Och nö, Herr Bonhorst, fallen Sie und die Achse bitte nicht auch noch in das Brexit-Bashing ein. Wir haben in den Mainstream-Medien ja nun -weiß Gott- oft genug gehört und gelesen, wie katastrophal der Brexit für das arme England wirken würde. Alles nicht eingetroffen. Glauben Sie wirklich, dass Deutschland, das ja dringend und unbedingt in der EU verbleiben möchte, besser dran ist als Großbritannien? Also ich beneide die Briten !!! Und wenn ich Königin Elizabeth II mit unserem deutschen Bundes-Uhu vergleiche, dann hätte ich lieber die Königin als diesen linken Sozi im Schloss Bellevue.
Endlich noch mal ein “Ätsch ihr doofen Briten, dass ihr die glorreiche EU verlassen habt”-Artikel. Wie ich die Briten beneide, dass sie dieses geldverschlingende, drangsalierende Gebilde verlassen konnten.
Wenn ein deutscher Journo jemanden abschreibt, ist die Chance, dass er bleibt, über 90%. Das betrifft sowohl die Queen, gestern mit Überrraschungsauftritt, evtl. wieder erholt von leichterem Schlagerl (Blickdiagnose), als auch Boris, der selbst eine Art Schlagerl darstellt. Wir werden sehen. Sie muss ja mit 96 Jahren nicht mehr alles selbst machen, vielleicht hat sie auch keinen Bock mehr mit genügend erwachsenen Erben. Ich finde, sie ist auf jeden Fall die eindrucksvollste CEO der Welt. Schön gefiel mir kürzlich, was Toni Kroos zum deutschen Journalismus sagte. Das heißt nicht, dass sie daneben liegen, aber bitte, als ehemaliger Halbwunschbrite wäre eher eine Gratulation von achgut angemessen gewesen. Sie müssen ja nicht gleich ein Pferd schenken, wie der Roi de Versailles es gemacht hat. Ich fand, dass sie in dem hellblauen Outfit mit dem strahlenden Lächeln ca. 30 Jahre jünger wirkte als der Hosenanzug, den wir jahrelang aushalten mussten.
Die Engländer sind zu beneiden, weil sie die Fremdherrschaft der EU abgeschüttelt haben. Wer will schon - außer den Deutschen - gerne von einer undurchsichtigen Organisation bevormundet werden, die in vielen ihrer Handlungen und Vorschriften komplett gaga zu sein scheint? Und auch noch Unsummen an Kosten verursacht, die die “Nettozahler” (überwiegend Deutschland) berappen dürfen? Die Engländer wollen ihre Regierung abwählen können, wenn ihnen ihre Regeln nicht mehr gefallen, und das ist nicht möglich, wenn die Regeln von der EU aufgestellt werden. “..So we never, never, never will be slaves” singen sie - und tun recht daran.
Interessanterweise beobachte ich im russischsprachigen Internet seit etwa einem Monat ein merkwüriges Phänomen. Mehrere Dutzende Posten verschiedener Menschen aus Russland, Deutschland, GB, Israel, Schweden und den USA mit etwa gleichem Inhalt: “Beim Brexit dachte ich, die Briten spinnen. Jetzt erst habe ich verstanden: Sie hatten Recht damals!”
Ohne die Achse des Guten hätte ich dieses Ereignis vollkommen übersehen. Danke also. Abgesehen davon, dass das englische Königshaus (wie alle [?] anderen Dynastien – königlich oder pekuniär - auch) ein jahrhundertealter Verbrecherclan ist mag ich die alte Dame. Die strahlt nämlich immer noch so viel Würde aus, dass ich überzeugt bin, dass sie wirklich Würde besitzt.
Also ich halte ja diejenigen, die die machtgeile EU-Kleptokratie nicht abschaffen wollen, für “intellektuell nicht sonderlich anspruchsvoll”.
Sehr geehrter Herr Bonhorst, danke für Ihren Artikel, den der Verfasser dieser Zuschrift - um die Tolerierung sozial vermessener Ehrlichkeit sei gebeten - ab dem zweiten Absatz nur mehr kursorisch las./// Ob die demoskopischen Erhebungen, denen zufolge Menschen in Monarchien glücklicher als ihre Zeitgenossen in Demokratien seien, authentischen sind, vermag kaum jemand zu ermessen. Und auch die Hinterlassenschaft des sich 2012 in die Ewigkeit verabschiedeten Theologen Lothar Perlitts, nach der die Auslegung Salomons Gebet um ein „hörendes Herz“ für den Monotheismus die Monarchie die einzig adäquate Staatsform sei, diffundiert im Zeitalter der historischen Amnesie./// Doch was der von Ihren als Rekord bezeichnete Zeitspanne anbelangt, so hält jenen immer noch der im Knabenalter inthronisierte spätere „Sonnenkönig“ Ludwig XIV., dessen Regentschaft bis zu seinem Tod am 1. September 1715 geschlagene 72 Jahre, 3 Monate und 17 Tage währte. Diesen Rekord würde Elisabeth II. am übernächsten 24. Mai einstellen. Ehre wem Ehre gebührt
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