Wolfgang Röhl / 27.09.2019 / 06:16 / Foto: U.S. Air Force / 103 / Seite ausdrucken

„Der Spaß hat aufgehört.“ Keimt eine Grüne Armee Fraktion?

Am 14. Mai 1970 begann ein turbulentes Kapitel der bundesdeutschen Geschichte. Eine sechsköpfige bewaffnete Truppe befreite in einem minutiös geplanten Akt den inhaftierten Kaufhausbrandstifter Andreas Baader aus dem Westberliner „Zentralinstitut für soziale Fragen“. Baaders Sympathisanten, darunter ein Rechtsanwalt und ein Verleger, hatten für ihn einen Besuchstermin im Institut erschlichen, zwecks vorgeblicher Buch-Recherchen. 

Bei der Schießerei wurde ein Institutsangestellter lebensgefährlich verletzt. Die Aktion gilt als Geburtsstunde der linksterroristischen „Rote Armee Fraktion“ (RAF), die das Land in den Folgejahren noch oft in Atem hielt.

In linken und liberalen Kreisen rief der Coup einiges Entsetzen hervor. Vor allem, weil dabei auch Ulrike Meinhof zugegen war, eine damals in diesen Zirkeln hoch angesehene Publizistin. Sie war die erste Figur der RAF, deren Gesicht auf Fahndungsplakaten aufschien. „Baader-Meinhof-Bande“ wurde die Truppe von den meisten Medien genannt. Wer ihr ein gewisses Restverständnis entgegenbrachte, wie nicht wenige Journalisten, Professoren, Schriftsteller, nannte sie „Baader-Meinhof-Gruppe“.

Meinhof war eine der wenigen Frauen im politischen Kommentarbetrieb jener Tage. Als Kolumnistin des linken Magazins „Konkret“, gefragte TV- und Funk-Autorin und scharfe Zunge in Fernsehrunden genoss sie Respekt weit über die radikale Linke hinaus. Sich diese Person, Mutter von Zwillingstöchtern, mit der Knarre in der Hand vorzustellen, erschien absurd. Als ihre Erklärung an die Genossen publik wurde, auf „Bullen“ dürfe „natürlich“ geschossen werden, weil diese „Pigs“ – Schweine – seien, wuchs die Verstörung der linksbürgerlichen Szene noch. 

Radikalisierung von Kolumne zu Kolumne

Was nur aufzeigte, dass man dort die Zeichen nicht richtig gedeutet hatte. Tatsächlich war Meinhofs Radikalisierung von Kolumne zu Kolumne kenntlicher geworden. „Vom Protest zum Widerstand“ hieß ein Artikel vom Mai 1968, der mit den Sätzen schloss: „Der Spaß hat aufgehört. Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.“ 

Anfang 1969, kurz vor der Baader-Freischießung, nannte sie den politischen Journalismus in ihrer Konkret-Kolumne eine „eingezäunte Spielwiesenfreiheit“ und „Selbstbetrug“. Kolumnismus sei quasi nur eine Ablenkungsfütterung des herrschenden Schweinesystems: „Damit aus der Theorie keine Praxis wird, leistet man sich Kolumnisten, ohnmächtige Einzelne, Außenseiter, Stars.“ Wenig später vertauschte Meinhof die Schreibmaschine mit der Beretta.

Warum man sich an diese Zeit ab und zu erinnern sollte? Weil Signale für Radikalisierungen derzeit wieder an manchen Ecken blinken, und diese Ecken liegen beileibe nicht nur ultrarechts. Durch den anschwellenden Klima-Alarmismus der letzten Jahre sind etliche Wissenschaftler, Politiker und Medienmenschen auf Gedanken verfallen, deren Bekanntgabe sie früher aus dem zivilisierten Diskurs katapultiert hätte. 

