Wirklich zutreffend auf den Punkt und in der Tat melancholisch. Für mich stellt sich nur die Frage: Was war der Einfluss des sogenannten „Westens“, die ihm immanenten Werte in eben diesen Ländern zu unterminieren und somit die archaische Regression dort noch zu fördern? Wie konnte sich in den dortigen Mehrheitsgesellschaften trotz offenkundiger Vorteile in der Lebensqualität eines modernen Lebensstils ein antimimodernistisches Weltbild durchsetzen? Was spitzte sich zwischen 1960 und 1980 zu? Was war im Kern der Auslöser der sogenannten „islamischen Revolution“ im Iran, dem bis dahin dem weltlichen Lebensstil am deutlichsten zugewandten Landes der islamischen Welt? Neben den strukturellen und kulturellen Ursachen in diesen Ländern selbst ganz sicher eine auf maximale, rücksichtslose, wor allem auf wirtschaftliche Ausbeutung setzende „westliche“ und nicht zuletzt amerikanische Außenpolitik dürfte nach allem Ermessen eine entscheidende Rolle, vor allem im Kopf des „einfachen Menschen“ in diesen Gesellschaften, gespielt haben. Ein gravierender Teilaspekt, der aus meiner Sicht in einer wirklich differenzierten Debatte ohne Ideologische Scheuklappen (die leider links wie rechts immer wieder gern bemüht werden, sobald die eigene naive Weltsicht ins wanken gerät) nicht fehlen darf.
Frauen können keinen Kampf gewinnen, schon gar keine Feministinen. Auch die brauchen die verhassten Männer, um sich durchzusetzen. Oder meint jemand, die Sache könnte mit dümmlichen Geschwätz geregelt werden. Sorry.
und jetzt muß man nur noch Mehrheiten organisieren, um die mühsam erkämpften säkularen Freiheitsrechte zu verteidigen, statt ihre Abschaffung zu importieren.
seit Jahrzehnten lese ich viel über den Islam insbesondere über islamische Frauen. Ein Schlüssel zu Verbesserung der Lage der dort lebenden Frauen liegt einzig in der Bildung. Für mich hat die dramatische Veränderung der Frau angefangen mit Khomeini`s Rückkehr aus dem franz. Exil 1979. Nun wurde sukzessive die Scharia eingeführt, unter der die Frau nur noch die Hälfte wert ist. Die bisher hochgebildete iranische Frau wurde umgewandelt in ein höriges Etwas. Untergeordnet in die männliche Familie. Zurückgedrängt auch immer mehr aus der Bildung. Dann die Taliban die mit äußerster Gewalt den Mädchen den Schulunterricht verweigern wollen. Die islamkritischen Frauen Seyran Ates, Ayaan Hirsi Ali um nur einige zu nennen, werden immer weniger wahrgenommen. Was ist los mit der Solidarität westlicher Frauen zu ihren muslimischen Geschlechtsgenossinnen, die massenhaft ehelich vergewaltig und anderweitig drangsaliert werden bis zum “Ehrenmord” hin. Deshalb meine Gedanken, dass der heutige, frauenverachtende Islam nur von innen durch Frauen heraus verändert werden kann. Doch der Weg ist blutig, und wird lange dauern. Auch finden die islamischen Frauen weder in der UN noch weltweit unter Feministinnen kaum Unterstützung. Und wie fühlt man sich als Frau in Deutschland heute? Es ist schrecklich anzusehen, dass Männerhorden als Speerspitze in einen religiösen Krieg gegen alles Ungläubige, nicht islamische, in Europa einfallen. Besonders geschützt, ausgerechnet durch eine deutsche Frau, die täglich gegen ihren Amtseid verstößt. Die “Verschleppung” ihres religiösen Vaters als Kleinkind aus dem freien Hamburg in die unfreie DDR, muss ihr wohl schweren psychischen Schaden zugefügt haben, dass sie heute im Internet oft als Hass Fratze beschimpft wird. Was tut sie für die heute immer mehr gefährdete Frau in Deutschland?
