Wieder einmal machen die Medien Israel für einen Konflikt verantwortlich, den die Hamas begonnen hat.
Islamistische Terrorgruppen, die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad, haben seit Montag mehr als 1.200 Raketen auf Israel abgefeuert, und die Vereinten Nationen (!) beobachten das Geschehen genau, geben Warnungen heraus und teilen ihre Befürchtungen, dass ein umfassender „Krieg" ausbrechen könnte.
Ich kann mich irgendwie kaum daran erinnern, dass sich die Vereinten Nationen in all den Jahren besorgt eingemischt hätten, als Raketen, Branddrachen und brennende Reifen im Süden Israels explodierten und Panik und lebenslange Traumata bei Kindern und Erwachsenen verursachten. War das nicht Krieg genug? Oder noch früher, als israelische Zivilisten in Bussen, Hotels, Nachtclubs und in ihren Häusern in die Luft gesprengt wurden – was Israel dazu veranlasste, seinen Sicherheitszaun zu bauen, auch bekannt als „die Apartheid-Mauer", um die Terroristen fernzuhalten. Das hat funktioniert.
Wo war der Internationale Strafgerichtshof (ICC), als Israelis in ihren Betten erstochen, auf der Straße mit Autos überfahren, von der Hamas entführt und für Lösegeld festgehalten und gefoltert wurden? Jetzt aber beobachtet der ICC die Situation wegen „möglicher Kriegsverbrechen".
Tel Aviv wurde bombardiert! Arabische palästinensische Bürger Israels, in Lod, haben sich gegen ihre Nachbarn gewandt. Der nahegelegene Ben-Gurion-Flughafen musste geschlossen werden. Dies könnte zu einem vollständigen Krieg eskalieren.
Eine angezündete Synagoge erinnert jeden Juden an all die europäischen und arabischen Synagogen, die bei Pogromen, an christlichen und muslimischen Feiertagen angezündet wurden – und zur Sicherheit auch an jüdischen Feiertagen. Wir sehen „Kristallnacht", wenn unsere Synagogen angezündet werden, und wir wissen, was dann kommt: Juden werden verbrannt, gehen in unheiligem Rauch auf. Und die ganze Angelegenheit ist weitaus komplexer, als die meisten Mainstream-Medienberichte zu vermitteln versuchen.
Zeitungen stellen Terror als Akt des Widerstands dar
Shoshana Bryen hat gerade etwas in Newsweek veröffentlicht, das es schafft, die teuflische Komplexität der Dinge zu erfassen. „Die Dinge im Nahen Osten neigen dazu, ineinander zusammenzulaufen", schrieb sie. „Im Moment sind Sheikh Jarrah, die palästinensischen Wahlen, der Hamas-Fatah-Bürgerkrieg, das Abraham-Abkommen, die US-Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels, die Iran-Sanktionen, der Jerusalem-Tag, die Meron-Tragödie, Israels Wahlprobleme und amerikanisches Geld und Diplomatie alle miteinander verstrickt."
Wenn man den New Yorker oder die New York Times liest, könnte man glauben, dass die palästinensischen Bürger Israels und die Palästinenser in Gaza nur gegen eine angebliche israelische Invasion der Al-Aqsa-Moschee, gegen eine beabsichtigte israelische Räumung von sechs palästinensischen Familien im Viertel Sheikh Jarrah/Shimon Ha-Tzadik in Ost-Jerusalem und gegen die allgemeine israelische „Diskriminierung" der palästinensischen Bürger Israels „protestierten". Dass ihre Gewalt ein Akt des Widerstands sei.
Laut Kingsley und Kershner in der New York Times zum Beispiel, erklärte die Hamas „ihre Raketen als direkte Antwort auf zwei israelische Polizeirazzien auf dem Gelände der Aqsa-Moschee, einer religiösen Stätte in Ost-Jerusalem, die sowohl Muslimen als auch Juden heilig ist."
Man würde sich darüber empören, wie „ungleich die palästinensischen Militanten und das israelische Militär aufeinandertreffen, erstere mit Raketen, letztere mit Kampfjets und einem hochentwickelten Raketenabwehrsystem, dem Iron Dome, das teilweise von den Vereinigten Staaten finanziert wird."