Von der „Großen Transformation“ schwärmt etwa der Klimapapst a. D. Hans Joachim Schellnhuber. Wohinter kaum kaschiert die Einschätzung steckt, in Demokratien könnten weise Ratgeber (wie Schellnhuber) nichts Robustes gegen den Klimawandel anschieben. Dazu bräuchte es härteren Tobak, sprich autoritäre Regime. Weltrettung und Plapperbuden passen zusammen wie Frösche und Rasenmäher, finden auch die Fußtruppen der großen Klimaschlacht.

Koalition aus grünen und schwarzen Blöcken

Manche Journalisten haben mittlerweile den Klimaleugner zum ultimativen Hassobjekt erkoren, noch vor dem Nazi, dem Rassisten, dem Sexisten. Sie zeichnen ihn als Krebs, der überall Metastasen bildet, die Erde kaputt macht. Und wie lautet die Therapie? Na, wie schon anno 1970: Macht kaputt, was euch kaputt macht! Zwei forsche Schreibkräfte haben einen Entwurf vorgelegt, die den Klima-Pigs das Handwerk legen soll:

Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer den menschengemachten Klimawandel in einer Art, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung leugnet oder verharmlost.

Voll aufgedreht wurde das „Leugner!“-Gebölk, als vor einem Jahr der Aufstand der Klimazwerge begann. Die Gruppe „Extinction Rebellion“ und Ableger wie „Ende Gelände“ setzen Meinhofs Losung „Vom Protest zum Widerstand“ derweil beherzt um. Bei Aktionen gegen den Braunkohleabbau im Hambacher Forst flogen gegen die Pigs nicht bloß Kot und Steine, auch schon mal Molotow-Cocktails.

Öfters tauchen auf Klimademos vermummte Linksextremisten auf, die Morgenluft wittern. „Burn capitalism, not coal!“ oder „No climate change – regime change“ lauten die Parolen. Beim Abfackeln von SUVs, Sabotieren von Automessen oder Krawall vor Kreuzfahrtdampfern ist nicht immer ganz klar, wer gerade die Strippen zieht. Aber sie macht wohl Fortschritte, die Koalition aus grünen und schwarzen Blöcken.

Der Verfassungsschutz will „linksextreme Vernetzungsbemühungen in das zivildemokratische Spektrum“ registriert haben. Was heißt hier zivildemokratisch? Zivil oder demokratisch in dem Sinne, dass sie Wahlergebnisse respektiert oder andere Einschätzungen zum Klimawandel erträgt als die der amtlichen Ökopriester, verhält sich auch die (noch) gewaltfreie Greta-Fraktion nicht mehr. 

Eine GAF, eine „Grüne Armee Fraktion“?

Ist die Befürchtung völlig abwegig, aus den Reihen frustrierter Klimaerleuchteter könnte irgendwann ein bewaffneter Arm erwachsen? Sozusagen eine GAF, „Grüne Armee Fraktion“?

Vielleicht nützlich, daran zu erinnern, wie es weiland zur RAF kommen konnte. 

Zeitraffer: In den Jahren 1967/68 fand in einigen westlichen Industriestaaten eine Art Jugendrevolte statt, deren ideologische Grundlagen alte weiße Männer gelegt hatten. Der Treiber war nicht der Klimawandel, versteht sich, es handelte sich vielmehr um den Vietnamkrieg. Die ideologischen Paten der Bewegung – etwa Herbert Marcuse in den USA oder Theodor W. Adorno in Deutschland – waren streng antikapitalistisch gepolt. Es ging ihnen um den Systemwechsel. 

Für ein Weilchen erschien einer größeren Anzahl von Studenten und Intellektuellen die totale Umwälzung der alten Ordnung ganz nah, fast selbstläufig. Ein „Gespräch über die Zukunft“ im linken Theoriemagazin „Kursbuch“, das der Kursbuch-Herausgeber Hans Magnus Enzensberger im August 1968 veröffentlichte (geführt wurde es schon ein dreiviertel Jahr davor), ist noch immer eine spannende Lesefrucht

Was drei Köpfe der „Außerparlamentarischen Opposition“ mit Namen Rudi Dutschke, Bernd Rabehl und Christian Semler da unter ständigen Verweisen auf ihre Gurus („Du weißt, Mao spricht von vier Berufen...“) diskutierten, war nämlich keineswegs die Frage, ob eine Revolution stattfinden würde. Für die drei stand deren baldiger Advent fest, und zwar zunächst in Westberlin. Besprochen wurde, wie es hernach mit Wirtschaft, Bildung usw. weitergehen sollte und wie die „Selbstverwaltung der Produzenten“ zu organisieren sei. 

