vielen, vielen Dank für Ihre Analysen. Ich bin vor einem halben Jahr, nach einem langen Aufenthalt im Ausland aus beruflichen Gründen, nach Deutschland zurückgekehrt. Mich hat das Entsetzen gepackt, als ich mit den unglaublichen Manipulationen der offiziellen Medien konfrontiert wurde. Ich kann mich Kommentaren wie “das ist Faschismus von links” und “unabsehbaren Schaden für unser Land” nur anschliessen.
Danke für diesen sehr treffenden Beitrag. Während unablässig vor Erscheinungsformen des Rechtspopulismus gewarnt wird, ist eine auffällige Zurückhaltung bei der Charakterisierung am anderen Rand des politischen Spektrums zu beobachten. Die Linke gilt beinahe als etabliert, Zurückhaltunng selbst bei Syriza und Podemos. Wenn es etwas krawallliger sein soll - kein Problem. Gern macht man dann inflationär Gebrauch vom Begriff der “Aktivisten”. Im Gefühl der moralischen Überlegenheit kann man sich später zurücklehnen; ach wir wollten ja so viel…
Sorry. Aber Rechts ist in Europa mehr Links als gemeinhin angenommen wird. Kollektivistisch und etatistisch. In den Staaten sehe ich eher ein Spektrum links (Demokraten = mehr Staat) und rechts (Republikaner = weniger Staat). In Europa gibt es diese Unterschiede nicht. Eine Farce.
Sehr geehrter Herr Zimski! Ihr Beitrag trifft - leider - exakt den Zustand unserer medialen Ideologie. Allzu bequem können sich linke Politiker und Journalisten noch immer aus der Mottenkiste des recht kurzen 1000 jährigen Reiches bedienen. Mir kamen schon als Schüler in den 70ern die sonderbaren Vorstellungen der “Moral der Sieger” heuchlerisch vor, die den einen Massenmord zur Heldentat stilisierten, den anderen verteufelten, weil er eben vom besiegten Gegner begangen wurde. Für mich waren stets beide Morde gleichermaßen grausam. Man muss wohl anerkennen, dass linke Ideologen frühzeitig die Macht der medialen Meinungsbildung für sich entdeckt haben und viele Felder der Presselandschaft mit ihren Gesinnungsgenossen besetzt halten. Die Beeinflussung ist dabei oft sehr subtil und für den unvorbereiteten Leser oder Hörer schwer zu durchschauen. Linke Ideologen sind darüber hinaus bestens darin geschult, auf den ersten Blick besonders menschlich und tolerant zu erscheinen. Die Tücke offenbart sich oft erst viel später nach intensivem Nachdenken. Ich wünsche mir daher von der Presse wertungsfreie, nicht manipulative Berichterstattung, die sowohl “rechte” wie “linke” Meinungen gleichermaßen berichten kann. Als Bürger eines demokratischen Landes bestehe ich auf der Möglichkeit, selbst werten, entscheiden und letztendlich danach wählen zu können. Mit freundlichen Grüßen Alex Noll
Das ist Logik derer, die uns Weltrettung und Selbstaufgabe abverlangen: Weil Heime brennen und es Hetzkommentare in den sozialen Medien gibt, müssen wir eine Einwanderung “Ohne Obergrenze” gut finden.
Sehr gute Exegese der derzeitigen Zustände, welche ohne unsere spezifische deutsche Vergangenheit nicht zu verstehen sind (andere Länder haben ja auch sodenn ganz offensichtlich diese Probleme nicht). Was gut ist, wußten und wissen die Deutschen nicht immer, aber was Böse ist, das seit 1945 schon, und das Böse ist rechts verortet, und das ausnahmslos. Seither bzw. in den 70igern hat sich nach und nach auf unserer nationalen Netzhaut ein blinder Fleck gebildet, welche uns blind macht für alles, was aus dieser Richtung kommt. Deswegen sitzen wir wie das Kaninchen vor der Schlage in Sachen Flüchtlingskrise, völlig paralysiert ohne die Fähigkeit, sachlich vorzugehen. Daher auch die links-polemischen hochschwachmatigen Schlag-mich-tot-Argumente (“Grenzen kann man nicht schützen”, “Alles Fachkräfte”, “Dann muss man an den Zäunen Menschen totschießen”, “Europa wird mit Grenzen zu Grunde gehen” etc.). Die Krise sagt eigentlich mehr aus aus über uns als über die Migranten. Nicht die Flüchtlinge sind das Problem, sondern unsere Unfähigkeit, klar denken zu können.
Ich befürchte, die traurige Wahrheit ist, dass nicht einmal “die Aussicht auf ihren Absturz bei den nächsten Wahlen” ein Umlenken bringen wird. Die “tiefe Enttäuschung” Seehofers basiert schließlich auf der lange bekannten Praxis des Aussitzens seitens der Kanzlerin. Wer kann angesichts der ernsten Probleme, tatsächlichen Geschehnisse und aktuellen Zahlen weitermachen wie bisher? Die Kanzlerin kann, und zwar ohne dass Schwesterpartei oder Opposition ihre Drohungen wahrmachen. Ich unterrichte derzeit eine Gruppe syrischer und irakischer Flüchtlinge in einem 3-monatigen Deutschkurs. Manche der Teilnehmer arbeiten hart und lernen gern, andere nicht. Es gibt manchmal Tage, da scheint es keine Fortschritte zu geben, an anderen Tagen lachen wir im Unterricht viel und ich merke, dass sich einige verbessern. Das wird auch in den Testresultaten sichtbar. Manche sind oft in Gedanken, weil die Regeln der Behörden ihnen die Abläufe nicht einfach machen. Einige haben Ziele und freuen sich darauf, die ihnen gebotenen Möglichkeiten in Deutschland zu nutzen und sich ein Leben aufzubauen. Einige fragen sich aber auch, wie es weitergehen soll. Ich erzähle das, um zu verdeutlichen, was ich zurzeit Montags bis Freitags tue. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es nun endlich an der Zeit ist, gemeinsam “Halt” zu rufen und auch halt zu machen. Eine Aufgabe, die man nicht bewältigen kann, ist keine Herausforderung, sondern eine Zumutung. Wer mich nun nach diesen Worten “rechts” nennen will, kann das gerne tun. Er sollte aber vielleicht bedenken, dass der Zeitpunkt kommen könnte, dass alle, die fälschlicherweise als “rechts” beschimpft werden, auf diese Bezeichnung stolz sein könnten…
Ich glaube, ich weiß, welchen Fall Sie meinen, wenn Sie vom Theaterregiesseur reden. Die betreffende Politikerin hat aber die Entfernung ihres Bildes aus dem Theaterstück erwirkt, meine ich.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.