Wenn man öffentlich Haltung gegen Rechts zeigt und für eine Willkommenskultur und bunte Gesellschaft ist und man meint, wir Menschen seien doch ohnehin gleich, egal aus welchem Land, aus welcher Kultur wir kommen oder welcher Religion wir angehören oder keiner angehören, ist man bei uns immer auf der sicheren Seite und wird gerne in alle möglichen Talksendungen eingeladen. Schwieriger wirds dann, wenn man Rechte nicht alle in einem Topf wirft und da Unterschiede macht und zum Thema Willkommenskultur unangenehme Fragen stellt und Probleme bei der Migration anspricht und einfach feststellt, dass Menschen eben nicht immer alle gleich sind und eine Sozialisierung in einer anderen Gesellschaft und Kultur und die Prägung einer anderen Religion schon zum Teil massive Unterschiede bei Werten, im Frauenbild, in der Einstellung zur gleichgeschlechtlichen Liebe usw. ausmachen können.
Ich weiß nicht, ob man das so sehen kann. Alles Geschriebene kann man ohnehin nicht lesen. Mann muss ja z. B. noch arbeiten. Warum sollte ich also die kostbare Lesezeit mit einer Frau Berg oder Frau Zeh verbringen, wenn ich auch Klonovsky lesen kann oder Mai. Und wenn das immer mehr so halten würden, würden das die Ideologinnen Berg und Zeh an den Verkaufszahlen schmerzlich spüren. Und Leute, die ich um Himmels Willen nie in meinem Haus sehen möchte, warum soll ich deren Ergüsse ins Haus lassen? Das käme mir wie eine Beschmutzung vor. Alle Achtung, wer da über seinen Schatten springen kann und die personifizierte Intoleranz tolerieren kann.
Ich glaube was angepasste Künstler Unrechtssystemen machen nennt sich “Beihilfe”. In gefährlichen Unrechtssystemen und/oder wirtschaftlich prekären Zeiten haben sie vielleicht wenig Alternativen zum Mitmachen. Aber heutzutage? Ohne diese Leute wäre das 24/7 Framing, die emotionale Programmierung noch formbarer Gehirne, gar nicht möglich. Toleranz also nur dann, wenn das Werk nicht nur dazu dient, durch Qualität die niedrigschwellige Botschaft besonders emotional rüberzubringen. Christliche Popmusik und Radiosender in den USA sind Beispiele für subtile Manipulation.
“Dass die SPD-Partisanin mit den Stimmen ihrer Partei zur Verfassungsrichterin in Brandenburg gewählt wurde, lässt tatsächlich Schlimmes befürchten.” Es ist Ihre Sache, daß Sie diese Bücher gut finden, vielleicht sind sie es auch aber ich würde generell von dieser Frau nichts lesen, Ich habe auch Mein Kampf nicht gelesen, mit Menschen, die andere vorverurteilen oder wie der üble Mörder, will ich absolut NICHTS zu tun haben. Eine Richterin, die mit Stimmen ihrer Partei ins Amt “gewählt” wurde aber bereits voreingenommen ist, geht GAR NICHT !! Solche Verhältnisse waren im Osten an der Tagesordnung und daß ich so etwas im Westen erleben muß, darüber bin ich fassungslos, zumal der Justiz, anscheinend von vielen Menschen nicht mehr viel Vertrauen entgegengebracht wird, der Politik sowieso nicht. WIESO darf eine Partrei mit einem DERART HOHEM Stimmenverlust, so eine Entscheidung überhaupt treffen ?? Es ist auch Ihre Sache, ob Sie die Lieder von einem STASI Denunzianten gut finden und hören, ich kenne das Lied nicht. Daß der Dehm allerdings bei den LINKEN als STASI SPITZEL untergekommen ist, wundert mich nicht. Als ehemalige Nachfolgepartei der SED scheint die ja geradezu prädestiniert dazu zu sein. WAS mich wundert, daß Sahra WAGENKNECHT, eine Intelligente Frau (dazu noch gutaussehend) und Oscar Lafontaine, ein ehemaliger intelligenter SPD Politiker sich diesem Verein angeschlossen haben. Ich hoffe, beiden gehen bald die Augen auf !!
