Seit den Zeiten der Obeliske und Triumphbögen waren Denkmäler immer v.a. Symbole der Macht. Kulturelle Aspekte sind da sekundär, oft entstehen sie erst im Laufe der Zeit. - Ich war “not amused”, als ich vor Jahren ein Lenin-Denkmal in Thüringen in mitten eines Wald auf ehemaligem Militärgelände sah, frisch renoviert auf Landeskosten. Für Revolutionsromantik weiß ich zuviel von der wirklichen Geschichte, auch der unter Lenin. Dann 2014 sah ich, wie sich in der Ukraine die Putinisten gerade an Lenin-Denkmälern zu sammeln pflegten, bevor sie wirkliche oder vermeindliche Gegner prügelnd durch die Städte zogen. Der Anfang des heutigen Krieges. (Nicht der Maidan war das, da ging es um die Regierung in Kiew, eine innenpolitische Sache, egal ob sie einem gefällt.) Als Erkennungszeichen wurden an die Randalierer St.-Georgs-Bänder verteilt, meist als Armbänder getragen, wie bei Milizen üblich. Solche Bänder fand ich dann im Frühjahr 2014 auch an einem verrotteten sowjetischen Armeedenkmal der 1980er, nicht weit vom zuvor erwähnten frisch strahlenden Lenin, aber tief im Gebüsch versteckt. Seitdem sehe ich die russische Gefahr auch für Deutschland als real, natürlich belegt durch weit mehr als diese Bändchen. Wegen Hitler die neo-stalinistische und russisch-imperiale Gefahr zu unterschätzen, wäre etwa so, wenn man wegen Krebs sich nicht um Beinbruch kümmern wollte. Und natürlich gibt es außerdem noch viele andere Gefahren, reale, nicht die à la Lauterbach. - Der Umgang mit Erinnerungsstätten an 1945 ist wegen der unlöslichen Verquickung von Nazi- und Stalinthematik ein schwieriges Thema, was wohl während eines Konfliktes wie diesem lieber ruhen sollte, mangels Aussicht auf sinnvolle Lösungen.
Der Krieg der Steine ist auch im Westen voll im Gange, nur dass es eher ein Bürgerkrieg der Steine ist.
Herr Letsch, was wäre die Menschheit ohne ihre himmlischen und irdischen “Götter”- oder auch nur Götzen? Zum Einen kann man mit Religion sein eigenes Tun dem Willen dieser höheren Mächte andichten, zum Anderen sehen sich einige “irdische Winzlinge” in ihren “Macht- und Reichtums- Vorstellungen” in Ebenbürtigkeit zu diesen Verkörperungen. Manchmal denke ich dann: “Jedem das Seine” - solange es es nicht das friedliche Miteinander gefährdet! MfG
16 Millionen Schuss Munition hat Deutschland in die Ukraine geliefert…..................und hier sorgt man sich um Denkmäler .......................und wählt die CDU, SPD und Grüne
Ach man kann sich sogar selber beschneiden, wie in Deutschland, jetzt um einen Buchstaben ärmer.
Am 3. März 2022 begannen die russischen Luftschläge gegen die Stadt Tschernihiw und seit 2014 lässt die ukrainische Regierung die mehrheitlich russischsprachige Bevölkerung im Donbass beschießen, an vorderster Front durch das in Mariupol stationierte Asow-Regiment. Auch unter Selenskij, der angeblich den antirussischen Krieg befrieden wollte, hielt der Beschuss an. Mehr noch: Anfang 2021 torpedierte Selenskij ganz offen das Minsker Abkommen. Er unterzeichnete ein Dekret, wonach die Krim zurückerobert werden solle, und ließ die Donbass-Republiken aus der Luft angreifen. Am 16. Februar 2022 ließ er den Dauerbeschuss auf Donezk und Lugansk nochmals verstärken. Russland erkannte daraufhin die beiden Gebiete als Volksrepubliken an und eilte den Bewohnern zu Hilfe und am 3. März 2022 begannen die russischen Luftschläge gegen die Stadt Tschernihiw. 2019 hatten große deutsche Medien über ukrainische Neonazis zuweilen noch halbwegs wahrheitsgemäß berichtet, wie die Süddeutsche Zeitung. Überhaupt war vor 2022 noch alles ein bisschen anders. Während heutzutage, zumindest laut Welt und, dezenter, auch einigen anderen Medien, SS-Symbole in riesengroß noch keinen Nazi machen, hatte die ARD 2014 den Aufstieg ukrainischer Rechtsextremer im Zuge der Maidan-Proteste dokumentiert und diese “Hitlers Helfer” genannt. Wohlan…
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