Die meisten deutschen Medien haben beschlossen „Climategate“ zu ignorieren, herunterzuspielen oder schlicht für uninteressant zu erklären. Statt dessen wird ungerührt die seit langem vorbereitete Kopenhagen-Lyrik abgedruckt. Ganz so als sei nichts geschehen. Nicht so die New York Times, die sich trotz allen Klimaengagements ihr journalistisches Ethos bewahrt hat. In der Zunft der Klimaforscher selbst zeigen sich in dessen immer deutlichere Risse. Gegen den im Mittelpunkt der Affäre stehende Phil Jones wird eine unabhängige Untersuchung eingeleitet, bis zu deren Abschluss lässt er seine Ämter ruhen. Aus Kreisen anerkannter IPCC-Wissenschaftler, darunter beim deutschen GKSS-Institut, wird mittlerweile auch der Ausschluss von Stefan Rahmstorf und Michael Mann aus den IPCC-Gremien gefordert.