brauchen nur wahre und aufrichtige Intellektuelle, die deren Berufsstand alle Ehre machen und geben wollen. Alle anderen Waschlappen, ab in die Hölle. Die Gerechtigkeit wird obsiegen. Früher oder später. Kein einziges Verbrechen bleibt ungesühnt. Nur wird es nicht so sein, wie sich dies viele vorstellen wollen.

Rainer Redeker / 01.08.2014

Aktuelle Debatte, wieviel Islam verträgt das Land? Die schweigende Mehrheit ist irrelevant. Frau Lengsfeld, ich stimme ihnen voll zu. Aber fragen Sie mal Menschen links oder rechts von Ihnen, ob sie über Grundlagen dieser Religion , ich sage Gesellschaftssystem Bescheid wissen. Bedauerlicherweise setzen sich viele Zeitgenossen nicht mit dem Islam auseinander, halten diesen für eine Religion und nicht für ein Gesellschaftssystem, mit religiösen Gefummel. Die “Human Rights” sind universell gültig, aber dem Islam egal, ebenso unser Grundgesetz. Die islamischen Staaten haben, 1990, einen Gegenentwurf, die “Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam” verabschiedet. In den § 24+25 ist alles erlaubt, unter Vorbehalt der Scharia. Daher ist Islam nicht kompatibel mit unserem Wertesystem. Warum unterschreiben die islam. Verbände nicht das Grundgesetz ? Ist doch einfach. Im Islam gelten nur religiöse Vorschriften und Verhaltensweise, nicht Gesetze Anderer.  Islam = Unterwerfung, vor Gott, und nicht vor Anderen. Diese Einstellung sehen sie täglich, wo religiöses Handeln Vorrang hat, mit einer Tendenz zur aggressiven Abgrenzung zum Rest der Gesellschaft. Unter dem Mantel der Religionsfreiheit werden hier ständig Gründe gesucht, warum wir irgendwelche religiöse oder kulturelle Handlungen seitens des Islam zulassen müssen. Es ist schon als eine Zumutung, dass der Islam hier der hiesigen Gesellschaft seine Regel oder Gebräuche aufzwingen will. Versuchen Sie mal in islamischen Staaten, bezüglich Religion Dinge zu tun, die hier die Muslime schon haben oder noch einfordern. Wir selbst diskreditieren unsere Kultur, weil wir keine Grenzen setzen. Wer macht sich die Mühe, zu registrieren, wie der Islam aktuell in den Spannungsgebieten mit Nichtmuslimen umgeht? Aktuell kann man bei uns sehen, wie irakische Christen in Deutschland von Muslimen gemobt werden. Das Wort, “Islam” sei Friede bekommt einen fahlen Beigeschmack. Der ehemalige Bunderpräsident J.Rau hat mal folgendes gesagt: “Niemand in unserem Land hat das Recht, unter Berufung auf seinen Glauben die in unserem Grundgesetz garantierten Menschenrechte und Bürgerrechte zu verletzen. Keine Religion und kein Glaube stehen über Demokratie und Rechtsstaat.” Aber wo stehen wir heute?

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