Großartig, absolut den Nagel auf den Kopf getroffen. Gerne denke ich an Professor Heinrich Nordhoff, Generaldirektor bei VW bis 1968, zurück, der einst zu dem über den technisch etwas veralteten VW-Käfer schimpfenden Franz Josef Strauss sagte: Der Wirtschaftsminister möge sich doch einmal erkundigen, welches Auto auch im Vorjahr das weltweit meistverkaufte war und anschließend zum Gespräch in sein Büro kommen. Damals brummte die Wirtschaft, weil wahrhafte Kapitäne und keine Leichtmatrosen das Wirtschaftsschiff lenkten. Man hat so das Gefühl, dass in den Führungspositionen der Wirtschaft heutzutage nur Leute sitzen, die irgendwie “was werden” wollten. Richtige Kerle mit Rückgrat? Fehlanzeige. Genau wie in der Politik.
Warb die Wirtschaft tatsächlich für Migration? Oder wie ist es zu deuten, dass jede Begeisterungsrede endete mit “nun aber schnell wieder weg mit dem Mindestlohn”?
Na ja, ich weiss nicht, ob es sich noch lohnt, sich darüber Gedanken zu machen. In ein paar Jahren gehört sowieso alles den Chinesen und ich bin mir nicht sicher, ob Begriffe wie “Zivielcourage, Nachhaltigkeit usw.” bei denen in irgendeiner Weise von Bedeutung ist. Inhaltlich jedoch muss ich Herrn Maxeiner, bezogen auf die heutige Zeit, jedoch Recht geben.
Das Spiel Battlefield V (eine der berühmtesten Spielereihen) wirbt in gutmenschlicher Retorik mit Frauen im 2. WK. Es ist quasi entgegen der Gesichte gegendert worden. Entwickler Dice aus Schweden hat gesagt: Wenn’s euch nicht gefällt, kauft es nicht. Die Verkäufe sind 50% geringer als erwartet. In den einschlägigen Medien spielt es keine Rolle. Die Online-Server sind leer. Kaum einer interessiert sich dafür. Man kann also etwas tun!
“Da die Flüchtlinge ihre Heimat zurückließen, seien sie hochmotiviert, so der Daimler-Chef auf der IAA. Dort stellte er seine Vision eines mitdenkenden Autos vor.” Daimler-Chef Zetsche lt. FAZ vom 15.09.2015. Statt des mitdenkenden Autos wäre ein mitdenkender Konzernchef gefragt gewesen, wie man sieht. Gottseidank hat Toyota mittlerweile sein Sponsoring von DUH - allein das Wort ist der blanke Hohn - eingestellt . Als Landcruiser-Dieselfahrer seit 1985 war ich schon in einem heftigen Zwiespalt wegen Toyotas Hybridankurbelungsmodell “Umwelthilfe”.
Autofahren und Bier trinken ist eine meiner Lieblingskombinationen. Kommt noch das Kippchen dazu um die Reise perfekt zu machen. Bahnfahren war früher auch mal schön! Scheißt auf die Wirtschaft, solange sie nicht das einzig humane Ziel verfolgt: Luxus für alle!
Ich stimme dem zu. Die Manager machen “Grünen-Appeasement”. Auch hier gilt: Appeasement ist das Füttern des Krokodils in der Hoffnung, dass man selbst erst zuletzt gefressen wird. Hier ist es noch unappetitlicher, denn es ist das Füttern des Krokodils MIT ANDEREN, die sich nicht wehren können (hier: den Autokäufern; bei der Energiewende: den Stromkunden; usw.). Wenn Deutschland am Ende ist, lebt der Großmanager längst mir seiner Familie im Ausland.
Das genau DAS THEMA ein ausgewisener Fachmann in glühende Verbalhämmer packt, danke Herr Maxeiner, ich bin ehrlich gerührt von ihrer vorzüglichen Fähigkeit den Amboß zu schwingen. Mich schüttelt´s allerdings kurz ob der geringen Hoffnung, dass die letzten Synapsenverachter doch noch aufwachen und Ihnen klar würde, welch perverse Spiel die Chefs der Automobilfirmen mit ihren Mitarbeitern, Käufern der Produkte und letzlich auch Lieschen Müller samt Verwandschaft seit Jahren spielen - ganz speziell jene Automobilhersteller und deren Entwicklungsentourage, die Ihren Chefsessel noch in der BRD stehen haben. Warum stehen die Jungs und Mädels von Daimler, Porsche und Co. nicht mit ihren gelben Westen auf den Straßen von Stuttgart und sorgen für ordentliche Adventstimmung? Deren Arbeitsplätze sind in spätestens einem Jahrzehnt eliminiert, das ist doch eine Motivation, sich aus seinem Versteck zu lösen und die Gunst der Stunde zu nutzen. In wenigen Jahren wird die Macht der Lohnabhängigen diffundiert sein, dann ist es zu spät, Flagge zu zeigen. Aber jetzt, da eh im ganzen Stadtgebiet Dauerstau die reale Mobilität ist, könnten sich Pendler und die Ausgebeuteten der Logistikbranche gleich dazugesellen, die haben ihre Westen hoffentlich alle mit. DAS wär ein starkes Signal an Wirtschaft und Politik!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.