Köstlich. Mich wundert ja, dass die einschlägig agierenden Medienvertreter noch nicht den Ball aufgenommen haben, den die Kanzlerin ihnen so schön zugespielt hat: bei dem Täter handelt es sich um jemanden, der schon mehr oder weniger lang hier lebt (vielleicht sogar “schon länger”), und somit auf alle Fälle ein Mitglied des Volks ist.
Warum nicht einfach “ein Homo sapiens vom Planeten Erde”?
Wenn unsere Medien derartig rumeiern kann man davon fast sicher sein das es sich um einen Zugewanderten mit iIslamischen Glauben handelt. Es hat alles natürlich mit nix zu tun auch wenn es im heiligen Buch der Mohemedaner steht. Es sollen ja nicht alle Muslime so sein aber einige nehmen den Text so wie er ist und eifern ihren großen Vorbild nach.
Das wird die Opfer ja entspannen und trösten: Psychische Ausnahmesituation, Einzeltäter und nur ein bisschen Migrationshintergrund! Dann können wir alle wieder zur Tagesordnung übergehen.
Man ist allmählich geneigt, die Berichterstattung bei Gewalttaten in Deutschalnd als eine Art Dechiffrierspiel zu betrachten.
Immerhin ein paar wenige Zeitungen berichten nun, dass es sich um einen Asylbewerber aus dem Kosovo handelt.
„ehemalige österreichisch/ungarische Kronlande“ Reizvolle Idee. Da aber “Fatmir” ein albanischer Name ist, wäre die bis 1912 zutreffende Zuschreibung “osmanisches Vilayet Kosovo” jedoch sinnvoller.
Sehr guter Text. Kann die Achse bitte mal bei der Polizei in Heidelberg nachfragen, was zwischenzeitlich über den dortigen Todesfahrer und Messerfuchtler bekannt ist? Die Fotos, die ich beim Mirror gesehen habe, lassen mich zweifeln, ob es sich tatsächlich - wie angegeben - um einen “Deutschen ohne Migrationshintergrund” handelt. Nachfragen von Journalisten, ob es sich um einen zum Islam konvertierten handelt, werden angeblich nicht beantwortet. Aber keine Antwort ist ja auch eine Antwort.
Sehr geehrter Herr Letsch, exakt dies dachte ich mir am heutigen Morgen auch. Ich denke, Serbe oder Kroate hätte man noch geschrieben, aber bei Bosnier oder Kosovare bzw. Albaner ist man ja gleich in einer Assoziationsspirale eingebunden. Und diese ist alles andere als postfaktisch. Diese andauernde Angst vor Reaktionen aus der pöhsen rechten Ecke führen wahrlich zu immer neuen Verrenkungen, Zungenbrechern und Wortchimären. Leider ist die Wirkung eine genau gegenteilige und führt zu unnötigem Unmut in der Bevölkerung. Vor was haben wir bzw. was macht Menschen Angst? Vor dem Ungewissen, vor dem, was wir nicht erfassen und begreifen können. Können wir die Dinge nicht klar beim Namen nennen, rational analysieren und Folgen für das eigene, auch politische und gesellschaftliche Handeln ableiten? Stattdessen wandeln wir durch den wabernden Nebel der beliebigen PC, stolpern von Katastrophe zu Katastrophe. Ich würde mir wünschen, dass endlich mal Klarheit vorherrscht und Verantwortung übernommen wird, denn nur so können wir auch zukünftig ein vorurteilsfreies Miteinander gewährleisten, wenn wir wissen, dass nichts vertuscht und “verlückt” wird. Da wird man ja ganz vellü... verrückt bei.
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