Das liest sich teils unfreiwillig komisch, teils gruselig. Da den Revoluzzern bewusst war, dass ein Teil der Bevölkerung sich den kommenden revolutionären Errungenschaften verweigern würde, zog man krasse Möglichkeiten in Betracht. Zitat Bernd Rabehl: „Wo es ganz klar ist, dass eine Umerziehung unmöglich ist, etwa bei älteren Leuten und bei bestimmten Verbrechen, da sollte man den Betreffenden die Möglichkeit geben, auszuwandern.“ 

Weltenrettung erlaubt keine Humanitätsduselei

Leicht vorzustellen, dass die damaligen Pläne von Umerziehung und Gegner aus dem Land jagen auch durch so manche zeitgenössische Birne geistern, die bei „Spiegel“, „Süddeutsche Zeitung“, „Zeit“ et al. über Klimafragen kolumniert. Weltenrettung erlaubt keine Humanitätsduselei. In Gefahr und höchster Not ist der Mittelweg der Tod.

Wie bekannt, zerfiel die APO gegen Ende 1968 in Grüppchen und Sekten, welche sich hauptsächlich untereinander zankten (Semler zum Beispiel landete bei den Mao-Jüngern und später, vom gröbsten Wahn geläutert, bei der „Taz“). Das Gros der APO-Aktivisten und Mitläufer machte hingegen relativ rasch seinen Frieden mit dem Schweinesystem. 

Denn inzwischen hatte sich der Wind gedreht. Ab 1969 regierte die SPD mit Hilfe einer winzigen, aber runderneuerten FDP die Republik für lange Zeit. Statt Revolution setzte es Reformen. Staat und Gesellschaft wurden modernisiert, gewandelte Moralvorstellungen im Ehe- und Familienrecht festgetackert. Die Mitbestimmung in der Wirtschaft wurde eingeführt. Höhere Löhne, jede Menge Stellen im gepimpten Bildungssektor – die Reparatur des Kapitalismus kam zügig in die Gänge und wurde von der Bevölkerungsmehrheit akzeptiert. Da bahnte sich für fanatische Antikapitalisten der GAU an. Den konnte aus ihrer Sicht nur der bewaffnete Kampf abwenden.

Auch das war Grund für die Terrorwellen der 1970er, ein Grund. 

Kann so etwas wieder geschehen, heute, unter ganz anderen Prämissen? Ein Szenario wird man wohl machen dürfen. Also, der Klimahype, besonders in seinem Turbostadium der letzten zwölf Monate, hat in den Köpfen der Aktivisten Machtphantasien aufpoppen lassen, die unmöglich erfüllt werden können. Ein veganes Land von Fahrradfahrern, entkleidet seiner Schlüsselindustrien, das unbotmäßige Bewohner schurigelt, abzockt, mit Strafen belegt; ein Land, in dem sich alles nur mehr um halluzinierte Untergänge dreht, von denen ihnen gerissene Ökoindustrielle und das Panikorchester ahnungsloser Kinder ins Ohr jaunern – ein solches Land wird es nicht geben. 

Die Wirklichkeit zurück in den deutschen Stromponyhof

Irgendwann wird der Spuk einköcheln wie die Revolte von 1968. Wahlergebnisse könnten helfen, die entgleiste Politik wieder auf Schienen zu heben. Eine schwere Wirtschaftskrise würde das sogar ziemlich schnell bewirken. Oder ein großer Blackout dank EEG, der die Wirklichkeit zurück in den deutschen Stromponyhof holt. 