@Wilfried Cremer : Das “Paradebeispiel” Richard Wagner ist keines, weil sein Werk so monumental ist, dass gewisse Schriften wie “Das Judenthum in der Musik” dahinter vollkommen zurücktreten. Die Frage, ob man Wagner mag oder doch nicht, bleibt daher bei seiner Musik.. Wagner war von seiner Musik sehr überzeugt und verknüpfte diese mit ideologischen Betrachtungen. Die kauften ihm seine Zeitgenossen nicht uneingeschränkt ab; seinen künstlerischen Anspruch auch nicht. Da gibt es mMn einen Zusammenhang. Und das lässt mich auch am musikalischen Wirken des Herrn Waters zweifeln.
So ist es. Genau so. Lindenberg oder auch U2, sind da wirklich ein gutes Beispiel. Deren alte LP’s lege ich heute manchmal noch gern auf. So bald diese unter Wirkleichkeitsphobie leidenden Gesinnungsethiker im TV oder Radio zu Wort kommen, da schalte ich sofort ab. Es ist wirklich teilweise ekelerregend, was die da so absondern. Konzertkarte geschenkt incl. “Meat and Great” und 1.000 Euro Taschengeld auf die Kralle. Nee, danke. Dann doch lieber zu Heino, oder?
Für mich ist das, was Röhl beschreibt, ein ernsthaftes Dilemma. Natürlich werde ich nicht auf Scorsese- Klassiker verzichten, nur weil dessen Hauptdarsteller de Nero Blödsinn erzählt. Auch Pink Floyd werde ich weiter hören. Aber definitiv nicht mehr in ein Roger Waters- Konzert gehen. Bücher von dieser aufgedrehten Hyperlink linken Nazijägerin Julie Zeh lesen? Ich habe die auf einer langen Autofahrt ( auch nach Hamburg) mal in einem Interview gehört: Sorry, ich fand die strunzdumm. Auf noch so phantastische Beschreibungen von Sexspielen und Tauchgängen durch eine vielleicht sprachbegabte, aber ansonsten einfältige, halbgebildete Frau kann ich verzichten. Nein, meine Toleranzschwelle gegenüber Dummheit ist niedriger als die des Autors. Sobald ich die linken, antisemitischen, antiamerikanischen, häufig auch verschwörungstheoretischen, Unsinn quatschen höre, setzt sich das in meinem Hinterkopf fest und ich meide fortan den Kontakt mit ihrer Kunst. Wie gesagt: Nicht immer, aber immer öfter.
Ich stimme Herrn Röhl zu. Niemand beurteilt im Restaurant die Qualität seines Mahls nach der politischen Ausrichtung des Kochs. Es ist doch irre von einem Sportler, Musiker, Schauspieler .... die Gesinnung zu bewerten und nicht seine professionelle Leistung. Das heißt ja nicht, dass man sich mit deren Aussagen zu anderen Themen nicht kritisch auseinander setzen kann. Meine umfangreiche Musiksammlung könnte ich wegschmeißen, wenn ich die nach Gesinnung sortieren würde. Dabei weiß ich ja nicht einmal von allen, was die wirklich denken bzw. gedacht haben. War Buddy Holly Antisemit, hätte John Lennon für den Brexit gestimmt, war Mozart ein Frauenfeind oder John Lee Hooker…? Darf ich schwarze Musiker überhaupt hören, oder ist das “kulturelle Aneignung”? Das ist doch albern. Und wenn ich nicht auch mal ein Buch aus einem anderen Meinungsspektrum lese, dann verurteile ich etwas, dass ich nicht kenne. Das die Ursuppe der Propaganda und sowas von Merkel. Bei Pink Floyd wäre eine Waters-Boykott außerdem Sippenhaft. Wer sich in der Bandgeschichte auskennt, weiß wie nervig seine drei Ex-Kollegen Gilmour, Mason und der mittlerweile verstorbene Wright die Rechthaberei von Waters und dessen Allmachtsanspruch in den späteren Bandjahren fanden und finden. Das Floyd-Meisterwerk “Echoes” (von allen Bandmitgliedern geschrieben) wird auf meiner Beerdigung erklingen. Und das ist nicht antisemitisch, egal was Salonkommunist Waters so schwätzt. PS: Zur Meinungsfreiheit gehört nun einmal andere Meinungen auszuhalten und wenn man sie für noch so falsch oder gar widerwärtig hält. Ich halte es für legitim sich gegen Israel zu positionieren. Genau so wie legitim wie zu sagen: Du hast sie doch nicht alle und zwar aus den und den Gründen.
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