Gaza: Waffen in Krankenhäusern und Schulen, Kinder und Frauen als menschliche Schutzschilde
Und man würde auch auf der Titelseite zuerst Fotos von Verwüstungen in Gaza sehen, sie erscheinen immer zuerst, und das eines ausgebrannten Busses außerhalb von Tel Aviv als zweites. Man würde auch über unschuldige palästinensische Zivilisten in Gaza lesen, die getötet wurden und die um ihre Toten trauern, lange bevor man von einer israelischen Frau erfahren würde, die – warten Sie es ab – eine ehemalige Soldatin ist, die in der Ukraine geboren wurde und die die Raketenangriffe tatsächlich überlebt hat.
Auf einer unterbewussten Ebene fragt man sich dann vielleicht: Wie kann ich so viel Sympathie für jemanden empfinden, der einmal „Soldat" war und in der Ukraine geboren wurde? Sie kann doch nicht in der Gegend heimisch sein, nicht so sehr wie „Osama Soboh" in Gaza offensichtlich ist – der Mann, der gerade seine Mutter und seinen Bruder verloren hat und der als erstes zitiert wurde.
Das Leitmedium berichtet über Ritualmordlegenden ohne Faktencheck. Kingsley und Kershner zitieren einen Bashir Al-Masri, der Israel beschuldigt, „auf Gebäude mit Kindern zu zielen, sie zielen auf Krankenwagen, sie zielen auf Schulen."
Dies ist einfach nicht wahr. Was wahr ist, ist, dass die palästinensischen Führer ihre Kinder und Frauen als menschliche Schutzschilde benutzen; sie lagern ihre Waffen in Krankenhäusern und Schulen. Die eigenen Statuten des ICC besagen, dass es ein Kriegsverbrechen in internationalen bewaffneten Konflikten darstellt, „die Anwesenheit einer Zivilperson oder einer anderen geschützten Person zu benutzen, um bestimmte Punkte, Gebiete oder militärische Kräfte immun gegen militärische Operationen zu machen".
Wir brauchen einen Iron Dome gegen Ritualmordlegenden und antijüdische und antiisraelische Desinformation
Palästinensische Führer täuschen auch Verletzungen und Todesfälle vor der Kamera vor und berichten ausländischen Journalisten falsche Opferzahlen, die nur allzu bereit sind, alles zu glauben, was Israel in ein schlechtes Licht rückt.
Im erwähnten Artikel der New York Times von Kingsley und Kershner gibt es nur eine – das ist richtig, nur eine – Beschreibung von Israelis als „rechtslastig". Am 7. Mai haben sie Israelis 15-mal auf diese Weise beschrieben, am 11. Mai siebenmal – und jetzt sind sie runter auf ein einziges Mal. Dürfen wir das als eine Art Fortschritt betrachten?
Wir leben doch in einem globalen Dorf, oder? Nachahmer-Krawalle verbreiten sich wie Waldbrände. So gingen in meiner Heimatstadt Manhattan Pro-Palästina- und Pro-Israel-Befürworter auf die Straße. Das Pro-Palästina-Kontingent skandierte, fluchte und versuchte, mit den Pro-Israel-Befürwortern physisch zu kämpfen, aber die Polizei verbarrikadierte die Pro-Israel-Menge zu ihrer eigenen Sicherheit und hielt sie von ihren Gegnern getrennt. Darüber würde man in der New York Times nichts lesen. Bis jetzt sind Fotos und eine Beschreibung nur in der Londoner Daily Mail erschienen.
Ich fordere schon seit langem ein Anti-Propaganda-Äquivalent zu Israels Iron Dome, um Ritualmordlegenden und antijüdische und antiisraelische Desinformation abzuwehren. Israel ist jetzt nicht nur den Unruhen und dem Raketenbeschuss ausgeliefert. Es ist auch von einer hochgradig propagandistischen Welt umgeben, die Israel im schlechtestmöglichen Licht sieht.
Der Artikel ist zuerst erschienen im Investigative Project on Terrorism.