Und dann? Was wird geschehen, wenn die Klimakanzlerin hinfort ist, ihre Knappen in den Vorruhestand entsorgt werden, die Sozen sich anders positionieren müssen, um wenigstens nicht unter die Fünf-Prozent-Hürde zu rutschen? Wenn die Prima-Klima-Nummer nicht mehr zieht, weil die astronomischen Kosten nicht länger weggeschwafelt werden können? Wenn die vollmundig verkündeten Maßnahmen zumindest teilweise rasiert werden (der listige Gerhard Schröder setzte seine Versprechungen gern „unter Finanzierungsvorbehalt“)? 

Schon das jüngst verabschiedete „Klimapaket“ der Regierung erzeugte lautes Wehklagen bei enttäuschten Funktionären der etablierten Ökoverbände. Und das sind noch die Vernünftigsten im Tollhaus der Klimahysterie. 

Nochmals: und dann? 

Aus Greta, keine Angst, wird nie eine Ulrike. Aber in ihrem Turf steckt Potenzial. Wer ´68 ff. erlebt hat, kann es sich bunt ausmalen.

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Karsten Dörre / 27.09.2019

Schulstreiks werden von einigen Landesbehörden genehmigt, wenn die Demo in den politischen Kram passt. Die Zersetzung der Rechtstaatlichkeit von oben ist bereits im Gange. Zum juristischen Testballon musste Renate Künast herhalten, wie weit man jemanden öffentlich beleidigen und demütigen darf. Demnächst werden nüchtern Denkende öffentlich und straffrei verbal beleidigt. Mit dem Klima-Schreckgespenst kann man für lange Zeit Steuern erheben, Mobilität einschränken, Informationen gleichschalten, Völker disziplinieren und lenken. Und die “freien und unabhängigen” Medien haben in den letzten Jahren diesbezüglich schon aktiv Zuarbeit geleistet. Ich mache mir wegen des öffentlich, sichtbaren Terrors viel mehr Sorgen als um exkrementewerfende Nichtsnutze.

Rolf Lindner / 27.09.2019

Logisch, dass sich Klimaaktivisten radikalisieren werden. Je deutlicher es klar wird, dass der Klimahype auf Fiktionen beruht, desto stärker wird ein Teil derer extremistisch werden, die vor sich selbst nicht eingestehen können, dass sie auf Betrug hereingefallen sind oder selber Betrüger sind. Es ist zu befürchten, dass auch ein Teil derer, die den Betrug erkannt haben, sich radikalisieren - getreu dem Spruch über die größten Kritiker der Elche

Sabine Schönfelder / 27.09.2019

Keine Angst Herr Röhl, und immer locker bleiben. Die Alt-68ger sind, wie der Name bereits dezent andeutet, zu a l t,  zu gut versorgt, und lediglich Maulhelden und Papier-und Propagandastrategen. Die Jugend rebelliert nicht wirklich, sondern werden zum Kimahype agitiert, sind verwöhnt und kleine Mitläufer ohne eigenen Willen und Vorstellungen. Es gibt natürlich einen aggressiven, überschaubaren Pool an halb-und vollstarken Idioten, aber solche existieren und gesellten sich schon immer zu ideologischen Gruppierungen. Bereits die DDR mußte schmerzhaft erfahren, jeder Fußballverein kennt das Phänomen; es bedarf einer strammen Überzeugung, eines einzigen Zusammenhalts, einer großen überzeugenden Idee, um eine Mannschaft, um eine Veränderung, um einen Sieg zu schaffen. Propaganda macht die Menschen kirre,( demnächst startet eine weitere ‘Demo-Offensive’) aber Sie führte noch nie zum “Endsieg”. Letztendlich hält nur ‘die Vernunft’ die Spezies Mensch am Leben. Ein bißchen Irrsinn, ist allerdings immer möglich, aber darüber berichtet Achgut täglich….....

