In Sri Lanka wurden weitere Verdächtige festgenommen, der Militärrat im Sudan verkündet eine Einigung mit der Opposition, Kim und Putin haben sich getroffen, die Deutsche Bank gibt Unterlagen über Trump heraus und das ZDF will Ex-DFB-Präsident Grindel nicht zurück haben.
Nach den verheerenden Terroranschlägen mit Hunderten Toten in Sri Lanka haben die Ermittler 16 weitere Verdächtige festgenommen, meldet der Merkur. Insgesamt befänden sich nach Behördenangaben vom Donnerstag nun 76 Verdächtige in Gewahrsam. Zudem seien mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt und neue Sicherheitsvorkehrungen erlassen worden, darunter ein Flugverbot für Drohnen. Unterstützt würden die einheimischen Ermittler von eigens angereisten Teams der US-Bundespolizei FBI und Interpol.
In Sri Lanka wurden die Führungen von Polizei und Sicherheitsbehörden entlassen, weil sie Informationen über islamistische Anschlagspläne nicht weitergeleitet hätten, das meldet der Merkur. Auch über die Attentäter gebe es seit gestern genauere Informationen. Obwohl das IS-Propaganda-Sprachrohr Amaq in seinen Mitteilungen keine Namen genannt habe, hätten die Ermittler in Sri Lanka die Identität der Attentäter enthüllt. Laut Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene seien die Terroristen gut ausgebildet sowie „finanziell unabhängig“ gewesen. So sollen die örtlichen Drahtzieher ein verheiratetes Paar mit Kindern gewesen sein, die aus einer sehr wohlhabenden Familie stammen: Ilham Ibrahim und seine schwangere Frau Fatima. Als die Polizei nach Hinweisen auf ihren Mann die gemeinsame Wohnung gestürmt habe, hätte die schwangere Frau ihre Selbstmordweste ausgelöst. Sie habe damit sich, ihr Ungeborenes, ihre drei kleinen Söhne und drei Polizisten getötet.
Im Sudan hat der regierende Militärrat nach eigenen Angaben eine weitgehende Einigung mit der Protestbewegung erzielt, meldet orf.at. Das habe Militärratssprecher Schamseddine Kabbaschi gestern nach einem Treffen mit Vertretern der Protestbewegung erklärt. Er sei aber nicht konkret auf die zentrale Forderung nach einer sofortigen Machtübergabe an eine Zivilregierung eingegangen.
Es hätte „keinen großen Streit“ gegeben, habe Kabbaschi vor Journalisten gesagt. Einer der Vertreter der Protestbewegung, Ahmed al-Rabia, habe erklärt, beide Seiten hätten sich unter anderem auf die Gründung eines gemeinsamen Komitees geeinigt. Nähere Angaben habe er dazu nicht gemacht.
In einer separaten Erklärung habe der Militärrat zudem den Rücktritt von drei seiner zehn Mitglieder bekannt gegeben. Demnach würden Generalleutnant Omar Sain al-Abdin, Generalleutnant Dschalaluddin Al-Scheich und Generalleutnant Al-Tajieb Babikir aus dem Gremium ausscheiden. Der Militärrat regiert den Sudan übergangsweise seit dem Sturz des jahrzehntelang autoritär herrschenden Staatschefs Omar al-Baschir am 11. April.
Im ostrussischen Wladiwostok hat das Gipfeltreffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un begonnen, meldet die Mitteldeutsche Zeitung. Bei dem ersten bilateralen Gespräch der beiden Politiker sei das nordkoreanische Atomprogramm ein zentrales Thema. Putin habe erklärt, er wolle sich für „positive“ Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel einsetzen. Außerdem würde es viel Raum für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder geben. Kim entgegnete, er wolle die „traditionellen Verbindungen“ zu Moskau stärken.
Ein Zwischenfall zwischen Soldaten der USA und Mexikos an der Grenze sorgt für neue Spannungen zwischen beiden Ländern, meldet die Kleine Zeitung. US-Präsident Donald Trump habe am Mittwoch erklärt, bei dem Vorfall hätten die mexikanischen Soldaten ihre „Waffen gezogen“ und die Entsendung zusätzlicher „bewaffneter“ US-Soldaten an die Grenze angekündigt.
Trump habe auf Twitter zudem den Verdacht geäußert, dass die mexikanischen Soldaten mit Drogenschmugglern zusammengearbeitet hätten. Bei dem Zücken der Waffen hätte es sich „wahrscheinlich um eine Ablenkungstaktik“ gehandelt, um Drogenschmugglern das Geschäft zu erleichtern. Der mexikanische Staatschef Andrés Manuel López Obrador habe hingegen betont zurückhaltend auf die von Trump erhobenen Vorwürfe reagiert.
Die Deutsche Bank übergibt einem US-Medienbericht zufolge Finanzunterlagen von US-Präsident Donald Trump an die Ermittlungsbehörden in New York, meldet die Welt. Das Geldinstitut hätte auf Anfrage keine Angaben zu der Sache gemacht, habe CNN gestern berichtet.