Die Überschrift empfinde ich als deplatziert: “Der Sieg über den Islam”, das klingt so, als gäbe es a) den einen, alles übergreifenden Islam (gibt es nicht) und sei er b) insgesamt etwas, was zu “besiegen” sei (warum und von wem, bleibt in der Folge unklar und unerklärt). Mit Undifferenziertheiten und Verallgemeinerungen dieser Art wird man der Komplexität des Themas nicht gerecht - und erreicht bestenfalls eine Verfestigung der Fronten. Hoffe nicht, das ist die Absicht des Schreibers.
Der Siegeszug des Islams in Europa kann aber auch weiblich sein. Wenn gebärfähige Muslima drei und mehr Kinder durchschnittlich bekommen, indigene deutsche Frauen und West-Europäerinnen gerade mal noch ein Kind, dann ist klar, wohin die demografische Entwicklung mit ihrem exponentiellen Potenzial schon bis zum Ende des Jahrhunderts hinführt. Wenn dann noch millionenfache Zuwanderung aus der islamische Hemisphäre hinzukommt, wird dieser Prozess noch erheblich beschleunigt. Und diese Zuwanderer bringen immer wieder die alten archaischen Gesellschaftstrukturen mit, die die hiesigen muslimischen Enklaven durchdringen, eine Aufklärung des Islam behindern und eine Integration in den westlichen Lifestyle verhindern. Begünstigt wird diese Entwicklung zu Parallelgesellschaften und Gegengesellschaften in West-Europa noch durch ein politisch motiviertes Toleranzumfeld einheimischer Intuitionen, Verbände, Medien und Parteien. Und ob eine Aufklärung des Islam durch Frauen in den traditionell islamisch geprägten Ländern möglich wird, halte ich doch für sehr fraglich, zumal es auch oft muslimische Frauen sind, die als Bewahrerinnen archaischer Gesellschaftsstrukturen auftreten. Dass die sogenannte Intelligenzia in muslimischen Ländern eher dem westlichen Lifestyle zugetan ist, ist ja bekannt. Aber hat das in den letzten 70 Jahren etwas geändert? Ganz im Gegenteil, der konservative Islam erlebt eine Art Renaissance, an die gerade die zu uns eingewanderten Muslime gerne partizipieren. Ich fürchte, der Islam wird noch zu einem Problem für ganz West-Europa, wenn die Zahl der Muslime sich erst einmal verdoppelt haben wird…
Die angeblichen Feministinnen die unter dem Deckmäntelchen der Religionsfreiheit die Burka und das Kopftuch verteidigen, sollten sich mit diesem genialen Text einmal kritisch auseinander setzen. Aber ich glaube nicht daran, dass sie das auf die Reihe kriegen. Dass sind nur Perlen (dieser Text) vor die Säue geworfen. Diese linken feministischen Wendehälse entlarven sich ja täglich! Wie die sexistische Debatte über das spanische Gedicht von Eugen Gromringer an der Hochschule Berlin aufzeigt. Dieses poetische Gedicht sei angeblich sexistisch. Ellen Kositza fühlte in ihrem Buch diesen angeblich “aufgeklärten Handeln” dieser fehlgeleiteten Feministinnen auch schon auf den Zahn. Und gab ihrem Buch den genialen Titel: Die Einzelfalle - warum der Feminismus ständig die Strassenseite wechselt.
Ein guter Artikel. Man sollte sich daran erinnern, dass die Staaten im nahen und mittleren Osten sowie Nordafrika vor 50 Jahren eher säkulare Regierungen hatten. Und ausserdem den Anschluss an die Moderne (USA, UDSSR) suchten. Allerdings waren die Regierungen wie etwa der Schah von Persien zum Teil autoritär. Dasselbe galt auch für Afghanistan. Man sollte bedenken, dass an den damaligen Aufständen im Iran Kommunisten wie religiöse Fundamentalisten beteiligt waren. Noch ein kleines Wort zum Thema “Linke”. Damals wurde dies in unserer Arbeitsgruppe diskutiert. Es gab eine Frau, die Verständnis für die Mullahs zeigte und dabei das Argument “kulturelle Identität” anführte.
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