De Maiziere ist der Typus des pflichtbewussten preußischen Beamten, also jenes Typus, der die Naziherrschaft damals so effizient gemacht hat. Nicht nachdenken, nicht ethisch-moralischen Vorstellungen seines Amtseids folgen (... Schaden vom Deutschen Volk abwenden…) und sie verteidigen, sondern die noch nicht einmal parlamentarisch beschlossenen Vorgaben der politischen Führung als politischen Befehlsnotstand umsetzen - das war damals die Devise und scheint sie heute wieder zu sein. Natürlich ist de Maiziere selber kein Nazi, das möchte ich hiermit nicht insinuieren. Aber er ist ein Wegbereiter und Verteidiger einer falschen, ja sogar geltendes Recht ignorierenden Politik, die er so gut es geht umsetzt und verwaltet, zum Nachteil von uns Bürgern. Dabei merkt man, dass er die falsche Dimension dessen, was er im Auftrag der Kanzlerin zu exekutieren hat, sehr wohl erkennt. aber er tut nichts dagegen. Sein jetziger Vorstoß zum Thema Leitkultur ist insofern vielleicht ein letzter politischer Ablaßhandel, damit er später sagen kann, “Ich habe es ja versucht”, um nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden. De Maiziere ist kein Gestalter sondern bestenfalls ein Verwalter. Gestaltung hätte Konflikt bedeutet, Machtprobe mit anderen aus seinen Reihen, mit dem Koalitionspartner und der sogannten “Opposition”, die keine ist, sowieso. Dass er dabei nicht auf Rückendeckung der Kanzlerin zählen könnte, ist klar. Seine partielle Entmachtung durch Teiltransfer seiner Befugnisse auf Altmeier waren da ein klarer Warnschuss! Insofern ist de Maiziere eine traurige Gestalt. eigentlich müsste er zurücktreten! Aber da ist er wieder zu wenig preußischer Staatsbeamter, dieser Teil des Ethos fehlt dann doch!
Über Leitkultur kann man aus den USA lernen: Da gibt es die China Towns wo die Chinesen immer noch chinesisch sprechen, es gibt die Vietnamesen, die ehemaligen Boat People, die Inder und in New York gibt es immer noch Little Italy, Little Germany gabs auch mal und die Iren feiern immer noch ihren St. Patricks Day ... jeder nach seiner Façon. Zwei Dinge sind dabei gegeben: - sie alle achten die Gesetze der USA nach Wort und Sinn; so diskriminieren sie Frauen nicht weder in ihren Freiheiten, in der Ausbildung, im Beruf, noch durch diskriminierende Zeichen wie Kleidung, was fast schon das selbe ist, - sie alle bevölkern die Bildungsstätten, vor allem die Universitäten; es mag jeder mal die Autorenlisten wissenschaftlicher Veröffentlichungen überfliegen, diese strotzen von chinesischen, vietnamesischen, indischen (hier Ergänzungen ihrer Wahl) Namen. Das ist die Leitkultur die sein muss und mehr brauchts nicht, nochmals in Kürze: Die säkularen Gesetze im Sinne von Trennung von jedermanns Religion und Staat kommen bedingungslos zur Anwendung, Z.B. Einschränkungen der Pressefreiheit durch eine Religion wie auch Selbstzensur aus Angst sind absolut inakzeptabel und alle tragen durch Bildungshunger zum allgemeinen Wohlstand bei, wie es auch die aberhunderttausenden von Ärzten und Ingenieuren tun, die zu uns zugewandert sind (??).
Die CDU/CSU wird mich nicht mehr einfangen können. “Konrads Erben”, Merkels “Wir müssen verhindern, dass sich 2015 wiederholt” oder auch de Maizieres “Wir sind nicht Burka” sind m. E. nur Wahlkampftaktik. Merkel hat sich in meinen Augen zu häufig als “Deutschlandverleugner” geoutet, als dass ich ihr jemals wieder trauen könnte.
Wieder mal eine dem Wahlkampf geschuldete Verbalaktion. Sie wissen genau so gut, Herr Weimar, wie jeder andere, was solche Vorstöße eines Ministers unter der omnipotenten Kanzlerin wert sind. Nebelkerzen. Merkel hat ihren Auftrag, der da lautet, die Identität, Kultur und Nation Deutschlands zu vernichten und der Globalisierung und dem Multikulturalismus preiszugeben. Der Bürger erfährt davon nichts. Er wird mit einer Leitkulturdebatte in die Irre geführt. Wahlkampf halt. Nach der Wahl wird das Wort Leitkultur aus dem Wortschatz gestrichen. De Maizière muss mal wieder den nützlichen Idioten spielen und die Medien spielen das Theater mit. Eine Inszenierung, die am Ende den Untergang Deutschlands, wie wir es kennen, durch das eigene Votum des Wählers realisiert wird. So werden Kälber zur Schlachtbank geführt.
Klar erkannt, Maizière wurde wahltaktisch vorgeschickt. Aber das zu erkennen, war eine der ganz leichten Übungen Nach der Wahl ist dann alles wieder Schall und Rauch. Immer nach dem Motto, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Wer aber daran glaubt, daß es ein Voralpenlooker besser kann, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Ha, das reimt sich! Im Königreich kann man nur laut jodeln, siehe Seehofer, danach wie ein Käfer auf den Rücken fallen und devot mit den Beinchen strampeln. Warum solte der Herrmann anders sein?
Ach Herr Weimer, es hat doch hier in Deutschland gar keinen Sinn, sich mit verbalen Aktionen irgend eines Ministers zu beschaäftigen. Sie sind Makulatur, wenn sich die omnipotnte Kanzlerin nicht voll dahinter stellt. Die Diktatorin Merkel ist hierzulande leider das Mass aller Dinge. Es sei nur an die doppelte Staatsbürgerschaft erinnert, bei der Merkel sogar einen Parteitagsbeschluss ignoriert. Der konturlose de Maiziere hat nur die Pflicht, dem Wähler Honig ums Maul zu schmieren. Das alles ist den Wahlen geschuldet. Danach ist die “Leitkultur” wieder in der Versenkung verschwunden. Deutschland, die deutsche Identität, Kultur und Nation interessiert unsere politische Elite einen Dreck. Sie hat den Auftrag der globalistischen und multikulturalistischen Strippenzieher zu erfüllen. Zur Ablenkung werden halt mal solche nationalen Bonbons wie die “Leitkultur” verteilt. Eine vorübergehende Besänftigung des Wahlvolkes.
Es ist doch ein Witz, dass die Brandverursacher sich nun als effiziente Brandbekämpfer aufspielen - und der tragische Teil des Witzes: Laut Umfragen ist eine überwältigende Mehrheit der Wähler zu, na, wie sagen wir es, um nicht ausfällig zu werden, unkritisch, diese verlogene Taktik abzustrafen.
Sehr treffende Zusammenfassung, die das eigentliche Debakel unserer Politik auf den Punkt bringt. Die grassierende Begriffsverwirrung in den Medien und der Politik hat dazu geführt, dass ich nicht mehr sicher bin, ob die Forderung der CSU nach einer Obergrenze sich auf Zuwanderung allgemein oder Flüchtlinge bezieht. Im Ergebnis wäre das ein gravierender Unterschied. Vielleicht hat ja einer der anderen Kommentatoren eine Antwort auf meine Frage.
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