Dirk Maxeiner / 26.03.2009 / 13:01 / 0 / Seite ausdrucken

Die Phantom-Killerin und eine Lehre für die Klimaforschung

Die „Phantom-Killerin“, der etliche Morde und Straftaten in Deutschland angelastet werden, und die seit zwei Jahren durch die Medien geistert, gibt es womöglich gar nicht. Der mysteriöse Zusammenhang völlig verschiedener Verbrechen an völlig verschiedenen Orten, hat möglicherweise einen banalen Grund: Die Wattestäbchen, mit denen die Spuren gesichert wurden, waren stets vom gleichen Hersteller und stets mit der gleichen DNA verunreinigt. Sie könnte von einer Arbeiterin stammen, die beim Verpacken unachtsam war. Die Polizei steht also wieder am Anfang und muss jeden Fall neu aufrollen.

Der Fall beinhaltet aber auch eine allgemeine Lehre. Es zeigt sich, wie einseitig ermittelt wird, wenn man den Täter bereits zu kennen glaubt. Im Nachhinein wirken die Zusammenhänge zwischen den Taten oft willkürlich konstruiert. Es wurden teilweise abenteuerliche Hypothesen aufgestellt, nur um den vermuteten Täter und den Tathergang in Übereinstimmung zu bringen.

Mich erinnert das, pardon, ein wenig an die Klimaforschung. Auch dort gilt der Täter, das Kohelndioxid, ja seit langem als überführt. Praktisch jedes Forschungsvorhaben, das Aussicht auf finanzielle Förderung haben und in den Fachzeitschriften publiziert werden will, muss darauf ausgerichtet sein, die Kohlendioxidhypothese zu erhärten. In andere Richtungen wird praktisch nicht mehr ermittelt. Wer es trotzdem tut, sieht sich dem Zorn der Forscherkollegen ausgesetzt.

Das heißt nicht, dass das Kohlendioxid nicht als Täter in Frage kommt. Es heißt aber, dass immer auch andere Verdächtige im Spiel sein können, die schlichtweg nicht beachtet werden, weil man ja die Lösung zu kennen glaubt. Wer beobachtet, wie viele Klimaforscher mit immer komplizierteren Erklärungen auf die Tatsache reagieren, dass es seit 2001 trotz steigender Kohelndioxidemissionen praktisch keine Erwärmung mehr gibt, hat jedenfalls kein gutes Gefühl.

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