Dirk Maxeiner / 02.02.2010 / 13:48 / 0 / Seite ausdrucken

Climategate: Jetzt mit China-Syndrom

Wo hinein man seine Nase in der Klimaforschung derzeit auch steckt, es kommt ziemlich übler Geruch entgegen. Diesmal geht es um den sogenannten “Urban heat island”-Effekt, zu deutsch: Der Effekt städtischer Wärmeinseln. In den Städten herrschen wegen der Versiegelung und Bebauung erheblich höhere Temperaturen als auf dem Land. Viele Temperatur-Messstationen, die früher auf dem Land lagen, sind heute aber von städtischer Bebauung umgeben. Solche Stationen zeigen natürlich eine hohe Tendenz zur Erwärmung, die nichts mit dem Treibhauseffekt zu tun hat. Angeblich wird dieser Effekt aus den Daten herausgerechnet, nach einer dem IPCC-Bericht zugrunde liegenden Studie ist er aber ohnehin zu vernachlässigen. Eine entsprechende Studie, die unter anderen von dem vorübergehend beurlaubten CRU-Chef Phil Jones in die Welt gesetzt wurde, entpuppt sich jetzt nachgerade als Fälschung. Was einige skeptische Kollegen Jones seit Jahren vorwerfen, wird jetzt endlich zur Kenntnis genommen. Die Studie basiert auf Daten aus China, die größtenteils nicht mehr nachvollziehbar sind.

Von 84 Messpunkten sind rund 60 problematisch, die meisten davon wurden im Laufe der Zeit umgesiedelt - um bis zu 40 Kilometer! Das reicht jetzt selbst Fred Pearce, einem von der globalen Erwärmung fest überzeugten britischen Wissenschaftsjournalisten, der die Story jetzt im ebenso überzeugten “Guardian” veröffentlicht. Zumindest bei der Erwärmung Ost-Chinas in den Jahren zwischen 1951 und 2004 gehen rund 40 Prozent auf das Konto des städtischen Wärmeinsel-Effektes. Das ist nun alles andere als zu vernachlässigen. Jones glaubte zusammen mit einigen prominenten Kollegen die Kritik aussitzen zu können, so zeigen die Climategate-Emails. Phil Jones, Michael Mann und andereversuchten auch massiv eine kritische Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Eenrgy & Environment zu verhindern. Darauf weist Achgut-Autor Benny Peiser hin, der als Gast-Herausgeber der entsprechenden Ausgabe fungierte und erheblichem Druck ausgesetzt war, sich gegen eine Veröffentlichung auszusprechen.

Benny Peiser in CCNet: “What Fred Pearce does not report, however, are the concerted attempts by Phil Jones, Michael Mann and others to prevent the publication of Keenan’s research by trying to coerce the guest-editor of the E&E issue in question, no other than yours truly. Since a number of those ominous e-mails are not included in the published CRU e-mails, I cannot comment on the details of these attempts to pressure me into rejecting Keenan’s paper. But in my submission to the Parliamentary CRU Inquiry, I will call for full disclosure of all correspondence regarding this alleged fraud case which include attempts to stifle publication of undesirable research findings.”

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