News-Redaktion / 31.12.2021 / 09:10 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Freitag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Erneut Tote bei Protesten gegen Militärputsch im Sudan

Demonstrationen in verschiedenen Städten reißen nicht ab

Im Sudan sind verschiedenen Medienberichten zufolge vier Demonstranten in Omdurman nahe der Hauptstadt Khartum durch Schüsse von Sicherheitskräften getötet worden. Zehntausende Demonstranten seien erneut in mehreren Städten des Landes aus Protest gegen den Militärputsch vom 25. Oktober auf die Straße gegangen. Die Sicherheitskräfte hätten Tränengas eingesetzt und die Brückenverbindungen in die Hauptstadt Khartum gesperrt. Auch Internetverbindungen seien blockiert worden. Polizei und Militär würden überall in Khartum patrouillieren. Auch aus anderen Städten seien Proteste gemeldet worden.

Ähnliche Proteste habe es nach Berichten von Augenzeugen auch in Madani, südlich der Hauptstadt, sowie in den Städten Kassala und Port Sudan gegeben. Mit ihren Demonstrationen hätten die Menschen auch einer Ausgangssperre getrotzt, die von den Behörden verhängt worden war.

Bei den andauernden Protesten gegen die Militärjunta in den vergangenen Wochen seien nach Angaben eines Ärztekomitees mindestens 48 Menschen getötet worden. Die Menschen verlangten eine Rückkehr zur zivilen Regierung des Landes.

Quellen: orf.at und nzz.ch 

Iran meldet eigenen Raketenstart

USA sehen darin Verstoß gegen UN-Resolution

Ausgerechnet inmitten der Atomverhandlungen in Wien hat der Iran, verschiedenen Medienberichten zufolge, den Start einer Rakete ins Weltall bekanntgegeben. Die Satellitenträgerrakete "Simorgh" soll demnach drei Forschungsgeräte in eine Umlaufbahn von 470 Kilometern Höhe gebracht haben. Die USA hätten "besorgt" reagiert. Im Februar hatte der Iran bereits einen erfolgreichen Test seines bisher leistungsstärksten Satellitenträgers "Suljenah" gemeldet. Auch diesen Test hatten die USA kritisiert und gewarnt, dass er den Iran bei der Weiterentwicklung seiner ballistischen Raketensysteme voranbringen könnte. Die nun verwendeten Trägerraketen "enthalten Technologien, die praktisch identisch und austauschbar mit denen sind, die in ballistischen Raketen verwendet werden, einschließlich Systemen mit größerer Reichweite", wird ein US-Außenamtssprecher zitiert.

Die iranischen Weltraumstarts würden zudem gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats verstoßen, die 2015 im Zusammenhang mit dem Atomabkommen verabschiedet worden war. Demnach dürfte Teheran keine Raketen entwickeln, die möglicherweise atomare Sprengköpfe befördern könnten.

Die iranische Führung versichert natürlich, mit dem ballistischen Raketen- und dem Raumfahrtprogramm lediglich zivile und verteidigungspolitische Ziele zu verfolgen.

Quellen: kleinezeitung.at und spiegel.de

Offizielles Ende des US-Kampfeinsatzes im Irak

De facto gibt es kaum Veränderungen

Zum Jahreswechsel endet der Kampfeinsatz der USA im Irak, der sich gegen den Islamischen Staat (IS) richtete und 2014 begann, offiziell, heißt es in verschiedenen Meldungen. De facto sei er bereits Mitte Dezember beendet worden. Künftig werde es aber Militärberater geben, die die Sicherheitskräfte des Irak unterstützen würden. Der Einsatz hatte bekanntlich begonnen, nachdem der IS 2014 große Gebiete im Norden und Westen des Irak überrannt hatte.

Im Dezember 2017 habe der damalige irakische Regierungschef Haidar al-Abadi den Sieg über den Islamischen Staat erklärt. Im Juli 2021 hätten die USA den Abzug ihrer Kampftruppen bis zum Jahresende verkündet. Im Irak seien bisher nach Angaben des Weißen Hauses rund 2.500 US-Kräfte im Einsatz gewesen. Beobachter gingen davon aus, dass sich die Zahl kaum verändern werde.

Quellen: suedtirolnews.it und tagesschau.de

Ikea will weltweit Preise deutlich erhöhen

Alle Sortimente und alle Länder betroffen.

Der schwedische Möbelhändler Ikea will die Preise kräftig anheben, berichten verschiedene Medien. Geplant seien demnach Preiserhöhungen von neun Prozent im weltweiten Durchschnitt, habe ein Sprecher von Ikea in Deutschland mitgeteilt. Der Schritt werde„alle Sortimentsbereiche und alle Länder“ betreffen.

Preiserhöhungen würden aber von Land zu Land deutlich variieren, da auch die Kosten in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich seien. Schon Anfang Dezember habe der Konzern Preiserhöhungen angekündigt, unter Verweis auf weltweit gestörte Lieferketten, höhere Transportkosten und hohe Rohstoffpreise beispielsweise für Holz, Metall und Schaumstoffe. Manche Produkte hätten zeitweise aus dem Sortiment genommen werden.

Quellen: orf.at und handelszeitung.ch

Tesla ruft 475.000 Autos zurück

Möglicherweise „sicherheitsgefährdende Mängel“.

