Für einen vernünftigen Menschen ist das extrem einfach zu beantworten: Hurensohn ist keine Beleidigung, weil Hure keine ist ( wieso auch, das ist ein ganz normaler Beruf und eine von den Angehörigen dieses Standes selbst gewählte Bezeichnung)und selbst wenn, kann ja niemand dafür, wessen Sohn er ist, Scheiss irgendwas (ob - Afghane, Dortmunder oder Bäckermeister) ist ein, wenn auch eine milde- kein Grund sich aufzuregen.
Ich denke, die Lösung ergibt sich nicht durch Bewertung des ausgesendeten Agens (Worte). Man muss den innerpsychologischen Zustande des Rezipienten beurteilen: Ist er a) Gereizt b) Gekränkt? c) Beleidigt? oder gar c) Total betroffen? (->1000 Punkte. Sieger des Spiels). Der Rezipienten ist hier natürlich nicht einer der Spieler. Die haben ihren Schulhofstreit hinter sich. Der Problembär ist der Idiot am Spielfeldrand, der DfB-Funktionär, der Journalist, der Nachrichtensprecher oder der Politiker. Alle wollen “total betroffen” (->1000 Punkte) und Sieger des Spiels sein.
Da müsse der Spielbericht zu Nebensache werden, ereiferten sich die ach so empörten Sportreporter und zeigten die Kontrahenten in Nahaufnahme. Dass der “gekränkte” Amiri bei dem “Disput” seinem Gegenspieler ins Gesicht fasste, das ist denen wohl nicht aufgefallen!?
Hurensohn ist die geläufige Anrede eines “Herrenmenschen” gegenüber eines Polizisten,weibliche Ordnungshüterinnen oder Lehrerinnen werden als Hure angesprochen. Wird wohl strafrechtlich kaum geahndet,sonst würde damit längst Schluss sein.
Worte und Sprache verlieren an Bedeutung: Ich stelle mir gerade vor, welchen shitstorm der Anwurf “Scheiss-Deutscher” unter linker Klientel hervorbringen würde….;-) Auch der Anwurf “Hurensohn” hierzulande würde doch eher als Proll-Begriff verstanden werden, und nicht als Anwurf auf die eigene Ehre. “Was wiegt schwerer” - Scheiss Afhgane oder Hurensohn - ist also keine Frage des “Gewichtes” - sondern eine Frage nach einem einheitlichen Wertemassstab: Die Antwort auf die Frage - “Was wiegt schwerer” - setzt voraus, dass man sich vorher auf eine Einheit geeinigt haben muss - was schwerer wiegen soll….. Das haben wir aber (noch) nicht! “Scheiss Afghane” vs “Scheiss Deutscher” vs “Hurensohn” sagt teils etwas komplett anderes aus, je nachdem WER (!) es sagt - und aus welchem Kulturkreis man stammt!! Sprache verliert also an Bedeutung und Wirkmacht, sie ist abhängig davon wer (!) etwas sagt. Dieselbe Sprache kann also so - oder vollkommen anders ausgelegt werden, je nachdem WER was sagt. Sprache kann also instrumentalisiert werden, in eine politische Richtung. Noch nie war das so einfach! Beste Voraussetzungen für eine weitere Spaltung der Gesellschaft. !
So ein Unsinn. Auf Twitter und Facebook rufen Typen wie Mahathir Mohammed und Yusra Khogali längst zur Auslöschung der Franzosen oder Amis auf. Die Frage ist, ob Linke Rassismus je nach Hautfarbe geil finden. Wenn es nur um Beleidigung von Frauen ginge, könnten sich die ‘woken’ Typen noch rausreden.
Früher hätte mann wahrscheinlich gesagt, der eine ist einen Dreier, der andere Drei Pfennige wert. Da im Fußball offenbar rauhere Sitten als im Grand Hotel herrschen, sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden, für mich ist das Kindergarten. Vor ein /zwei Jahren wurde ich bei uns auf der Straße von ein paar Jungs ca. 12-14 Jahre alt, mit schlechtem Deutsch “freundlichst ” begrüßt mit “He Alte, fick DIch ins Knie.” “Lernt erst mal richtig deutsch, Bürschl.” Bissel blöde haben die geguckt. Äußerst rassistisch, zumal noch eine üble Beleidigung , war NAZISCHLAMPE, von NDR EXTRA 3 , wo das Gericht ein Verurteilung ablehnte, weil es satirisch war. WAS wäre gewesen wenn jemand zu einem moslemischen Fußballer so etwas gesagt und es als “Satire” verteidigt hätte ?? Wahrscheinlich eine Empörungswelle rauf und runter, Runde Tische, Lichterketten etc. ?? Abgesehen wahrscheinlich von einer hohem Geldstrafe. Das heißt dann wohl GERECHTIGKEIT !
Geschätzter Herr Bonhorst, die wirklich wichtige Nachricht fällt fast unter den Tisch. Drei Punkte bleiben an der Alten Försterei. Und Ronaldo muss sich nächstes Jahr lange Unterhosen für den Besuch in Köpenick besorgen. Beste Grüße E. Fischer
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