Sehr geehrter Herr Bechlenberg, Ihrem Artikel entnehme ich, daß Sie sich nie näher mit einem der bedeutendsten Denker der Neuzeit beschäftigt haben, nämlich Karl Marx. Marx war unter anderem ein anarchistischer Denker der Freiheit, der alle unterdrückerischen Verhältnisse umwälzen wollte. Ihnen als Einsteiger empfehle ich den Film “Der junge Karl Marx” von Raoul Peck. In seinem Buch über das “Kapital” zitierte Ernest Mandel einen Nobelpreisträger, der aufzählte, was K.Marx theoretisch alles zu verdanken sei. Dass Marx mit dem diktatorischen Staatssozialismus verwechselt wurde, hat am besten Michael Schneider in seinem Buch “Das Ende eines Jahrhundertmythos” dargestellt. Um es kurz zu machen: Sie produzieren ein weiteres Unverständnis gegenüber einem deutschen Genie. Nebenbei: Marx war immer der Auffassung, daß der Sozialismus eine Sache der sozialen Bewegung sei, den sowjetischen Kommunismus hat Marx nicht erfunden.
Mein (Selbst-) Favorit : “I refuse to join any club that would have me as a member.” (Groucho Marx) . Einer der größten Philosophen aller Zeiten!
Den Linken hat Karl Marx ja nur das Elend der Philosophie hinterlassen, das Kapital aber haben nach wie vor die Engels. Schade das er als Dichter so gut wie vergessen ist. Wie prophetisch war doch diese Strophe aus seinem dichterischen Werk: “....Einen Thron will ich mir auferbauen, Kalt und riesig soll sein Gipfel sein, Bollwerk sei ihm übermenschlich Grauen Und sein Marschall sei die düstre Pein….” Immer wenn wir durch eine nach ihm benannte Straße gehen, sollten wir uns daran erinnern!
@Arno Besendonk, der Max Dieter heißt leider Moor. Wie Sumpf. Was ich jammerschade finde; es wäre einfach zu köstlich, diese Gestalten beobachten zu können, wie sie sich winden, wenn sie einen der Ihren in die Zensurmühle kippen müssten.
Lieber @ Herr Keil, in München hat eine Kommission 320 Straßen ausgemacht, deren Namengeber sie teilweise für problematisch hält, Darunter Erich Kästner. Ihm wird angelastet, sich während der Zeit des Dritten Reichs nur in die innere Emigration zurückgezogen zu haben, anstatt Deutschland zu verlassen. Ja, im Ernst.
Vergessen Sie die Tiere nicht, Herr Bechlenberg! Aus einem ‘Hochamt der Komik’ mit Groucho und Chico: Groucho: Now, here is a little peninsula, and here is a viaduct leading over to the mainland. Chico: Why a duck? Groucho: I’m alright, how are you? I say, here is al little peninsula, and here is a viaduct leading over to the mainland. Chico: Alright! Why a duck? Groucho: I’m not playing “Ask Me Mother”, I say that’s a viaduct. Chico: Alright! Why a duck? Why that… why a duck? Why no a chicken? Groucho: Well, I don’t know why no a chicken; I’m a stranger here myself ... . So geht Marxismus! Siegen durch nachfragen!
Der Antikommunismus ist heute verpönt oder verdächtig, um den deutschen Exportschlager und die siegreiche Weltrevolution - heute UN - nicht in Misskredit zu bringen. Vor ca. 20+ Jahren veranstaltete das öffentlich-rechtliche Fernsehen ein Ranking der “Größten Deutschen aller Zeiten”. Abgesehen davon, dass heute die Unbefangenheit eines solchen Titels nicht mehr gäbe, ging die spannende Sendung mit dem klaren ersten Platz für Karl Marx aus. - In meiner Landeshauptstadt heißt die Karl-Marx-Straße seit der Wende wieder Breiter Weg.
@Johannes Keil, Mitte Januar dieses Jahres konnte man in mehreren Medien lesen, die Sozis im Münchner Stadtrat hätten bereits 2016 »eine Überprüfung sämtlicher ihrer sechstausend Straßen in Auftrag gegeben.« Die Begründung im casus Kästner: »Demnach ereilt Erich Kästner, dessen Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt wurden, der Vorwurf, Deutschland während der NS-Zeit nicht verlassen zu haben, während seine Freunde emigrieren mussten oder sich wie der Illustrator Erich Ohser das Leben nahmen.« (FAZ, 16.1.20) Ich bilde mir ein, das auch hier auf der Achse gelesen zu haben, finde aber auf die Schnelle den Artikel nicht. Übrigens steht auch Robert Koch auf der Liste. Ein Grund, das RKI mal ins Visier zu nehmen. Am besten gleich ganz abschaffen. (Das ging jetzt am Thema vorbei, sorry. Um wieder zu den Bechlenbergschen Gedanken zurückzukommen: vielleicht sollten wir eine Petition starten, egal wie erfolglos sie sein dürfte)
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