Der Elektro-Autobauer Tesla muss in den USA knapp eine halbe Million Fahrzeuge wegen möglicherweise sicherheitsgefährdender Mängel zurückrufen, heißt es in verschiedenen Medienberichten. Betroffen wären alle Autos der Reihe "Model 3", die 2017 bis 2020 gebaut worden seien. Das gehe aus einem Dokument der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hervor. Es handele sich den Angaben zufolge dabei um 356.000 Fahrzeuge. Bei ihnen könne der Kabelbaum der Rückfahrkamera durch das Öffnen und Schließen des Kofferraumdeckels beschädigt werden. Dadurch könne die Kamera ausfallen.

Hinzu kämen 119.000 Autos des "Model S" aus den Jahren 2014 bis 2021. Hier bestünde die Gefahr einer sich unerwartet öffnenden Motorhaube, sofern ein Verriegelungsmechanismus gelöst würde. Inwieweit auch Fahrzeuge in Deutschland von den Mängeln betroffen sein könnten, sei noch nicht bekannt

Quellen: sueddeutsche.de und nau.ch

Elektromärkte klagen gegen Aussperrung Ungeimpfter

Saarländisches Oberverwaltungsgericht muss erneut über 2G-Regel entscheiden.

Aus dem Saarland wird von einem Normenkontrollantrag und ein Eilantrag mehrerer saarländischer Elektronikmärkte gegen die Corona-Verordnung der Landesregierung berichtet, die beim Oberverwaltungsgericht (OVG) eingegangen seien. Nach einer erfolgreichen Klage von Woolworth gegen die sogenannte 2G-Regel könnten nun Einzelhändler mit Mischsortiment auf zum Teil großen Verkaufsflächen Elektronikwaren auch an Ungeimpfte verkaufen, während sie selbst in ihren Märkten immer noch nur an Geimpfte verkaufen dürften. Die Kläger sähen sich in ihren Grundrechten (Berufsausübungsfreiheit und Schutz des Eigentums) verletzt.

Quellen: bild.de und saarbruecker-zeitung.de

0,2149 Prozent der Einwohner Corona-positiv getestet

… bundesweit innerhalb der letzten sieben Tage.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI aktuell mit 214,9 bezogen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen an, meldet u.a. faz.net.  Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum 0,2149 Prozent der Einwohner positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Am Vortag habe der Wert noch bei 207,4 (0,2074 Prozent) gelegen. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Patienten mit einem positiven Corona-Testergebnis je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen habe das RKI zuletzt mit 3,15 angegeben, es betraf also 0,00325 Prozent der Menschen in Deutschland. Der bisherige Höchstwert habe um die Weihnachtszeit 2020 bei rund 15,5 gelegen. Im Rückblick auf diese Periode des Corona-Ausnahmezustands wurde offiziell bilanziert, dass es zu keiner Zeit eine allgemeine – also Einzelfälle ausgenommen – Überfüllung der Intensivstationen gegeben habe. Allerdings sind im Verlauf des Jahres 2021 Intensivbetten abgebaut worden.

Corona-Proteste in bayerischen Städten

Demonstrationen zumeist ohne Zwischenfälle.

Aus Bayern werden Demonstrationen gegen die Corona-Politik in mehreren Städten gemeldet. In Nürnberg seien etwa 1300 Demonstranten bei einem nicht angemeldeten «Spaziergang» durch die Altstadt gezogen, in Rosenheim hätten etwa 1000 Menschen demonstriert. In Bad Reichenhall seien etwa 500 Demonstranten durch die Stadt gezogen.

In Bad Kissingen hätten 450 Menschen demonstriert, in Ingolstadt rund 350 Menschen. In der Oberpfalz sollen sich demnach in Cham, Oberviechtach und Weiden jeweils zwischen 200 und 300 Demonstranten versammelt haben. In Oberfranken habe es Corona-Proteste in Hof mit 200 Teilnehmern gegeben. Aus Niederbayern wird von einer nicht angemeldeten Versammlung in Straubing mit 200 Teilnehmern und eine weitere in Regen berichtet. Die meisten jeweils zuständigen Polizeibehörden hätten davon berichtet, dass es keine Zwischenfälle gegeben habe.

Quellen: zeit.de und stern.de

Proteste gegen Corona-Politik in Chemnitz

Hunderte gehen auf die Straße.

Nach Medienberichten aus Chemnitz haben 800 Menschen gegen die Corona-Politik protestiert. Nach einer Mitteilung der Polizei vom Donnerstagabend, hätten die Demonstranten immer wieder versucht, den Einsatzkräften auszuweichen.

Gegen 20.00 Uhr habe sich der Aufzug langsam aufgelöst. Kurze Zeit habe die Polizei einige der verbliebenen Demonstranten gestoppt. Gegen 23 Demonstranten seien demnach Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung gestellt worden.

Quellen: zeit.de und stern.de

Neue Corona-Proteste in Thüringen

Wieder Demonstrationen in mehreren Städten.

Aus Thüringen wurden am Donnerstagabend aus mehreren Städten Demonstrationen gegen die Corona-Politik gemeldet. In Arnstadt sollen etwa 300 Personen auf der Straße gewesen sein, in Ilmenau 360, in Erfurt 300 und in Gera 150. Auch in anderen Städten sei es demnach zu Protesten gekommen, die offenbar alle friedlich verlaufen seien. In Thüringen gelten bekanntlich strenge Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen.

Quellen: zeit.de und sueddeutsche.de

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