Erich Reitemann / 27.09.2019

Kriminelle Strukturen gibt es doch schon (Antifa usw.). Deutschland ist irrsinnig, man kann den täglichen Klimaquatsch nicht mehr hören.  Es wird eine radikale Gegenbewegung geben. Es fehlt nur noch ein längerer Stromausfall durch die völlig gescheiterte “Energiewende”. Das dürfte dann für Rot-Grün das Ende sein.  

Brigitte Miller / 27.09.2019

Offenbar wissen alle diese Leute nicht, wie schnell unsere Zivilisation zusammenbrechen würde bei einem Blackout. Aber solange sich nicht einmal die Kanzlerin getraut, Greta zu sagen “Angst ist ein schlechter Ratgeber” , muss man auf stimmen der Vernunft warten.

Lars Schweitzer / 27.09.2019

Momentan radikalisiert sich das Land an mehreren Seiten. Wobei die Anhänger Allahs ebenfalls ein hohes Aggressionspotential in sich tragen. Zuerst werden Linksextreme und Islamisten den Normalbürgern den Kampf ansagen - und wenn die weg sind, einander, fürchte ich.

Anthonny Brandt / 27.09.2019

@Fritz Kolb So sehr ich mir das auch wünschen würde, dass die “Klimakanzlerin mit Ihren Knappen vom Hof gejagt würde”, allein, es wird nicht passieren. Egal was an Böcken mit der Wirtschaft, Energie, Einwanderung, EU noch geschossen wird. Die derzeitige politische Arithmetik gibt es leider nicht her. Unmöglich diese herrschende Ideologie abzuwählen! Egal was Sie und ich wählen, diese Politik wird erst ab 51% AfD aufhören, also in der Realität gar nicht mehr! Die übrigen Oppositionsdarsteller von FDP, Grüne und Linke werden einer 20% CDU und 10% SPD nur zu bereitwillig die Steigbügel halten, für ein paar Silberlinge am Kabinettstisch. Die Konturen dieser Parteien sind nicht mehr erkennbar, beliebig. Es ähnelt LEGO-Klötzchen die man immer wieder anders zusammensetzen kann. Unsere LEGO-Demokratie ist ideologisch festgefahren und zementiert. Per Wahl wird es nur wie o.g. zu ändern sein, also de facto gar nicht. Und in den fundamentalen Kernparametern sind diese Blockparteien alle d` accord: EU-Vertiefung und EU-Superstaat, ungebremste Massen-Migration, Energiewende, Klima, “Eurorettung”  ... Dieses Land kann nur noch ein kompletter Neustart nach dem totalen Zusammenbruch wieder auf die Schiene bringen. Die parlamentarische Demokratie verhindert sehr erfolgreich einen politischen Richtungswechsel, da sie die Spielregeln nach Belieben festlegt und bei Bedarf mit Sicherheit auch manipuliert (Stichwort: 25% Briefwahlstimmen! ..Tendenz steigend und bejubelt…Kontrolle der Auszählung und korrekten Stimmabgabe praktisch nicht möglich).

Helge Lange / 27.09.2019

Ich fürchte, es kommt Schlimmeres als nur ein bisschen Terror irgendwo am Rande der Gesellschaft. Immer wieder bin ich in meinem ganz persönlichen Umfeld, beim Gespräch mit mehr oder weniger normalen Menschen, mit denen man sonst normal reden kann die ich eigentlich nicht für blöd halte, entsetzt darüber, wie komplett sie von der Klimareligion umprogrammiert wurden. Sie äußern sich, als würde ein Wiedergabeknopf gedrückt, der alles, was von der Propaganda hineingefüllt wurde, völlig unreflektiert wieder ausgibt. Es sind erschreckend viele. Und sie alle werden hinterher wieder nichts dafür gekonnt haben, von nichts gewusst haben, eigentlich schon immer Widerstandskämpfer gewesen sein, was nur niemand bemerkt hat usw. usf. Wendehälse nannte man sie nach dem Ende der DDR. Dasselbe Programm, immer und immer wieder.

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