Die Deutsche Bank hätte aber bereits zuvor im Grundsatz zur Kooperation mit den Ermittlern bereit erklärt. Die Ermittler in New York hätten im März im Rahmen eines Zivilverfahrens um die Herausgabe der Unterlagen gebeten, nachdem Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen ausgesagt habe, der Präsident habe seine Vermögenswerte als zu hoch angegeben. Im Zentrum der Untersuchungen in New York stünden laut CNN das neue Trump-Hotel in Washington, zwei weitere Hotels in Miami und Chicago und der Übernahmeversuch des American-Football-Teams Buffalo Bills.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will als Folgen des Brexit ein zweites Unabhängigkeitsreferendum bis Mai 2021, meldet die Kleine Zeitung. Es gehe darum, die Lektionen aus dem Brexit zu lernen, habe Sturgeon am Mittwoch im schottischen Parlament gesagt. Sturgeon habe betont, dass für ein neues Unabhängigkeitsreferendum auch keine Billigung seitens Großbritanniens notwendig sei. Sie glaube demnach an die Unabhängigkeit und die Interessen Schottlands könnten am besten in der EU geschützt sein.
Bei einem ersten Referendum über die Unabhängigkeit im Jahr 2014 hatten sich 55 Prozent der Schotten gegen eine Loslösung vom Vereinigten Königreich entschieden. Noch deutlicher hätten sich die Schotten jedoch beim Brexit-Referendum im Jahr 2016 für einen Verbleib Großbritanniens in der EU ausgesprochen (62 Prozent).
In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am Morgen ein weiterer Abschiebeflug aus Deutschland eingetroffen, meldet die Welt. Beamte am Flughafen hätten mitgeteilt, dass die Maschine mit 30 abgeschobenen Afghanen an Bord gelandet sei. Es sei die 23. Sammelabschiebung seit dem ersten Flug im Dezember 2016 gewesen. Bei den bisherigen 22 Abschiebungen hätten Bund und Länder 533 Männer nach Afghanistan zurückgebracht.
Microsoft hat mit überzeugenden Quartalszahlen seinen Börsenwert erstmals über eine Billion Dollar katapultiert, meldet orf.at. Damit habe der Softwareriese gestern den Apple-Konzern überflügelt. Im nachbörslichen Handel seien die Microsoft-Aktien um 4,6 Prozent gestiegen. Im vergangenen Quartal habe Microsoft von einem florierenden Cloud-Geschäft profitiert. Der Konzernumsatz sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 30,57 Milliarden Dollar gestiegen.
Der Elektroauto-Hersteller Tesla ist nach einem halben Jahr mit Gewinnen wieder tief in die roten Zahlen gerutscht, meldet der Standard. Im vergangenen Quartal habe es einen Verlust von gut 702 Millionen Dollar (624,28 Mio. Euro) gegeben, wie Tesla nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitgeteilt habe. Im Vorjahresquartal hätte Tesla 709,5 Millionen Dollar verloren. Der Umsatz sei im Jahresvergleich von 3,4 auf 4,54 Milliarden Dollar gestiegen.
Tesla habe darauf verwiesen, dass mit Beginn der Auslieferungen des aktuellen Hoffnungsträgers Model 3 in Europa und Asien viele Fahrzeuge zum Ende des Quartals noch auf dem Weg zu den Kunden gewesen seien. Diese Verkäufe würden erst im laufenden Vierteljahr verbucht.
Allerdings hätten sich auch die Auslieferungen der älteren Modelle S und X auf 12.100 Fahrzeuge halbiert. Tesla habe das unter anderem damit erklärt, dass einige Kunden ihre Käufe auf das Vorquartal vorgezogen hätten, um noch von höheren Elektroauto-Vergünstigungen in den USA zu profitieren.
Reinhard Grindel hat nach seinem Rücktritt als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie seinem Abschied von seinen Ämtern beim Weltverband Fifa und der Europäischen Fußball-Union (Uefa) offenbar keinen rechtlichen Anspruch auf eine Rückkehr zu seinem früheren Arbeitgeber ZDF, meldet die Mitteldeutsche Zeitung. „Das jetzt vorliegende Ergebnis der juristischen Expertise bestätigt ein Rückkehrrecht von Herrn Grindel nicht“, habe ein ZDF-Sprecher mitgeteilt. Grindel hatte von 1992 bis 1997 beim ZDF in Bonn gearbeitet, von 1997 bis 1999 das ZDF-Studio in Berlin geleitet und war von 1999 bis 2002 Studioleiter in Brüssel, bevor er in die Politik wechselte.
Die FDP will ohne Quote mehr Frauen in Führungspositionen in der Partei bringen, meldet dernewsticker. „Dafür setzen wir auf ein Modell, bei dem die Parteiuntergliederungen Zielvereinbarungen abschließen“, habe die designierte FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gesagt. „Das hat gegenüber einer Quote den Vorteil, flexibel und individuell auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen zu können“, wird sie weiter zitiert. „Dort, wo schon viele Frauen sind, kann die Zielvereinbarung besonders ehrgeizig sein. Anderswo müssen erst einmal Frauen als Mitglieder geworben werden“, habe Teuteberg gesagt. Der FDP-Bundesvorstand befasst sich heute mit einem entsprechenden Konzept der Frauenförderung.